ddm Ausgabe 2 | 2020

42 ddm | Ausgabe 2 | 2020 Zahnärztliche Radiologie: Was ist „up to date“? Oliver Müller Die zahnärztliche Radiologie wird stets als eher langweilige zahnärztliche Disziplin gesehen, da sie nur ein Hilfsmittel der Diagnostik ist. Aber gerade die Diagnostik ist der entscheidende Punkt für eine erfolgreiche Therapie. Ohne das Verständnis für die zahnärztlichen radiologischen Techniken und deren fehlerfreie Anwendung kann es schnell zu Misserfolgen kommen. In den letzten 20 Jahren hat sich in diesem Sektor Einiges verändert und die digitale Welt hat uns erreicht, dennoch sind viele Praxen noch mit analoger Technik unterwegs. Warum? Einleitung Bereits im Jahr 1986 wurde der erste Sensor zur Erstellung eines digitalen dentalen Zahnfilms vorgestellt, von der Firma Trophy – anfänglich zunächst belächelt, später oft kopiert. Dennoch sind seither noch lange nicht alle Praxen auf digitale Systeme umgestiegen. Dabei gibt es mittlerweile sehr viele Optionen, wie man die Zahnarztpraxis mit diversen digitalen Geräten vernetzen kann. All diese bringen Synergien, um die Ressourcen in Diagnostik und Therapie zu optimieren. Es gibt natürlich noch weitere Vorteile, die für die digitale Radiografie sprechen. Ein wichtiger Punkt ist der Umweltaspekt, denn es werden weder Entwickler noch Fixierer benötigt. Somit fällt hier die lästige und aufwendige Entsorgung weg. Auch die schnelle Verfügbarkeit der Bilder spricht für diese Verfahren, so bleibt der Workflow unbeeinträchtigt. Der Behandler kann sich intensiv um den Patienten bemühen und es gibt keine Zwangspausen, bis das Röntgenbild endlich eingesehen und diagnostiziert werden kann. Dies ist für Behandler und Patient ein großer Benefit und lässt die Behandlung entspannter werden. Grundsätzlich machen wir in der Zahnheilkunde viele Röntgenbilder zur Diagnostik, um bei etwaigen Beschwerden oder Schmerzen den Patienten zielgerichtet behandeln zu können. Ein jeder Zahnarzt kennt die Situation, dass der Patient nicht exakt sagen kann, woher der Schmerz kommt. Auch wer die Anatomie gut kennt und somit die Verläufe der Nerven und deren Variationen interpretieren kann, ist auf die radiologische Diagnostik angewiesen. Allzu oft bringt das Bild dann Klarheit über das Ausmaß und die Ursache des Schmerzes. Darüber hinaus machen wir Bilder zur Vorsorge, um Karies und die Erkrankungen am Parodont möglichst früh zu erkennen und optimalerweise im Frühstadium zu therapieren, damit der Schaden möglichst klein gehalten werden kann. Letztlich kann das Röntgenbild auch zur Qualitätssicherung einer Behandlung notwendig sein, zur Überprüfung einer Wurzelkanalbehandlung auf Vollständigkeit oder zur Positionskontrolle eines Implantats oder ggf. eines Augmentats. Kollegentipp Tab. 1: Es stehen fünf ZahnfilmGrößen zur Auswahl. Größe 0 22 mm x 35 mm Größe 1 24 mm x 40 mm Größe 2 31 mm x 41 mm Größe 3 27 mm x 54 mm Größe 4 57 mm x 76 mm

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