ddm Ausgabe 2 | 2020

44 ddm | Ausgabe 2 | 2020 Kollegentipp dass die Folie ausgelesen werden muss und das Bild i. d. R. erst nach 1 min verfügbar ist. Bei der Sensortechnologie kann der Behandler das Ergebnis sofort nach der Exposition auf dem Bildschirm betrachten. Zudem ist die theoretische Auflösung der Sensoren mit bis zu 33 LP/mm etwas besser als die der Speicherfolien, die bei bis zu 22 LP/mm liegt. Die gesetzliche Vorgabe der Mindestauflösung bei Zahnfilmen liegt bei 5 LP/mm, was bedeutend unter den erreichten Werten der digitalen Zahnfilme liegt. Bei der Positionierung der Filme liegt nun die Speicherfolie wieder klar im Vorteil, sie wird wie ein analoger Zahnfilm positioniert und ist etwas flexibel und kann so besser im Mund adaptiert werden. Der Sensor ist wesentlich dicker, nicht flexibel und oft kabelgebunden, was die intraorale Handhabung erschwert. Tabelle 2 vermittelt einen Überblick der wesentlichen Vor- und Nachteile beider Techniken. OPG-Geräte Eine weitere Aufnahmetechnik, das OPG (Orthopantomogramm), findet sich heutzutage auch nahezu in jeder zahnärztlichen Praxis. Alle modernen Geräte arbeiten mit einem Sensor, der im Gerät verbaut ist. Um analoge Geräte weiterbetreiben zu können und um damit Kosten zu sparen, gibt es noch Speicherfolien in OPG-Größe und entsprechende Scanner. Diese Technik wird beim OPG jedoch nicht weiterverfolgt. Den Sensorgeräten gehört hier die Zukunft. Das OPG in seiner ursprünglichen Form ist eine Schichtaufnahme; sie versucht innerhalb eines Objekts eine Schicht darzustellen. Während der Exposition werden Röntgenstrahler und Röntgenfilm entgegengesetzt bewegt. Man stellt den gewünschten Bewegungspfad im Gerät ein. Dadurch erscheint nur scharf gezeichnet, was innerhalb der Fokusebene liegt, der Rest wird verwischt und somit nicht klar dargestellt. Beim analogen Gerät war es daher enorm wichtig, die Patientenpositionierung sehr exakt vorzunehmen, da ansonsten die Fokusebene außerhalb der gewünschten Region ist. Ein bekannter ‚Klassiker‘ ist die schlechte Darstellung der Oberkieferfrontzähne; die exakte Positionierung ist unabdingbar (Abb. 5 und 6). Die modernen OPG-Geräte können nun durch entsprechende Filter das Bild entsprechend korrigieren. Ebenso kann die Fokusebene über verschiedene Programmoptionen bereits nach Indikationswunsch präselektiert werden. So wird die Fehlerquote bei den Aufnahmen reduziert und der Behandler hat einen Vorteil in der Diagnostik. Einzelne Geräte können auch schon mehrere Bildebenen darstellen. Hier ist die moderne Computertomografie von abzugrenzen, da es sich dabei um eine andere Technik handelt. Die neueste Generation der OPG-Geräte kommt auch mit kürzeren Scanzeiten aus, was in Bezug auf eine Bewegungsunschärfe durch den Patienten von Vorteil ist. Zudem gehen digitale Verfahren mit einer geringeren Strahlenbelastung einher und bieten somit die bessere Strahlenhygiene. Tab. 2: Sensor- und Speicherfolientechnik im Vergleich. Sensor Speicherfolien Vorteile Nachteile • keine Entwicklungszeit • höchste Auflösung von bis zu 33 LP/mm • wiederverwendbar • einfache Positionierung • kostengünstiger als analoge Bilder • Kosten • kabelgebunden • Positionierung erschwert • Entwicklungszeit • kann knicken / Artefakte

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