ddm Ausgabe 2 | 2020

25 ddm | Ausgabe 2 | 2020 Der komplette Fall Ich finde es bereichernd, wenn genau diese Menschen eines Tages zu mir kommen und sagen: „Jetzt geht es um mich. Jetzt möchte ich endlich schöne Zähne haben.“ Dann kann ich meine Leidenschaft ausleben: Menschen zu einem schönen, gesundem Lächeln verhelfen. Auch ich habe viele Jahre investiert, um da anzukommen, wo ich heute stehe, und natürlich ist das nicht das Ende meines Weges. Aber man sollte nicht nur für Später leben, sondern auch im Hier und Jetzt. Wünsche und Ziele für die Zukunft sind gut und wichtig, aber auch die Frage: Was will ich für die Gegenwart? Eine Frage des Vertrauens Heute berichte ich von der Verschönerung einer Frau, die bereits zu Beginn meiner Behandlung eine schöne Frau war. Ich habe ihr lediglich dazu verholfen, ihr inneres Strahlen über ein neues Lächeln noch selbstbewusster nach Außen zu transportieren. Meine Patientin ist 41 Jahre jung als sie den Schritt wagt, ihre Zähne ästhetisch optimieren zu lassen. Sie ist verheiratet, Mutter zweier kleiner Kinder und führt ein gut situiertes Leben an einem schönen Flecken dieser Erde. Rein äußerlich geht es ihr gut und dennoch leidet sie: Sie traut sich nicht zu lachen. Sie mag keine Fotos von sich sehen. Sie zeigt ihre Zähne nicht gern beim Sprechen. Welche Folgen hat dies auf psychosozialer Ebene? Zurückhaltung, vermindertes Selbstbewusstsein etc; sie hat es selbst bemerkt und stellt mir eines Tages die Frage „Kannst Du mir zu schönen Zähnen verhelfen? Ich möchte endlich selbstbewusst lachen können.“ Hier beginnt meine Arbeit. Ich sehe schnell, dass es möglich sein wird, ihren Wunsch zu erfüllen und erläutere ihr, was dafür nötig wäre; zeige ihr Ablauf, Kosten und Intensität der Behandlung auf. Denn auch dafür muss sich der Patient bewusst entscheiden, nicht nur für das Ergebnis, sondern auch den Weg dahin. Er muss das alles wollen. Geht er mit mir den Weg, gehe ich den Weg mit ihm. Ab dem Zeitpunkt der Entscheidung für ein schönes Lächeln muss er mir allerdings vertrauen und Verantwortung abgeben – auch wenn er sonst gerne alles selbst kontrolliert. Gemeinsam begeistern Ich beginne mit Aufklärung, extraoralem und intraoralem Fotostatus und einem intraoralen Scan. Es folgen dreidimensionale Planungen und SmileDesigns. Mein zahntechnischer Partner Beat Bieri von Dental Arts (CH-Zug) und ich stehen in direktem Kontakt miteinander, wir beide müssen begeistert sein von unserem Fall, unserer Idee und unserer Planung. Es ist immer ein gemeinsames Projekt, wir brauchen einander und beziehen unseren Patienten mit ein. Was folgt unserer Planung? Wir laden unsere Klientin ein, ihr neues Lächeln auszuprobieren – ganz unverbindlich, ganz ohne Druck, ganz ohne Auftragszusage. Sie soll erstmal schauen, ob die Richtung, die wir eingeschlagen haben, für sie stimmt. An diesem Punkt gelingt es uns, eine Zielsituation aufzuzeigen, die unsere Patientin idealerweise glücklich stimmt. Ergo kennen wir ab diesem Punkt unser Ziel. Wenn man eine Zielvorgabe hat, muss man diese nur noch verfolgen und zielführend realisieren. Es folgen im konkreten Fall nur noch zwei Termine bei mir in der Klinik: Die Präparation und das Eingliedern. Die Einprobe findet im zahntechnischen Labor in meinem Beisein statt. Nach erfolgreicher Rohbrandeinprobe und Anpassung durch den Zahntechniker gliedere ich die Keramikversorgungen ein.

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