ddm Ausgabe 2 | 2020

ddm | Ausgabe 2 | 2020 56 Journal R5: prämiertes Design Mit der R5 hat vhf 2019 den iF Design-Award gewonnen. Die Zahl der Mitbewerber war groß: Die Juroren hatten unter 6.375 Einreichungen aus 52 Ländern zu wählen. vhf konnte mit ihrer Fräs- und Schleifmaschine die 67-köpfige unabhängige und internationale Expertenjury überzeugen. Prämiert wurde das Produktdesign der Maschine in der Kategorie Industry / Tools. Vergeben wird der iF-Award in insgesamt sieben Kategorien. Diplom-Designer Jürgen Schmid, Geschäftsführer des Unternehmens Design Tech, welches das Äußere der R5 gestaltete, fasst das Erscheinungsbild der Maschine wie folgt zusammen: „Die R5 ist ein hochwertiges, funktionales Produkt mit einem ausgefeilten Bedienkonzept und einem benutzerfreundlichen User Interface. vhf hat mit ihrer R5 den iF-Award mehr als verdient.“ Über den Entstehungsprozess berichtet er: „Ich habe es selbst miterlebt: vhf ist mit der Entwicklung dieser Innovation über sich hinausgewachsen. Das war eine außergewöhnliche Leistung, für die ich Respekt habe.“ Dr. Jens Butschan, vhf-Bereichsleiter für Innovation und Entwicklung, freut sich besonders über die Auszeichnung: „Die R5 ist ein klares Statement für Hightech made in Germany. Sie spiegelt unseren konsequenten Ansatz wider, moderne und innovative Technik in einem benutzerfreundlichen sowie hochwertigen Design herzustellen. Bei vhf sind wir dankbar für diese großartige Anerkennung!“ Bei einer Stellfläche von nur 580 × 380 mm bringt es die R5 auf ein stolzes Gewicht von 145 kg. Denn ein solider Aufbau aus einem massiven Aluminium-Gusskörper sorgt für einen schwingungsarmen Betrieb. Die Maschine arbeitet mit 800 Watt und 80.000 U/min. Die wassergekühlte Hochfrequenzspindel verfügt über eine vierfache Hybrid-Keramikkugellagerung. Die integrierte Wasserkühlung minimiert die Wärmeausdehnung von Spindel und Z-Achse, sodass eine schnellere Bearbeitung mit noch konstanteren Arbeitsergebnissen bei längerer Lebensdauer der Spindellager möglich ist. Die Linearachsen der R5 erzielen eine Wiederholgenauigkeit von 3 µm. Im Arbeitsraum ist eine Webcam für die Fernüberwachung integriert. Außerdem ist die Maschine mit umfassender Sensorik zur Kontrolle aller wichtigen Systemfunktionen ausgestattet. Die zum Patent angemeldete DirectCleanTechnology sorgt dafür, dass schnell und mühelos zwischen Nass- und Trockenbearbeitung gewechselt werden kann. Die R5 verfügt über eine aktive Arbeitsraumentlüftung und eine innovative Trocknungsfunktion. Insgesamt sind übrigens 2.803 Einzelteile in einer R5 verbaut. Die R5 fräst und schleift auch die härtesten CAD/CAM-Materialien am Markt, einschließlich aller Titan- und CoCr-Sorten. So besteht eine nahezu unbegrenzte Materialverfügbarkeit im 98-mm-Rondenformat. Außerdem lassen sich 38 Sorten Blöcke und über 190 Titan- und CoCr-Prefab-Abutments bearbeiten. Bei der Nassbearbeitung wird der integrierte Tank lediglich mit klarem Wasser befüllt, das später einfach entsorgt werden kann. Nur bei der Titanbearbeitung muss noch ein Schleifzusatz ins Wasser. Bei der Trockenbearbeitung von Kunststoffen baut ein integrierter Ionisator die störende statische Aufladung der Partikel ab. Der automatische Wechsler fasst zehn Ronden oder 60 Blöcke bzw. 60 Prefab-Abutments. Durch die ebenfalls zum Patent angemeldeten DirectDiscTechnology können Fräsronden ohne umständliche Einschraubarbeiten in Spannrahmen direkt verarbeitet werden. Dank ± 35° Drehwinkel in der 5. Achse und der Möglichkeit, den Wechsler mit bis 40 mm starken Scheiben zu beschicken, besteht eine besonders große Indikationsvielfalt bzw. Gestaltungsfreiheit. Einblick in die Produktentwicklung Dr. Jens Butschan berichtet: „Wir treiben auf zweierlei Wegen unsere Produktentwicklung voran. Einerseits fließen, abgeleitet von konkreten Kundenbedürfnissen, inkrementelle Verbesserungen in unser bestehendes Produktportfolio. Andererseits versuchen wir disruptive Wege einzuschlagen, die bestehenden Fahrrillen zu verlassen und bestehende Systeme stets aus verschiedenen Perspektiven zu hinterfragen. Auf diese Art entwickeln wir immer die passenden Innovationen für unsere Kunden. Bei der R5, einer unserer neuesten Dentalfräsmaschinen, war es zum Beispiel das Anwenderfeedback, das uns dazu bewogen hat, einen werkzeuglosen Blankspanner und einen Ionisator einzubauen – Dr. Jens Butschan ist vhfBereichsleiter für Innovation und Entwicklung. Diplom-Designer Jürgen Schmid – sein Unternehmen designte die R5.

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