ddm Ausgabe 2 | 2020

26 ddm | Ausgabe 2 | 2020 Der komplette Fall 1. Sitzung „Konsultation“ (Praxis) • Anamnese, Befund, Diagnose, grobe Planung • Therapieentscheid > Ja • Besprechung der Ziele (Farbe, Zahnform, Zahnstellung) • Besprechung von Kosten, zeitlichem Ablauf, Materialien • Erstellung eines Fotostatus, digitaler Scan OK / UK / Biss mittels 3Shape TRIOS-Intraoralscanner Labor • Erstellung virtueller und gedruckter Situationsmodelle • Digitales SmileDesign im Team Zahnarzt-Zahntechniker mittels exocad-Konstruktionssoftware • 3D-Druck von Modellen der Zielsituation mittels 3D Systems-Printer Next Dent • Herstellung von Tiefziehschienen (2 mm; Erkoflex von Erkodent) 2. Sitzung „Mock-Up“ (Praxis) • Visualisierung der Zielsituation mittels Erkoflex-Tiefziehschienen und 3M Protemp 4 Temporäres Kronen- und Brückenmaterial, Besprechung von Farbe und Form (1 h) • Erstellung von Fotos zur Veranschaulichung und als Gedankenstütze Patient (weibl., 41 J., Fotografin) • Bruxerin • brachiofazialer Gesichtstyp • allgemeine Anamnese unauffällig Zahnmedizinischer Ausgangsbefund • adultes Gebiss, 28 Zähne • Angle-Klasse I, Neutralverzahnung • Zahnfehlstellung: Engstände in der OK- und UK-Front • 2 Amalgamfüllungen in regio 36 und 46 • generalisierte Abrasionen im gesamten Gebiss • Attritionen vor allem der Frontzähne, Substanzverlust in OK-Front reicht teilweise bis nach palatinal • teilweise transparente Inzisalkanten in der OK-Front Hintergrundinformationen zum Patientenfall Behandlungsverlauf 3. Sitzung „Veneer-Präparation OK + UK“ (Praxis); 4 h inkl. Pausen • Präparation OK 12 – 23 in einer Sitzung • Präparation UK 32 – 42 in derselben Sitzung • temporäre Versorgung in regio 12 – 23 und 32 – 42 mittels Tiefziehschienen und Protemp 4 in A2 -> P atient kann das Schienenprovisorium schnell und einfach selbstständig zur Zahnreinigung und auch für die Rohbrandeinprobe entfernen -> Z iel: saubere dentale, gingivale und parodontale Verhältnisse Labor • Fertigung von neun Vollkeramikveneers aus Initial LiSi Press von GC; vollanatomisch gepresst und durch inzisales Microlayering finalisiert • Rohbrandeinprobe an Tag 9 nach Präparation mit Variolink Esthetic Try-In Paste von Ivoclar Vivadent im Farbton light 4. Sitzung „Eingliederung“ (Praxis) • Eingliederung der OK-Veneers von 12 auf 23 und der UK-Veneers von 32 auf 42 an Tag 10 • Die Veneers wurden bereits geätzt vom Labor an die Praxis geliefert, hier kamen noch 37-prozentige Phosphorsäure zum Ätzen der Zähne sowie das lichthärtende Einkompo- nenten-Adhäsiv Adhese Universal, der Universal-Primer Monobond Plus und das dualhärtendes Befestigungskomposit Variolink Esthetic DC light (alles Ivoclar Vivadent) zum Einsatz. Wünsche der Patientin • ein maximal ästhetisches Ergebnis • ein strahlend-schönes, perfektes Lächeln > hat sich jahrelang nicht getraut offen und frei zu lächeln oder zu lachen, speziell auf Fotos • geradere und weißere Zähne > darf aber nicht künstlich aussehen, soll authentisch und natürlich wirken • schmerzfreie Behandlung Planung • Einstufung als High-End-Esthetic-Case (Kunde mit maximalen Ansprüchen) • detaillierte Planung, damit in kurzer Zeit höchste Ästhetik erfolgreich erzielt werden kann • digitale Planung • digitales Wax-Up in der Designsoftware exocad DentalCAD • 3D-Druck von Modellen mit Next Dent von 3D Systems • Tiefziehschienen der Zielsituation für OK und UK • Mock-Up live im Mund der Patientin; zusammen mit Zahntechniker Beat Bieri und in Anwesenheit des Ehemanns

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