ddm Ausgabe 2 | 2020

1 ddm | Ausgabe 2 | 2020 Der komplette Fall Rekonstruktion und Rehabilitation beider Stützzonen im atrophen Unterkiefer … mittels Backward Planning und Full-Guided-Implantation Der komplette Fall High-End-Esthetic-Case: In 10 Tagen zu neuem Selbstbewusstsein Digitale Visionen Digitalisierung und CAD/CAM in der vorklinischen und klinischen Ausbildung … im Studium Zahnmedizin in Greifswald ABRE§ Praxiswebseite DSGVO-konform gestalten (Teil 2) Kollegentipp Zahnärztliche Radiologie: Was ist „up to date“? Journal Digitale Prothese Journal vhf: Creating Perfection Journal exocad bleibt nach Übernahme von Align eigenständig Journal Gefräste Komfort-Aufbiss- schiene mit Thermo-Effekt Journal Aktuelle Meldungen Ausgabe 2 | 2020

2 ddm | Ausgabe 2 | 2020 Seit Jahrzehnten für jeden Abformungstyp der richtige Partner. Welcher Abformungstyp sind Sie? Nutzen Sie unseren Service für eine individuelle Beratung und machen Sie unverbindlich den Schnelltest unter: kulzer.de/Typberatung Schon seit einem Jahrzehnt sind wir Spezialist für innovative, digitale Abformtechnik, die bis heute Maßstäbe setzt. Die Intraoralscanner cara TRIOS und cara i500 sind einfach in der Handhabung und überzeugen mit präzisen digitalen Abformungen. 50 Jahre Erfahrung in analoger Abformung ; ; ; 10 Jahre ; ; ; Erfahrung in digitaler Abformung © 2020 Kulzer GmbH. All Rights Reserved. Die Erfolgsgeschichte begann mit der Er ndung der klassischen C-Silikone Optosil® und Xantopren®. Heute bieten wir Ihnen mit dem A-Silikon Flexitime® für alle Abformtechniken Materialien auf höchstem Niveau.

ddm | Ausgabe 2 | 2020 3 Editorial Und gefeiert wurde doch! 800 Gäste wurden zur großen Jubiläumsparty zum 10-jährigen Geburtstag von exocad für Donnerstag, den 12. März 2020 ins darmstadtium erwartet. Aus gegebenem Anlass musste das Event verschoben werden … nur wenige Schritte von der Kongress-Location entfernt – am direkt an das Residenzschloss angrenzenden Marktplatz im historischen Stadtzentrum von Darmstadt – gab es an dem Tag aber noch eine ganze andere Feier: In gemütlicher Runde bei Kaffee und Croissants haben wir unsere langjährige Chefredakteurin Dr. Caroline Gommel verabschiedet, mit einem Gläschen Prossecco auf ihre Zukunft angestoßen, ihr unsere Wünsche mit auf den Weg gegeben und – Asche auf unser Haupt – trotz Corona nicht auf Umarmungen verzichtet. Während Caroline anschließend in ihr Geburtstagswochenende gestartet ist, besuchten Verlagsleiter Manfred Flohr und eine Redakteurin des digital dental magazin gleich noch die gemeinsame Pressekonferenz von Software-Spezialist exocad und dem US-amerikanischen Unternehmen Align Technology. Letzteres hatte am 4. März 2020 angekündigt, exocad zu übernehmen. Davon abgesehen gab es aber auch von einigen spannenden Produktneuheiten zu berichten – siehe Seite 58 in dieser Ausgabe des digital dental magazin. Der Artikulationsgips. Hält, was er verspricht. Haftet bombenfest, auch an glatten Modelloberflächen. Einfach anzurühren und fluffig aufzuschichten. Jetzt bestellen unter www.shera.de SHERA Werkstoff-Technologie GmbH & Co. KG Espohlstr. 53 | 49448 Lemförde | Tel.: +49 (0) 5443-9933-0 www.shera.de SHERAPOWER-ARTI

ddm | Ausgabe 2 | 2020 4 KaVo Dental GmbH | Bismarckring 39 | 88400 Biberach www.kavo.com Individuality is NOW Ihre Praxis wird jetzt noch geschmackvoller: Genießen Sie höchste Qualität, prämierte Ergonomie und den wohnlichen Look des neuen RELAXline Polsters. now.kavo.com

ddm | Ausgabe 2 | 2020 Inhalt Der komplette Fall 6 Rekonstruktion und Rehabilitation beider Stützzonen im atrophen Unterkiefer … mittels Backward Planning und Full-Guided-Implantation Henning Brameyer 24 High-End-Esthetic-Case: In 10 Tagen zu neuem Selbstbewusstsein Nina van Sprundel Digitale Visionen 32 Digitalisierung und CAD/CAM in der vorklinischen und klinischen Ausbildung … im Studium Zahnmedizin in Greifswald Sebastian Ruge, Bernd Kordaß ABRE§ 40 Praxiswebseite DSGVO-konform gestalten Teil 2 – Die sichere Kommunikation Christian Solmecke Kollegentipp 42 Zahnärztliche Radiologie: Was ist „up to date“? Oliver Müller Journal 48 Digitale Prothese by Amann Girrbach 49 Digitale Prothese by Ivoclar Vivadent 50 Digitale Prothese by Merz Dental 51 Digitale Prothese by VITA Zahnfabrik 52 Digitale Prothese by VOCO 54 Unternehmensphilosophie: Creating Perfection 58 exocad bleibt nach Übernahme von Align eigenständig 60 „Modelle und Löffel gehen wie geschnitten Brot“ 63 PREMIOtemp CLEAR FLEX: Gefräste Komfort-Aufbissschiene mit Thermo-Effekt 64 C.Hafner: Scanner konfigurieren für Fräsen in Edelmetall 64 Jensen Dental: MiYO.training 2020 – make it your own 65 Kulzer: Intraoralscan + 3D-Druck 65 SHOFU: Hart – belastbar – widerstandsfähig 3 Editorial 66 Vorschau / Impressum Titelmotiv: Henning Brameyer L.V.G. Labor-Verrechnungs-Gesellschaft mbH Hauptstraße 20 / 70563 Stuttgart T 0711 66 67 10 / F 0711 61 77 62 kontakt@lvg.de Geben Sie sich nicht mit weniger zufrieden, wenn Sie die Dienstleistung des Erfahrensten haben können. An unserer Stärke kommt niemand vorbei! LVG ist der Silberrücken unter den Factoring-Anbietern für Dentallabore am deutschen Markt. Über 30 Jahre erfolgreiche Finanzdienstleistung sorgen für Kompetenz-Vorsprung. Und für mehr als 30.000 zufriedene Zahnärzte. „Wir machen Sie STARK.“

6 ddm | Ausgabe 2 | 2020 Der komplette Fall In diesem Beitrag wird ein festsitzender implantatgetragener Zahnersatz als Lösung bei insuffizienter Teleskopprothetik mit bilateraler Freiendsituation gezeigt. Ziel der Behandlung war die komplette Rekonstruktion des gesamten Kausystems in seiner Funktion mit Vertikalisierung der Bissebene und Rekonstruktion beider Stützzonen. Die Herausforderung bestand zum einen darin, den Patientenwunsch nach festsitzendem implantatgetragenem Zahnersatz im atrophen Unterkiefer zu erfüllen, und zum anderen darin, gleichzeitig die optimalen Implantatpositionen entsprechend eines sinnvoll ausgearbeiteten prothetischen Konzeptes zu realisieren. Wir nutzten die Vorteile klassischer, erprobter, analoger prothetischer Konzepte bestehend aus konventionellen Modellanalysen sowie Vertikalisierungsschienen und paarten diese Ergebnisse mit den Vorteilen des digitalen Workflows und der sicheren, präzisen Umsetzung einer rückwärts geplanten Full-Guided-Implantation entsprechend der vorrausgegangenen Planung. Ausgangssituation Die 75-jährige Patientin wurde mit einer implantatgetragenen Totalprothese im Oberkiefer und einer Teleskopprothese mit bilateraler Feiendsituation im Unterkiefer vorstellig. Es zeigten sich altersbedingte Abnutzungserscheinungen beider Prothesen und ein ausgeprägter Verlust der vertikalen Kieferrelation. Zudem reagierte die Mundschleimhaut vor allem im Unterkiefer mit einer ausgeprägten Prothesenstomatitis. Rekonstruktion und Rehabilitation beider Stützzonen im atrophen Unterkiefer … mittels Backward Planning und Full-Guided-Implantation Henning Brameyer

7 ddm | Ausgabe 2 | 2020 Der komplette Fall Materialtestung Zu Beginn der Behandlung erfolgte eine ausführliche Anamnese sowie die Testung auf Materialunverträglichkeiten. Auffällig war hier besonders die ausgeprägte entzündliche Reaktion der Mundschleimhaut. Das Enanthem zeigte sich besonders deutlich im Kontaktbereich des Prothesenkunststoffs. Da im Oberkiefer eine Neuanfertigung der alio loco gesetzten Implantate mittels einer Locatorgetragenen Totalprothese geplant war und wir hier auf Kunststoffe nicht verzichten konnten, erfolgte zunächst eine Materialtestung durch das IMD Labor Berlin. Grundsätzlich muss bei der Testung zwischen Typ I-Allergien auf Acrylate (Allergie vom Soforttyp) und Typ IV-Allergien (Allergie vom Spättyp) unterschieden werden. Letztere zeigen sich klinisch häufig neben dem Auftreten von lichenoiden Entzündungen und Gingivitiden durch das Vorhandensein von Stomatitiden, wie in dem vorgestellten Fall. Abb. 1: Klinische Ausgangssituation am Beispiel der rechten Freiendsituation im Unterkiefer mit ausgeprägtem Enanthem der Mundschleimhaut im Kontaktbereich der Kunststoffsättel. Abb. 3: Panoramaschichtaufnahme (OPG) der Ausgangssituation. Abb. 2: Vorhandene Unterkiefer-Teleskopprothese mit deutlichen Alterungserscheinungen.

8 ddm | Ausgabe 2 | 2020 Der komplette Fall Zum Nachweis systemischer zellulärer Sensibilisierungen eignet sich der Lymphozytentransformationstest (LTT). Hierbei werden Lymphozyten aus dem Patientenblut isoliert und mit den jeweiligen Allergenen in einer Zellkultur zusammengebracht. Ist der Patient auf das jeweilige Allergen sensibilisiert, führt dies zu einer Proliferation von Lymphozyten in dem jeweiligen Testansatz und beweist somit die Existenz von allergenspezifischen Lymphozyten (Gedächtniszellen) im Patientenblut (siehe hierzu auch https://www.imd-berlin.de/labor.html). Die Patientin wurde auf folgende Acrylate getestet: Methylmethacrylat (MMA/PMMA), TEGDMA, BISGMA, BISDMA, HEMA, Diurethandimethacrylat, Ethylenglycoldimethacrylat, 1,4-Butandioldimethacrylat, N,N-Dimethyl-4-toluidin, Benzoylperoxid, Hydrochinon, Campherchinon, Phthalate und Formaldehyd. Im Ergebnis zeigte sich eine zelluläre Sensibilisierung gegenüber BIS-GMA, wohingegen alle anderen getesteten Materialien keinen Hinweis auf eine immunologisch bedingte Unverträglichkeitsreaktion zeigten. Entsprechend der Ergebnisse der Labordiagnostik konnte ein geeigneter Kunststoff für die Herstellung einer Vertikalisierungs- und Myoarthropathieschiene sowie des späteren Locator-getragenen Zahnersatzes im Oberkiefer ausgewählt werden. Einstellung der Bisshöhe Die Einstellung der neuen vertikalen Kieferrelation erfolgte nach mehrfacher zentrischer Bissnahme sowie klinischer und instrumenteller Funktionsanalyse. Die Herstellung der Myoarthropathieschiene mit der neu definierten vertikalen Kieferrelation erfolgte Locator-getragen im Oberkiefer ohne basale Auflage. Die Auswahl eines für die Patientin verträglichen Kunststoffes und die besondere Art der Schienengestaltung führten zu einem sofortigen Rückgang von Rötung und Schwellung der betroffenen Mundschleimhautareale. Dieses Vorgehen ermöglicht sowohl das Tragen der Schiene während des Fertigungsprozesses der neuen Oberkieferversorgung als auch nach prothetischer Neuversorgung des Unterkiefers. Es bedarf für Letztere lediglich die funktionelle Anpassung der Schiene im zahntechnischen Labor. Die Patientin adaptierte ohne Probleme die neu definierte Bisshöhe. Es zeigte sich sogar eine subjektiv deutliche Entlastung der Kaumuskulatur sowie ein harmonisches extraorales Gesichtsprofil. Der Gewinn an vertikaler Höhe im unteren Gesichtsdrittel führte zu einer vorteilhafteren Gesichtsproportionierung und damit auch zu einer kosmetischen Rehabilitation. Herstellung der OK-Prothese Es folgte die Herstellung der neuen Locator-getragenen Oberkiefertotalprothese (mit verträglichem Kunststoff), entsprechend der klinisch erprobten und gesicherten neuen Bisslage. Ausgehend von der neu definierten Kieferrelation erfolgte im hauseigenen zahntechnischen Labor die Simulation einer idealen Unterkieferversorgung. Dafür wurde erneut der Artikulator (SAM) genutzt, welcher mit den zuvor gewonnen Informationen programmiert werden konnte. Im Anschluss digitalisierten wir in einem bimaxillären Streifenlichtscanner (Amann Girrbach, Ceramill Map 300) die Planung und erzeugten so eine STL-Datei. Zur späteren exakten Schablonenkonstruktion scannten wir zudem ein Situmodell, welches die präimplantologische Ausgangssituation mit entsprechender Schleimhautsituation wiedergibt. Dies ist ein wichtiger Schritt im Rahmen der Planung, Umsetzung und Fertigung von Bohrschablonen bei Freiendsituationen, um einen späteren intraoperativ passgenauen Sitz der Schablone zu gewährleisten. Implantationsvorbereitung Im nächsten Schritt fertigten wir ein digitales Volumentomogramm (DVT; Orthophos SL, Dentsply Sirona) mit einem Volumen von 11 cm x 10 cm an. Als Befundungs- und Planungssoftware kam Galileos Implant (Dentsply Sirona) zum Einsatz. Nach Befundung wurden die STL-Dateien in das Programm importiert und mit dem DVT gematched. Der Vorgang wurde auf Korrektheit geprüft.

9 ddm | Ausgabe 2 | 2020 Der komplette Fall Zirkonzahn Deutschland – 73491 Neuler – T +49 7961 933990 – info@zirkonzahn.de – www.zirkonzahn.com Zirkonzahn Worldwide – Südtirol – T +39 0474 066 680 – info@zirkonzahn.com – www.zirkonzahn.com Prettau® Komplettversorgung aus Prettau® 2 Zirkon mit anodisierten Titanstegen, gefräst mit Zwei-Kammern-Fräsgerät M2 Dual Wet Heavy Metal – zur sequentiellen Nass- und Trockenbearbeitung aller Werkstoffe ohne Zwischenreinigung �o���e��i��s ��n �i���n���n NASS TROCKEN EINE MASCHINE, ZWEI FRÄSKAMMERN

10 ddm | Ausgabe 2 | 2020 Der komplette Fall Die STL-Daten mit der idealisierten prothetischen Planung sowie die des Schleimhautscans bzw. der Ausgangssituation können ein- und ausgeblendet werden. Der Nervus alveolaris inferior lässt sich mit Hilfe eines integrierten Softwaretools darstellen. Hierzu werden händisch in der longitudinalen Schicht Punkte im Canalis mandibularis markiert, welche dann mithilfe der Software farblich visualisiert und verbunden werden. Je höher die Dichte der Markierungen, desto genauer lässt sich der Verlauf der sensiblen Nervstruktur darstellen. Es folgte die Planung der Implantatpositionen. Definiert wird die Implantatposition sowie die Ausrichtung in allen Dimensionen. Hilfestellung und eine perfekte Orientierung leistete hierbei die STL-Datei der bereits aufgestellten prothetischen Versorgung. Die Implantatposition sowie Winkel und Achsen konnten nun abgestimmt auf die geplante Versorgung definiert werden. Implantattyp, Implantatdesign, Implantatdurchmesser und Implantatlänge waren vor der OP ideal zu wählen. Sowohl die Auswahl des Implantats als auch die Positionierung erfolgten so, dass auch sensible Nachbarstrukturen, z. B. im Unterkiefer der Nervus alveolaris inferior, geschont wurden und ein adäquater Sicherheitsabstand eingehalten werden konnte. Schon bei der Planung wird ersichtlich, Abb. 6 und 7: 3D-Rekonstruktion mit überlagertem Scan der prothetischen Planung und Visualisierung der Implantatachsen. Abb. 4 und 5: 3D-Rekonstruktion mit visualisiertem Nervverlauf (Hülsen eingeblendet).

11 ddm | Ausgabe 2 | 2020 Der komplette Fall ob eine knöcherne Augmentation notwendig ist, und falls ja, in welchem Umfang. Aus dieser Information lässt sich häufig schon im Voraus das bestmögliche Augmentationsverfahren ableiten. Oftmals ist es jedoch durch eine geschickte Positionierung der Implantate möglich, eine Augmentation zu umgehen, indem der vorhandene ortsständige Knochen in optimaler Weise ausgenutzt wird. Die korrekte Planung entsprechend der prothetischen Vorgaben gewährleistet somit in der Regel eine sinnvolle Implantat-insertion. Besonders bei Freiendsituationen und atrophen Kiefern kann die intraoperative Orientierung, sowohl in oro-vestibulärer als auch in mesio-distaler Ausrichtung schwerfallen. Eine kompromittierte prothetische Lösung oder auch ein kompromittiertes Implantatlager mit entsprechender Verschlechterung der Langzeitprognose und / oder ungenügender Inkooperation und Akzeptanz können die Folgen sein. Abb. 8: Festlegung der exakten Implantatposition entsprechend der prothetischen Planung in Galileos Implant – implantatausgerichtete Darstellung. Abb. 9: Darstellung der Implantatachsen in der axialen Schicht, prothetische Planung (STL-Daten) als Orientierung eingeblendet. Abb. 10: Planungs-Report: Übersichtsdarstellung der vier geplanten Implantate.

12 ddm | Ausgabe 2 | 2020 Der komplette Fall Abb. 11: Bohrschablonen-Report. Am Ende der Planung ist es wichtig, das Schienendesign zu definieren. Flapless versus Lappen-OP spielt für das Design der Schiene eine Rolle, da die Höhe der Bohrhülsen entsprechend zu definieren ist. Das Hülsensystem wird passend zum jeweiligen chirurgischen Protokoll gewählt. Hier unterscheidet man vom Grundsatz her Hülsen für Full-Guided-OPs verschiedener Hersteller oder Hülsen für Pilotbohrungen unterschiedlicher Durchmesser. Für den vorliegenden Fall wurde eine Full-GuidedOP geplant und das Straumann VeloDrill System ausgewählt. Es konnte nun gemäß der durchgeführten Planung und Analyse anhand der vorhandenen Daten eine Bohrschablone erstellt werden. Dies erfolgte über den Dienstleister SICAT, dessen OnlineSchnittstelle sich im Planungprogramm befindet. Nach Übertragung der Planungsdaten wurde die Schiene CAD/CAM-technisch produziert und dann an die Praxis gesandt. Implantatinsertion Vor der OP empfiehlt es sich, die Schiene auf ihren korrekten Sitz hin zu überprüfen. Nach Mukoperiostlappen und Darstellung des OP-Situ kann es hilfreich sein, den Mukoperiostlappen lingual zu vernähen bzw. extraoral mit Klemme oder Nadelhalter vorsichtig zu fixieren. Dies ermöglicht eine gute OP-Übersicht und verhindert ein Rückverlagern des Lappens unterhalb der eingesetzten Schablone. Zudem verhindert dieses Vorgehen eine Traumatisierung der oftmals grazilen Schleimhaut. Nach Nivellierung des Kieferkamms erfolgte die Implantation in einer abgestimmten Sequenz aufeinanderfolgender Bohrlöffel und Bohrer unterschiedlicher Dimension und Länge nach Vorgabe des Protokolls des Herstellers. Die Implantation wurde von der Pilotbohrung bis einschließlich der Insertion des Implantats full-guided durchgeführt, was bedeutet, dass Position, Achse, Ausrichtung und auch Tiefe der Bohrungen (Tiefenstop) durch die Planung und entsprechende Umsetzung mit dem Straumann VeloDrill System vorgegeben waren. Nach Insertion der vier Implantate wurde ein primärer Wundverschluss vorgenommen; die Einheilzeit betrug drei Monate. Da die Wangenschleimhaut im vorliegenden Fall direkt auf dem Kieferkamm inserierte, führten wir vor Freilegung beidseits eine Vestibulumplastik mit freiem Schleimhauttransplantat durch. Die gewonnene attached gingiva wurde bei der Freilegungs-OP nochmals mittels apikalem Verschiebelappen nach kaudal versetzt, was zu einem zusätzlichem Gewinn an Vestibulumtiefe führte. So konnten wir ein ausreichendes Band an befestigter Schleimhaut um die Implantatschulter mit einer guten ektodermalen Integrität und guter Hygienefähigkeit gewährleisten.

13 ddm | Ausgabe 2 | 2020 Der komplette Fall DIE CAD / CAM-LÖSUNG FÜR PERMANENTE PROTHESEN • V-Print dentbase: 3D-Druckmaterial zur Fertigung von Prothesenbasen – Präzise, passgenau & schnell reproduzierbar – für hohen und langen Tragekomfort – Zeitersparnis beim Polieren – dank gedruckter Oberfläche – Universell – mit handelsüblichen Kunststoffen und Composites kompatibel • CediTEC: Befestigungsmaterial für Prothesenzähne in Prothesenbasen – Punktgenaue & sparsame Applikation – direkt aus der Mischkanüle – Saubere & wirtschaftliche Dosierung – dank praktischer Kartusche • CediTEC DT: CAD / CAM-Composite für Prothesenzähne – Individuell, hochwertig & ästhetisch – für das perfekte Ergebnis – Kompatibel mit allen handelsüblichen Composites – für weitere Individualisierungen – Zeit- & kosteneffizient – jederzeit und schnell reproduzierbar VOCO GmbH · Anton-Flettner-Straße 1-3 · 27472 Cuxhaven · Freecall 00 800 44 444 555 · www.voco.dental NEU Ihre Formel für Qualitätsprothesen V-Print dentbase + CediTEC Adhesive + CediTEC Denture Teeth = CAD / CAM

14 ddm | Ausgabe 2 | 2020 Der komplette Fall Abb. 12: Chirurgie-Protokoll für Straumann Guided Surgery. Abb. 13 und 14: Intraoperative Aufnahme nach Mukoperiostlappen und Einbringen der Bohrschablone. Abb. 16: Unterkiefer-Panoramaschichtaufnahme postoperativ. Abb. 15: Implantate in situ.

15 ddm | Ausgabe 2 | 2020 Der komplette Fall Abb. 17 – 21: Planung der individuellen Abutments und der Emergenzprofile, Festlegung des Kronenrandes im ästhetisch nicht sichtbaren Bereich isogingival teils supragingival für optimale Hygienefähigkeit. Die neu gewonnene keratinisierte Gingiva mittels freiem Schleimhauttransplantat und apikalem Verschiebelappen Regio 46, 45 lässt sich mittels Schleimhautscan gut visualisieren. Prothetische Endphase Nach konventioneller Abformung mittels Impregum (3M Espe) erfolgte die erneute Digitalisierung der artikulierten Modelle zum Design (Ceramill Mind) von individuellen Abutments und der Zirkongerüste im praxiseigenen zahntechnischen Labor. Bei der Gestaltung der Abutments lag der Fokus auf einer optimalen Hygienefähigkeit, weshalb die Präparationsgrenze im kosmetisch nicht relevanten Bereich isogingival, teils supragingival definiert wurde. Nach Abutmenteinprobe und Gerüstanprobe am Patienten wurden diese vom Zahntechniker individuell geschichtet und funktionell angepasst. Im Ergebnis liegt eine festsitzende implantatgetragene Unterkieferversorgung vor, welche genau der geplanten Prothetik vor Therapiebeginn entspricht. Das vorgestellte Vorgehen hat sich bei uns im klinischen Praxisalltag bewährt, da es für hohe Sicherheit, optimale Funktion und Ästhetik steht – davon profitieren Patient und Behandlungsteam.

16 ddm | Ausgabe 2 | 2020 Der komplette Fall Abb. 27: Gerüstanprobe der Zirkonkronen und Abutmenteinprobe. Nach geschlossener und anschließend offener Abformung wurde die Genauigkeit der Abformung bei der Abutmenteinprobe mittels Kunststoffschlüssel erneut geprüft, um einen späteren spannungsfreien Sitz des Zahnersatzes zu gewährleisten. Abb. 22 – 26: Planung und Design der Zirkongerüste.

17 ddm | Ausgabe 2 | 2020 Der komplette Fall • 2005 – 2010 Studium der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Universität Ulm • 2010 Staatsexamen und Approbation • 2011 – 2013 Assistenzzahnarzt in der Zahnärztlichen Gemeinschaftspraxis Dr. Karl-Hans Milde, Dr. Frank Hoffmann, Dr. Matthias Jahn, Hamburg • 2014 Promotion, Westfälische Wilhelms-Universität Münster • 2014 Curriculum Umwelt-ZahnMedizin, DEGUZ Abb. 28: Panoramaschichtaufnahme zur Endkontrolle nach Eingliederung des Zahnersatzes. • 2015 – 2018 Masterstudiengang der Oralchirurgie und Implantologie, Danube Private University (Österreich) • 2019 Gründung der Partnerschaftsgesellschaft mit Dr. Frank Hoffmann, Dr. Matthias Jahn, Dr. Henning Brameyer, Dr. Kristian Jährig (Zahnärzte am Stadtpark, Hamburg) • Mitgliedschaft: International Team of Implantology, (ITI) Dr. med. dent. Henning Brameyer MSc. Abb. 29: Abschlusskontrolle 8 Wochen nach Eingliederung des Zahnersatzes. Es zeigt sich eine deutliche Verbesserung der Mundschleimhaut. Kontakt: Zahnärzte am Stadtpark Borgweg 15b D-22303 Hamburg Tel. +49 (0)40 / 69 65 97 - 0 brameyer@borgweg.de www.borgweg.de

18 ddm | Ausgabe 2 | 2020 Der komplette Fall Abrechnungsbeispiel: Rekonstruktion und Rehabilitation beider Stützzonen im atrophen Unterkiefer Nikola Leutgeb Zähne Geb.-Nr. Bezeichnung Anz. Bemerkung Vorbereitende Maßnahmen: Ä6 Vollständige körperliche Untersuchung mindestens eines der folgenden 1 Organsysteme: alle Augenabschnitte, der gesamte HNO-Bereich, das stoma- tognathe System, die Nieren und ableitenden Harnwege (bei Männern auch ggf. einschließlich der männlichen Geschlechtsorgane) oder Untersuchung z ur Erhebung eines vollständigen Gefäßstatus – ggf. einschließlich Dokumentation Ä1 Beratung – auch mittels Fernsprecher 1 §6 (1) Materialunverträglichkeitstest entsprechend der GOZ-Nr. xy -Leistungs- Zahnärztliche Leistungen, die beschreibung der Gebührennummer- nicht in der GOZ oder in dem für Zahnärzte geöffneten Bereich der GOÄ abgebildet sind, können gemäß § 6 Abs. 1 GOZ analog berechnet werden. Welche nach Art, Kosten- und Zeitaufwand gleichwertige Leistung aus der GOZ bzw. GOÄ als „Analog-Leistung" herangezogen wird, liegt im Ermessen des Zahnarztes. Ä5004 Panoramaschichtaufnahme der Kiefer 1 0060 Abformung beider Kiefer für Situationsmodelle und einfache Bissfixierung einschließlich Auswertung zur Diagnose oder Planung 1 (Zuzüglich: Materialkosten nach §4 (3) und Laborkosten gemäß § 9) Ä3 Eingehende, das gewöhnliche Maß übersteigende Beratung auch mittels 1 Fernsprecher Die Leistung nach Nummer 3 (Dauer mind. 10 min) ist nur berechnungsfähig als einzige Leistung oder im Zusammenhang mit einer Untersuchung nach den Nummern 5, 6, 7, 8, 800 oder 801. Einstellen der Bisshöhe: 8000 Klinische Funktionsanalyse einschließlich Dokumentation 1 6190 Beratendes und belehrendes Gespräch mit Anweisungen zur Beseitigung 1 von schädlichen Gewohnheiten und Dysfunktionen Ä75 Ausführlicher schriftlicher Krankheits- und Befundbericht (einschließlich 1 Angaben zur Anamnese, zu dem(n) Befund(en), zur epikritischen Bewertung und ggf. zur Therapie 1 0040 Aufstellung eines schriftlichen Heil- und Kostenplans bei kieferorthopä- 1 Die Leistungen nach den discher Behandlung oder bei funktionsanalytischen und funktionstherapeu- Nummern 0030 und 0040 tischen Maßnahmen nach Befundaufnahme und Ausarbeitung einer sind nicht nebeneinander Behandlungsplanung berechnungsfähig.

19 ddm | Ausgabe 2 | 2020 Der komplette Fall Zähne Geb.-Nr. Bezeichnung Anz. Bemerkung 8010 Registrieren der gelenkbezüglichen Zentrallage des Unterkiefers, auch 1 je Sitzung höchstens zweimal Stützstiftregistrierung, je Registrat berechnungsfähig (Zuzüglich: Materialkosten nach § 4 (3) und Laborkosten gemäß § 9) 8020 Arbiträre Scharnierachsenbestimmung (eingeschlossen sind die arbiträre 1 Material- und Laborkosten für Scharnierachsenbestimmung, das Anlegen eines Übertragungsbogens, die Artikulation des Ober- Koordinieren eines Übertragungsbogens mit einem Artikulator) und Unterkiefermodells (Zuzüglich: Materialkosten nach § 4 (3) und Laborkosten gemäß § 9) im (halb) individuellen Artikulator sind gesondert berechnungsfähig. 8030 Kinematische Scharnierachsenbestimmung (eingeschlossen sind die kine- 1 Material- und Laborkosten für matische Scharnierachsenbestimmung, das definitive Markieren der Referenz- die Artikulation des Ober- punkte, das Anlegen eines Übertragungsbogens, das Koordinieren eines und Unterkiefermodells im Übertragungsbogens mit einem Artikulator) (halb) individuellen (Zuzüglich: Materialkosten nach § 4 (3) und Laborkosten gemäß § 9) Artikulator sind gesondert berechnungsfähig. 8060 Registrieren von Unterkieferbewegungen zur Einstellung voll adjustierbarer 1 Material- und Laborkosten für Artikulatoren und Einstellung nach den gemessenen Werten, je Sitzung die Artikulation des Ober- (Zuzüglich: Materialkosten nach § 4 (3) und Laborkosten gemäß § 9) und Unterkiefermodells im (halb) individuellen Artikulator sind gesondert berechnungsfähig. 7010 Myoarthrophieschiene – Eingliederung eines Aufbissbehelfs mit 1 adjustierter Oberfläche 7040 Kontrolle eines Aufbissbehelfs so oft wie notwendig 7050 Kontrolle eines Aufbissbehelfs mit adjustierter Oberfläche: subtraktive so oft wie notwendig Maßnahmen, je Sitzung 7060 Kontrolle eines Aufbissbehelfs mit adjustierter Oberfläche: additive so oft wie notwendig Maßnahmen, je Sitzung (Zuzüglich: Materialkosten nach §4 (3) und Laborkosten gemäß §9) Herstellung der OK Prothese: 0060 Abformung beider Kiefer für Situationsmodelle und einfache Bissfixierung 1 einschließlich Auswertung zur Diagnose oder Planung Zuzüglich: Materialkosten nach §4 (3) und Laborkosten gemäß §9 0040 Aufstellung eines schriftlichen Heil- und Kostenplans bei kieferorthopädischer 1 Die Leistungen nach den Behandlung oder bei funktionsanalytischen und funktionstherapeutischen Nummern 0030 und 0040 Maßnahmen nach Befundaufnahme und Ausarbeitung einer sind nicht nebeneinander Behandlungsplanung berechnungsfähig. Ä3 Eingehende, das gewöhnliche Maß übersteigende Beratung auch mittels 1 Die Leistung nach Nummer Fernsprecher 3 (Dauer mindestens 10 Minuten) ist nur berechnungsfähig als einzige Leistung oder im Zusammenhang mit einer Untersuchung nach den Nummern 5, 6, 7, 8, 8000 oder 8010. §6 (1) Digitale Vorschau des Behandlungsergebnisses entsprechend der 1 Zahnärztliche Leistungen, die GOZ-Nr. xy -Leistungsbeschreibung der Gebührennummer- nicht in der GOZ oder in dem für Zahnärzte geöffneten Bereich der GOÄ abgebildet sind, können gemäß § 6 Abs. 1 GOZ analog berechnet werden. Welche nach Art, Kosten- und Zeitaufwand gleichwertige Leistung aus der GOZ bzw. GOÄ als "Analog-Leistung" herangezogen wird, liegt im Ermessen des Zahnarztes. OK 5180 Funktionelle Abformung des Oberkiefers mit individuellem Löffel 1 OK 5220 Versorgung eines zahnlosen Kiefers durch eine totale Prothese oder 1 Deckprothese bei Verwendung einer Kunststoff- oder Metallbasis, im Oberkiefer

20 ddm | Ausgabe 2 | 2020 Der komplette Fall Zähne Geb.-Nr. Bezeichnung Anz. Bemerkung UK §6 (1) Diagnostische Maßnahmen an virtuellen Modellen (FAL/FTL) 1 Zahnärztliche Leistungen, die entsprechend der GOZ-Nr. xy -Leistungsbeschreibung der Gebührennummer- 1 n icht in der GOZ oder in dem für Zahnärzte geöffneten Bereich der GOÄ abgebildet sind, können gemäß § 6 Abs. 1 GOZ analog berechnet werden. Welche nach Art, Kosten- und Zeitaufwand gleichwertige Leistung aus der GOZ bzw. GOÄ als "Analog-Leistung" herangezogen wird, liegt im Ermessen des Zahnarztes. Implantatvorbereitung: Ä5370 Computertomografie im Kopfbereich – ggf. einschließlich des kranio- 1 zervikalen Übergangs Ä5377 Computertomografie im Kopfbereich – ggf. einschließlich des kranio- 1 zervikalen Übergangs 35, 36, 45, 46 9000 Implantatbezogene Analyse und Vermessung des Alveolarfortsatzes, des 1 Kieferkörpers und der angrenzenden knöchernen Strukturen sowie der Schleim-haut, einschließlich metrischer Auswertung von radiologischen Befundunterlagen, Modellen und Fotos zur Feststellung der Implantat position, ggf. mit Hilfe einer individuellen Schablone zur Diagnostik, einschließlich Implantatauswahl, je Kiefer 35, 36, 45, 46 §6(1) Virtuelle Implantation mittels DVT entsprechend der GOZ-Nr. xy -Leistungs- 1 Zahnärztliche Leistungen, die beschreibung der Gebührennummer- nicht in der GOZ oder in dem für Zahnärzte geöffneten Bereich der GOÄ abgebildet sind, können gemäß § 6 Abs. 1 GOZ analog berechnet werden. Welche nach Art, Kosten- und Zeitaufwand gleichwertige Leistung aus der GOZ bzw. GOÄ als „Analog-Leistung" herangezogen wird, liegt im Ermessen des Zahnarztes. UK 9003 Verwenden einer Orientierungsschablone / Positionierungsschablone zur 1 Implantation, je Kiefer (Zuzüglich: Materialkosten nach § 4 (3) und Laborkosten gemäß § 9) UK §6 (1) Schienendesign entsprechend der GOZ-Nr. xy -Leistungsbeschreibung 1 Zahnärztliche Leistungen, die der Gebührennummer- nicht in der GOZ oder in dem für Zahnärzte geöffneten Bereich der GOÄ abgebildet sind, können gemäß § 6 Abs. 1 GOZ analog berechnet werden. Welche nach Art, Kosten- und Zeitaufwand gleichwertige Leistung aus der GOZ bzw. GOÄ als „Analog-Leistung" herangezogen wird, liegt im Ermessen des Zahnarztes. UK 9005 Verwenden einer auf dreidimensionale Daten gestützten Navigationsscha- 1 blone / chirurgischen Führungsschablone zur Implantation, ggf. einschließlich Fixierung, je Kiefer (Zuzüglich: Materialkosten nach § 4 (3) und Laborkosten gemäß § 9) Implantatinsertion: Ä5 Symptombezogene Untersuchung 1 Ä1 Beratung eines Kranken, auch fernmündlich 1 35, 36, 45, 46 0080 Intraorale Oberflächenanästhesie, je Kieferhälfte oder Frontzahnbereich 2

21 ddm | Ausgabe 2 | 2020 Der komplette Fall Zähne Geb.-Nr. Bezeichnung Anz. Bemerkung 35, 36, 45, 46 0090 Intraorale Infiltrationsanästhesie 4 Bei langdauernden Behandlungen und nachlassender Anästhesiewirkung kann für die Wiederholung einer Anästhesie die GOZ-Nr. 0090 bzw. die GOZ-Nr. 0100 auch wiederholt berechnet werden. Eine Begründung ist auf der Rechnung anzugeben. 35, 36, 45, 46 0100 Intraorale Leitungsanästhesie 2 35, 36, 45, 46 9010 Implantatinsertion, je Implantat 4 0530 Zuschlag bei nichtstationärer Durchführung von zahnärztlich-chirurgischen 1 Leistungen, die mit Punktzahlen von 1200 und mehr Punkten bewertet sind Ä5004 Panoramaschichtaufnahme der Kiefer 1 Materialkosten nach § 4 (3): Anästhetikum; Implantatmaterialkosten; atraumatisches Nahtmaterial Nachbehandlungen (verteilt auf mehrere Sitzungen): 35, 36, 45, 46 3290 Kontrolle nach chirurgischem Eingriff, als selbstständige Leistung, 6 je Kieferhälfte oder Frontzahnbereich 35, 36, 45, 46 3300 Nachbehandlung nach chirurgischem Eingriff (z. B. Tamponieren), als 6 BZÄK-Neukommentierung: selbstständige Leistung, je Operationsgebiet (Raum einer zusammen- „Die Vornahme von Nachbe hängenden Schnittführung) handlungsmaßnahmen auch an der gleichen Wunde erfüllt den Leistungsinhalt der Nummer 3300 und ist zusätzlich gegebenenfalls auch in derselben Kieferhälfte / Frontzahngebiet berechnungsfähig.“ 35, 36, 45, 46 Ä2007 Entfernung von Fäden oder Klammern je Operationsgebiet (Raum einer zusammenhängenden Schnittführung) Denkbare zusätzliche Leistungen: 0080 Intraorale Oberflächenanästhesie, je Kieferhälfte oder Frontzahnbereich 0090 Intraorale Infiltrationsanästhesie Freilegung mit vorhergehender Vestibulumplastik: Ä5 Symptombezogene Untersuchung 1 Ä1 Beratung eines Kranken, auch fernmündlich 1 35, 36, 45, 46 0080 Intraorale Oberflächenanästhesie, je Kieferhälfte oder Frontzahnbereich 2 35, 36, 45, 46 0090 Intraorale Infiltrationsanästhesie 4 Bei langdauernden Behandlungen und nachlassender Anästhesiewirkung kann für die Wiederholung einer Anästhesie die GOZ-Nr. 0090 bzw. die GOZ-Nr. 0100 auch wiederholt berechnet werden. Eine Begründung ist auf der Rechnung anzugeben. 35, 36, 45, 46 0100 Intraorale Leitungsanästhesie 2 35, 36, 45, 46 Ä2675 Partielle Vestibulum- oder Mundbodenplastik oder große Tuberplastik, je 2 ggf. zusätzlich Ä440 Kieferhälfte oder Frontzahnbereich (OP-Mikroskop), Ä441 (Laser) Ä444 Zuschlag bei ambulanter Durchführung von operativen Leistungen, die 1 mit Punktzahlen von 800 bis 1199 Punkten bewertet sind 35, 36, 45, 46 9040 Freilegen eines Implantats und Einfügen eines oder mehrerer Aufbauele- 4 mente (z. B. eines Gingivaformers) bei einem zweiphasigen Implantatsystem 4

22 ddm | Ausgabe 2 | 2020 Der komplette Fall ZMV Nikola Leutgeb • Zahnärztliche Abrechnung & Praxismanagement • Freiberuflich tätig in verschiedenen Praxen im Bereich der Abrechnung • Referententätigkeit für Nobel Biocare Deutschland, CompuGroup, Mediserv, Dr. Weiss & Partner GmbH, 3M Deutschland, Evident Kontakt: https://homebase24.de/abrechnung/bermich.php Zähne Geb.-Nr. Bezeichnung Anz. Bemerkung Nachbehandlung: 35, 36, 45, 46 3290 Kontrolle nach chirurgischem Eingriff, als selbstständige Leistung, je 6 Kieferhälfte oder Frontzahnbereich 35, 36, 45, 46 3300 Nachbehandlung nach chirurgischem Eingriff (z. B. Tamponieren), 6 BZÄK-Neukommentierung: als selbstständige Leistung, je Operationsgebiet (Raum einer zusammen- „Die Vornahme von Nach hängenden Schnittführung) behandlungsmaßnahmen auch an der gleichen Wunde erfüllt den Leistungsinhalt der Nummer 3300 und ist zusätzlich gegebenenfalls auch in derselben Kieferhälfte / Frontzahngebiet berechnungsfähig.“ Denkbare zusätzliche Leistungen: 0080 Intraorale Oberflächenanästhesie, je Kieferhälfte oder Frontzahnbereich 0090 Intraorale Infiltrationsanästhesie Definitive Versorgung: Ä5 Symptombezogene Untersuchung 1 Ä1 Beratung eines Kranken, auch fernmündlich 1 UK 5170 Anatomische Abformung des Kiefers mit individuellem Löffel bei ungünstigen 1 Zahnbogen- und Kieferformen und / oder tief ansetzenden Bändern oder spezielle Abformung zur Remontage, je Kiefer (Zuzüglich: Materialkosten nach § 4 (3) und Laborkosten gemäß § 9) 35, 36, 45, 46 9050 Entfernen und Wiedereinsetzen sowie Auswechseln eines oder mehrerer 12 Aufbauelemente bei einem zweiphasigen Implantatsystem während der r ekonstruktiven Phase 45, 46, 36 2200 Versorgung eines Implantats durch eine Vollkrone 3 35 5000 Versorgung eines Lückengebisses durch eine Brücke oder Prothese: je 1 je Implantat als Brücken- oder Prothesenanker mit einer Vollkrone 34 5070 Versorgung eines Lückengebisses durch eine Brücke oder Prothese: 1 Verbindung von Kronen oder Einlagefüllungen durch Brückenglieder, Prothe- senspannen oder Stege, je zu überbrückende Spanne oder Freiendsattel Ä5004 Panoramaschichtaufnahme der Kiefer 1 6190 Beratendes und belehrendes Gespräch mit Anweisungen zur Beseitigung von schädlichen Gewohnheiten und Dysfunktionen 1 Materialkosten nach § 4 (3): Abformmaterialien, Implantatmaterialien, Anästhesien Laborkosten gemäß § 9: Alle Chariside-Leistungen, die in der Praxis stattgefunden haben Das Scanen der Modelle wird ebenfalls nach §9 GOZ berechnet Hinweis: Patienten sollten stets VOR Beginn der Behandlung über die Tatsache aufgeklärt werden, dass eine Kostenübernahme seitens der Versicherung nicht immer gewährleistet ist (insbesondere bei der Berechnung von Analog-Leistungen und der 3D-Röntgendiagnostik. Dieses Beispiel basiert auf Basis der GOZ 2012 unter Berücksichtigung der Kommentare der Bundeszahnärztekammer. Der Inhalt ist ohne Gewähr.

23 ddm | Ausgabe 2 | 2020 Der komplette Fall PrograMill ® PM3 Die wirtschaftliche und präzise Systemlösung IHR EINSTIEG IN DIE DIGITALE FERTIGUNG • Eigenständige Fertigung durch integrierten Werkzeugwechsler • Intuitives User Interface für eine komfortable Bedienung • Vielfältige Bearbeitungsmöglichkeiten durch Nass- und Trockenfunktion Connected to you ivoclardigital.com Ivoclar Vivadent GmbH | Dr. Adolf-Schneider-Str. 2 | 73479 Ellwangen, Jagst | Deutschland | +49 7961 889 0

24 ddm | Ausgabe 2 | 2020 Der komplette Fall Die wahre Schönheit eines jeden Individuums liegt in seinem Inneren. Aber beurteilt werden wir von unseren Mitmenschen erst einmal nach unserem Äußeren. Und Fakt ist: Menschen mit optischen Makeln werden häufig als charakterschwach und unsicher eingestuft. Attraktive Menschen hingegen wirken direkt sympathischer und werden sogar erfolgreicher eingeschätzt. Speziell die Zähne sind ein äußerlicher Aspekt, bei dem Fachärzte wie Zahnärzte und Kieferorthopäden helfen können, das optische Optimum aus einem Menschen herauszuholen. Denn schöne Zähne stehen für Erfolg, Vitalität und Lebenslust. Ein strahlendes Lachen verkörpert eine dynamische, positive Ausstrahlung – ein strahlendes Lächeln wirkt auf unser Gegenüber extrem anziehend. Spreche ich mit einem meiner besten Freunde, dem Schönheitschirurgen Dr. med. Christian Köhler, berichtet er von dem ewigen Bestreben seiner Klienten, stets jung und schön auszusehen. Die ästhetische Zahnmedizin deckt den Bereich ab, den der plastische Chirurg nicht zu behandeln vermag und bildet das letzte, aber nicht minder wichtige Glied der ästhetischen Medizin. Denkanstoß Meine Klienten haben meist schon viel in ihrem Leben erreicht. Sie sind bereits sehr erfolgreich, sind dynamisch, aktiv und sprudeln vor Energie. Einigen von ihnen fehlt lediglich das perfekte Lächeln: Schöne, gepflegte und gesunde Zähne, die ihr Selbstbild auch nach außen wiederspiegeln. Sie haben sich meist über Jahrzehnte mit einer aus ihrer Sicht unbefriedigenden Zahnsituation zufriedengegeben. Oft liegen Jahre beruflichen Aufstiegs oder gar beruflicher Verausgabung hinter ihnen. Jeder, der es zu eigenem Erfolg gebracht hat, weiß: Erfolg verlangt viel Einsatz von uns, sei es zeitlicher oder energetischer Natur. Private und vor allem auch persönliche, individuelle Themen und Wünsche bleiben oft auf der Strecke. High-End-Esthetic-Case: In 10 Tagen zu neuem Selbstbewusstsein Nina van Sprundel

25 ddm | Ausgabe 2 | 2020 Der komplette Fall Ich finde es bereichernd, wenn genau diese Menschen eines Tages zu mir kommen und sagen: „Jetzt geht es um mich. Jetzt möchte ich endlich schöne Zähne haben.“ Dann kann ich meine Leidenschaft ausleben: Menschen zu einem schönen, gesundem Lächeln verhelfen. Auch ich habe viele Jahre investiert, um da anzukommen, wo ich heute stehe, und natürlich ist das nicht das Ende meines Weges. Aber man sollte nicht nur für Später leben, sondern auch im Hier und Jetzt. Wünsche und Ziele für die Zukunft sind gut und wichtig, aber auch die Frage: Was will ich für die Gegenwart? Eine Frage des Vertrauens Heute berichte ich von der Verschönerung einer Frau, die bereits zu Beginn meiner Behandlung eine schöne Frau war. Ich habe ihr lediglich dazu verholfen, ihr inneres Strahlen über ein neues Lächeln noch selbstbewusster nach Außen zu transportieren. Meine Patientin ist 41 Jahre jung als sie den Schritt wagt, ihre Zähne ästhetisch optimieren zu lassen. Sie ist verheiratet, Mutter zweier kleiner Kinder und führt ein gut situiertes Leben an einem schönen Flecken dieser Erde. Rein äußerlich geht es ihr gut und dennoch leidet sie: Sie traut sich nicht zu lachen. Sie mag keine Fotos von sich sehen. Sie zeigt ihre Zähne nicht gern beim Sprechen. Welche Folgen hat dies auf psychosozialer Ebene? Zurückhaltung, vermindertes Selbstbewusstsein etc; sie hat es selbst bemerkt und stellt mir eines Tages die Frage „Kannst Du mir zu schönen Zähnen verhelfen? Ich möchte endlich selbstbewusst lachen können.“ Hier beginnt meine Arbeit. Ich sehe schnell, dass es möglich sein wird, ihren Wunsch zu erfüllen und erläutere ihr, was dafür nötig wäre; zeige ihr Ablauf, Kosten und Intensität der Behandlung auf. Denn auch dafür muss sich der Patient bewusst entscheiden, nicht nur für das Ergebnis, sondern auch den Weg dahin. Er muss das alles wollen. Geht er mit mir den Weg, gehe ich den Weg mit ihm. Ab dem Zeitpunkt der Entscheidung für ein schönes Lächeln muss er mir allerdings vertrauen und Verantwortung abgeben – auch wenn er sonst gerne alles selbst kontrolliert. Gemeinsam begeistern Ich beginne mit Aufklärung, extraoralem und intraoralem Fotostatus und einem intraoralen Scan. Es folgen dreidimensionale Planungen und SmileDesigns. Mein zahntechnischer Partner Beat Bieri von Dental Arts (CH-Zug) und ich stehen in direktem Kontakt miteinander, wir beide müssen begeistert sein von unserem Fall, unserer Idee und unserer Planung. Es ist immer ein gemeinsames Projekt, wir brauchen einander und beziehen unseren Patienten mit ein. Was folgt unserer Planung? Wir laden unsere Klientin ein, ihr neues Lächeln auszuprobieren – ganz unverbindlich, ganz ohne Druck, ganz ohne Auftragszusage. Sie soll erstmal schauen, ob die Richtung, die wir eingeschlagen haben, für sie stimmt. An diesem Punkt gelingt es uns, eine Zielsituation aufzuzeigen, die unsere Patientin idealerweise glücklich stimmt. Ergo kennen wir ab diesem Punkt unser Ziel. Wenn man eine Zielvorgabe hat, muss man diese nur noch verfolgen und zielführend realisieren. Es folgen im konkreten Fall nur noch zwei Termine bei mir in der Klinik: Die Präparation und das Eingliedern. Die Einprobe findet im zahntechnischen Labor in meinem Beisein statt. Nach erfolgreicher Rohbrandeinprobe und Anpassung durch den Zahntechniker gliedere ich die Keramikversorgungen ein.

26 ddm | Ausgabe 2 | 2020 Der komplette Fall 1. Sitzung „Konsultation“ (Praxis) • Anamnese, Befund, Diagnose, grobe Planung • Therapieentscheid > Ja • Besprechung der Ziele (Farbe, Zahnform, Zahnstellung) • Besprechung von Kosten, zeitlichem Ablauf, Materialien • Erstellung eines Fotostatus, digitaler Scan OK / UK / Biss mittels 3Shape TRIOS-Intraoralscanner Labor • Erstellung virtueller und gedruckter Situationsmodelle • Digitales SmileDesign im Team Zahnarzt-Zahntechniker mittels exocad-Konstruktionssoftware • 3D-Druck von Modellen der Zielsituation mittels 3D Systems-Printer Next Dent • Herstellung von Tiefziehschienen (2 mm; Erkoflex von Erkodent) 2. Sitzung „Mock-Up“ (Praxis) • Visualisierung der Zielsituation mittels Erkoflex-Tiefziehschienen und 3M Protemp 4 Temporäres Kronen- und Brückenmaterial, Besprechung von Farbe und Form (1 h) • Erstellung von Fotos zur Veranschaulichung und als Gedankenstütze Patient (weibl., 41 J., Fotografin) • Bruxerin • brachiofazialer Gesichtstyp • allgemeine Anamnese unauffällig Zahnmedizinischer Ausgangsbefund • adultes Gebiss, 28 Zähne • Angle-Klasse I, Neutralverzahnung • Zahnfehlstellung: Engstände in der OK- und UK-Front • 2 Amalgamfüllungen in regio 36 und 46 • generalisierte Abrasionen im gesamten Gebiss • Attritionen vor allem der Frontzähne, Substanzverlust in OK-Front reicht teilweise bis nach palatinal • teilweise transparente Inzisalkanten in der OK-Front Hintergrundinformationen zum Patientenfall Behandlungsverlauf 3. Sitzung „Veneer-Präparation OK + UK“ (Praxis); 4 h inkl. Pausen • Präparation OK 12 – 23 in einer Sitzung • Präparation UK 32 – 42 in derselben Sitzung • temporäre Versorgung in regio 12 – 23 und 32 – 42 mittels Tiefziehschienen und Protemp 4 in A2 -> P atient kann das Schienenprovisorium schnell und einfach selbstständig zur Zahnreinigung und auch für die Rohbrandeinprobe entfernen -> Z iel: saubere dentale, gingivale und parodontale Verhältnisse Labor • Fertigung von neun Vollkeramikveneers aus Initial LiSi Press von GC; vollanatomisch gepresst und durch inzisales Microlayering finalisiert • Rohbrandeinprobe an Tag 9 nach Präparation mit Variolink Esthetic Try-In Paste von Ivoclar Vivadent im Farbton light 4. Sitzung „Eingliederung“ (Praxis) • Eingliederung der OK-Veneers von 12 auf 23 und der UK-Veneers von 32 auf 42 an Tag 10 • Die Veneers wurden bereits geätzt vom Labor an die Praxis geliefert, hier kamen noch 37-prozentige Phosphorsäure zum Ätzen der Zähne sowie das lichthärtende Einkompo- nenten-Adhäsiv Adhese Universal, der Universal-Primer Monobond Plus und das dualhärtendes Befestigungskomposit Variolink Esthetic DC light (alles Ivoclar Vivadent) zum Einsatz. Wünsche der Patientin • ein maximal ästhetisches Ergebnis • ein strahlend-schönes, perfektes Lächeln > hat sich jahrelang nicht getraut offen und frei zu lächeln oder zu lachen, speziell auf Fotos • geradere und weißere Zähne > darf aber nicht künstlich aussehen, soll authentisch und natürlich wirken • schmerzfreie Behandlung Planung • Einstufung als High-End-Esthetic-Case (Kunde mit maximalen Ansprüchen) • detaillierte Planung, damit in kurzer Zeit höchste Ästhetik erfolgreich erzielt werden kann • digitale Planung • digitales Wax-Up in der Designsoftware exocad DentalCAD • 3D-Druck von Modellen mit Next Dent von 3D Systems • Tiefziehschienen der Zielsituation für OK und UK • Mock-Up live im Mund der Patientin; zusammen mit Zahntechniker Beat Bieri und in Anwesenheit des Ehemanns

27 ddm | Ausgabe 2 | 2020 Der komplette Fall Mit dieser Ausgangssituation stellte sich die Patientin vor. Im Alltag versteckte die Mutter zweier Kinder ihre Zähne, so gut es ging. Wer nur die Zahnsituation sieht, vermutet dahinter keine attraktive und erfolgreiche Frau. Digitale Tools unterstützen die detaillierte Planung einer ästhetischen Behandlung. Das Mock-Up im Patientenmund visualisierte das Behandlungsziel. Noch ist das Lächeln ein wenig verhalten, aber ihr Blick ist schon voller Vorfreude. Mittels Tiefziehschiene konnte die Präparation kontrolliert werden. Der komplette Kiefer wurde vor der prothetischen Versorgung aufgehellt. Es wurde minimalinvasiv für Keramikveneers präpariert.

28 ddm | Ausgabe 2 | 2020 Insgesamt handelt es sich um neun Veneers für die Ober- und Unterkieferfront. Die Detailansichten verdeutlichen die natürlich-vitale Wirkung der Veneers. Die Veneers wurden vollanatomisch gepresst und durch inzisales Microlayering finalisiert. Zahnstellung, Zahnformen und Zahnfarbe wurden optimiert. Der komplette Fall Für die Umsetzung der Restaurationen wurden im Labor digitale Techniken wie Computer Aided Design und analoge Verfahren wie die Presstechnik miteinander kombiniert. Die Rohbrandeinprobe verlief erfolgreich.

29 ddm | Ausgabe 2 | 2020 Der komplette Fall Die Restaurationen wurden adhäsiv eingesetzt. Der Wunsch nach einem strahlend-schönen und perfekten Lächeln wurde erfüllt. Schlusswort Nach Jahren des Leidens war die gesamte Behandlung letztlich in nur zehn Tagen abgeschlossen. Die Patientin kam sieben Tage nach der definitiven Befestigung, also 17 Tage nach Erstkonsultation zur Nachkontrolle. Bei dieser Gelegenheit wurden auch die Abschlussbilder aufgenommen. Die Patientin ist mit dem Ergebnis extrem glücklich. Ich danke Beat Bieri von Dental Arts (CH-Zug) für die stets gute Zusammenarbeit und die Unterstützung bei der Umsetzung dieses Beitrags! Gleichzeitig wirkt die Patientin vollkommen authentisch. Endlich kann sie wieder befreit lachen. Kontakt: Praxis für ästhetische Zahnmedizin Dr. med. dent. Nina van Sprundel Bahnhofstraße 7 CH-6340 Baar Tel. +41 (0)41 / 75 50 76 6 praxis@vansprundel.ch www.vansprundel.ch Dr. Nina van Sprundel ist Mitglied in mehreren Fachgesellschaften: • Vorstandsmitglied der Zuger Zahnärztegesellschaft (SSO Zug) • Schweizer Zahnärztegesellschaft (SSO) • Deutsche Gesellschaft für Endodontie (DGET) • Deutsche Gesellschaft für Zahnerhaltung (DGE) • Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) • Schweizerische Gesellschaft für Endodontologie (SSE) • Deutsche Gesellschaft für ästhetische Zahnheilkunde (DGÄZ) Dr. med. dent. Nina van Sprundel Dr. Nina van Sprundel studierte und promovierte an der Charité Berlin. Nach Tätigkeiten in Privatpraxen in Zug und Zürich hat sie bereits frühzeitig ihre Vision der eigenen Praxis realisiert. Heute ist sie erfolgreich in ihrem Business und in Zug, Schweiz, zu Hause. Ihr Fokus liegt auf der ästhetischen Zahnmedizin, Endodontie, Parodontologie und der Therapie von Bruxismus-Patienten. Mit ihrem eigenen Expertenteam deckt sie alle Aspekte der dentalen und orofazialen Rehabilitation ab.

30 ddm | Ausgabe 2 | 2020 Der komplette Fall Abrechnungsbeispiel: In 10 Tagen zu neuem Selbstbewusstsein Martina Weidinger Zähne Geb.-Nr. Bezeichnung Anz. Faktor 1. und 2. Sitzung: 0030 Aufstellen eines schriftlichen Heil- und Kostenplanes nach Befundaufnahme und ggf. Auswertung 2 2,3 von Modellen alternativ 0040 Aufstellen eines schriftlichen Heil- und Kostenplanes bei kieferorthopädischer Behandlung oder bei 1 2,3 funktionsanalytischen und funktionstherapheutischen Maßnahmen nach Befundaufnahme und Ausarbeitung einer Behandlungsplanung 0010 Eingehende Untersuchung zur Feststellung von Zahn-, Mund- und Kiefererkrankungen 1 2,3 Ä34 Erörterung (Dauer mindestens 20 Minuten) der Auswirkungen einer Krankheit auf die Lebens- 1 2,3 gestaltung in unmittelbarem Zusammenhang mit der Feststellung oder erheblichen Verschlimmerung einer nachhaltig lebensverändernden oder lebensbedrohenden Erkrankung – ggf. einschließlich Planung eines operativen Eingriffs und Abwägung seiner Konsequenzen und Risiken, einschließlich Beratung – ggf. unter Einbeziehung von Bezugspersonen 4000 Erstellen und Dokumentieren eines Paradontalstatus 1 2,3 OK, UK Ä5004 Panoramaschichtaufnahme der Kiefer 1 1,8 Fotostatus nach § 6 Abs. 1 oder als Verlangensleistung nach § 2 Abs. 3 1 1,8 4005 Parodontaler Screening Index 1 2,3 1000 Erstellen eines Mundygienestatus 1 2,3 OK, UK 1040 Professionelle Zahnreinigung 28 3,0 0060 Abformung beider Kiefer für Situationsmodelle und einfache Bissfixierung einschließlich Auswertung zur Diagnose oder Planung 1 2,3 OK, UK 0065 Optisch-elektronische Abformung einschließlich vorbereitender Maßnahmen, einfache digitale 4 3,5 Bissregistrierung und Archivierung, je Kieferhälfte oder Frontzahnbereich Die Leistung „Herstellung eines Wax-Up" sowie „Mock-Up“ ist weder in der GOZ noch in der GOÄ beinhaltet. Therapieplanung: Veneers 12 – 23, 32 – 42 Versorgung mit Veneers Beispielberechnung eines PKV-Patienten Denkbare vorbereitende Maßnahmen: Berechnungsmöglichkeit: Zahntechnische Leistungen, die der Zahnarzt chairside oder im Eigenlabor erbringt, können gemäß § 9 GOZ (ggf. BEB) berechnet werden. Digitale Planung Die digitale Planung des gewünschten Behandlungsergebnisses kann gemäß § 6 Abs. 1 GOZ analog berechnet werden. Zähne Geb.-Nr. Bezeichnung Anz. Faktor 3. Sitzung: 12 – 23, 32 – 42 0080 Oberflächenanästhesie 2 2,3 12 – 23, 42 – 32 0090 Infiltrationsanästhesie 9 2,3 Ok, Uk 0065 Optisch-elektronische Abformung einschließlich vorbereitender Maßnahmen, einfache digitale 4 2,3 Bissregistrierung und Archivierung, je Kieferhälfte oder Frontzahnbereich 12 – 23, 42 – 32 2030 Besondere Maßnahmen beim Präparieren oder Füllen von Kavitäten (z. B. Separieren, Beseitigen 2 2,3 störenden Zahnfleisches, Stillung einer übermäßigen Papillenblutung), je Kieferhälfte oder Frontzahnbereich 2 2,3

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