ddm | Ausgabe 2 | 2020 32 Digitale Visionen Seit einigen Jahren schon steht die Digitalisierung als Inbegriff für Innovation, Moderne, Verbesserung und Freiheit, aber auch für Gefahr und Risiko im Fokus der Gesellschaft und der Wirtschaftswelt. Rückblickend gab es eine rasante technologische Entwicklung, denn so alt sind Smartphones, Tablets, Notebooks & Co noch gar nicht. Die Ära der stationären Personalcomputer – anfangs mit großen Röhrenmonitoren – erscheint dagegen schon verhältnismäßig lang. Und auch diese hat die heutige Jugend nicht miterlebt. Vor 20 Jahren hat sich wohl kaum jemand vorstellen können, dass das Internet einmal den Brockhaus, die Landkarte, das Adressbuch und vieles mehr ersetzen und so weitreichend unser Leben beeinflussen würde. Insofern ist es durchaus schwierig abzuschätzen, wie die Entwicklung weiter gehen wird. Geht es um die Aus- und Weiterbildung in der Zahnmedizin, ist es deshalb auch gar nicht so einfach, die richtigen Schlüsse zu ziehen. Diese Fragen stellen sich die Interessierten im Berufsleben in den Zahnarztpraxen und zahntechnischen Laboren, vielleicht auch der Nachwuchs bei der Berufswahl und ganz sicher die Universitäten und Fortbildungseinrichtungen. Fakt ist, um die Digitalisierung lässt sich kein Bogen machen. Der aktuell wichtigste Bereich sind CAD/CAM-Verfahren, also die Nutzung von Computern, um Zahnersatz zu designen und anschließend zu fertigen. Die Universität Greifswald verfolgt hier mehrere Ansätze. Dies betrifft einerseits das Studium der Zahnmedizin sowie andererseits weitreichende Möglichkeiten in postgradualen Weiterbildungen. Ganz wichtig bei allen Neuerungen ist immer, den Menschen dabei zu sehen. Es werden sich Berufsfelder verändern. Ein Fachkräftemangel droht – oder ist bereits da. Sofern sich die Digitalisierung nutzen lässt, diesen Schwierigkeiten zu begegnen und Berufe attraktiv zu machen, dann wäre es eine wertvolle Entwicklung für alle Seiten. Digitalisierung und CAD/CAM in der vorklinischen und klinischen Ausbildung … im Studium Zahnmedizin in Greifswald Sebastian Ruge, Bernd Kordaß
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