Wer sich ein wenig intensiver mit dentalen Zirkonoxid-Rohlingen und ihrer Herstellung beschäftigt, stößt recht schnell auf den Namen Metoxit. Besucher der Website werden mit folgenden Worten empfangen: „SWISS MADE: Hochleistungs-Keramik mit Geschichte und Zukunft.“ Als zukunftsfähiges Restaurationsmaterial hat das Unternehmen zuletzt das biokompatible Hochleistungszirkonoxid Z-CAD One4All Multi eingeführt. Diese Produktentwicklung ist aktueller Höhepunkt einer spannenden Firmengeschichte, deren Ursprünge sich weit über 150 Jahre zurückverfolgen lassen.
Zu Besuch in Thayngen
Vom alten Kirchplatz in Thayngen (im schweizerischen Kanton Schaffhausen) aus kommend führt eine Brücke über den kleinen Fluß Biber, dann ist man da, am Metoxit-Gelände, gesäumt von Feldern und Kleingärten. Die Gebäude wirken unscheinbar von außen (Abb. 1). Aber in ihrem Inneren verbirgt sich eine Hightech-Produktionsstätte der Spitzenklasse. Die gute Position von Metoxit auf dem Markt hochwertiger Keramikprodukte für die Medizintechnik machte Anfang des neuen Jahrtausends eine Erweiterung der Produktionsmittel erforderlich. Es wurde eine vollautomatisierte Lösung für das roboterisierte Handling, den Transport und die automatisierte Zwischenlagerung geschaffen (Abb. 2). Dieses hochkomplexe, leistungsfähige System ist in der Lage, 72 Stunden autonom zu arbeiten und garantiert für jedes medizintechnische Produkt die Rückverfolgbarkeit über einen Zeitraum von 30 Jahren. 2003 wurde ein neues Gebäude in Verlängerung der Metoxit-Halle errichtet, das die umfangreichen Installationen aufnehmen konnte, 2004 ging die Anlage in Betrieb. In den Jahren 2012 bis 2014 erfolgte ein weiterer großer Schritt in Richtung Rationalisierung der Produktionsprozesse, indem die Anwendung robotisierter, autarker Verfahren vorangetrieben wurde. Waren es in der ersten Phase Öfen und Pressen, so wurde in der Erweiterung den Anforderungen der Bearbeitung Rechnung getragen. Diese umfangreichen Investitionen dienen der Bearbeitung keramischer Vor- und Endprodukte.