ddm Ausgabe 2 | 2020

ddm | Ausgabe 2 | 2020 47 Kollegentipp Selbstverständlich gibt es bei diesen Verfahren noch multiple Fehlerquellen, die u. a. aus der eingeschränkten Auflösung resultieren können. Daher ist es wichtig, sich mit diesen Verfahren entsprechend auseinanderzusetzen und die möglichen Fehler mit einzukalkulieren. Wer dies tut, erzielt gute Ergebnisse und kann die Synergien solcher Techniken nutzen. MRT-Geräte Ein weiteres Verfahren in der bildgebenden Diagnostik ist die Magnetresonanztomografie (MRT). Der Vorteil dieser Technik ist, dass sie ohne Röntgenstrahlung auskommt; es wird ein Bild generiert mithilfe eines Magnetfeldes. Die herkömmlichen Geräte sind derzeit den radiologischen Abteilungen in Kliniken vorbehalten, da diese Geräte sehr kostenintensiv sind. Aktuell wird an einer Variante für den dentalen Einsatz gearbeitet. Die ersten Forschungs- und Entwicklungsansätze sind vielversprechend, jedoch wird es noch einige Jahre dauern, bis diese Geräte in der zahnärztlichen Praxisanwendung ankommen werden. Im Bereich der Kiefergelenksdiagnostik sind die Aufnahmen schon sehr aufschlussreich, da diese Technik die Weichgewebe ebenfalls mitdarstellt und so der Diskus sowie die muskulären Strukturen beurteilt werden können. Schlusswort Ein letzter Punkt, der zu erwähnen ist, sind die magischen Worte ‚künstliche Intelligenz‘ (KI). Wir werden in naher Zukunft eine Diagnostik-Software zur Verfügung haben, die uns bei der Diagnosefindung unterstützen wird. Mit den richtigen mathematischen Algorithmen ausgestattet ist es durchaus denkbar, dass es zuverlässige Ergebnisse in diesem Bereich der Diagnostik zu erwarten gibt. Erste Studien hierzu belegen bereits die Zuverlässigkeit solcher Module. Mit Sicherheit wird der Arzt auch weiterhin noch Diagnostik betreiben und die von der KI gefundenen Befunde verifizieren müssen, aber wir bekommen eine effektive Hilfe. Durch die Digitalisierung in allen Bereichen unseres Zeitalters bleibt die Zukunft spannend. Denn die Innovationen, die kommen werden, werden unser tägliches Handeln weiter verändern. Es bleibt also abzuwägen, welche Technologien wir in unserer Praxis anwenden werden und welche Anwendungen eher sinnlos sind. Es bleibt in dieser immens schnelllebigen Zeit besonders wichtig sich fortzubilden. Viele Anwendungen haben sich in der Praxis bereits etabliert – darum die Digitalisierung! Dr. med. dent. Oliver Müller • Studium in Mainz an der Johannes-Gutenberg Universität, Examen 1994 • seit 1997 niedergelassen in Tuttlingen • seit 1998 Fachlehrer an der EHS in Rottweil zur Ausbildung zahnmedizinischer Fachangestellter • seit 2007 Kurse zur Aktualisierung der Fachkunde im Strahlenschutz nach § 18 RöV • seit 2009 DVT-Anwender • seit 2013 Akkreditierung zur Erteilung der Fachkunde DVT für Zahnärzte in Baden-Württemberg, Bayern, Sachsen, SachsenAnhalt, Hamburg, Rheinland-Pfalz • 2018 Veröffentlichung des Buches „Digitale Volumentomografie in der Zahnheilkunde“ im SpittaVerlag Kontakt: Dr. Oliver M. Müller Nelkenstraße 1 D-78532 Tuttlingen Tel. +49 (0)7461 / 58 08 info@dvt-mueller.de www.dvt-mueller.de

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