ddm | Ausgabe4 | 2017
        
        
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          Fortbildung
        
        
          
            ImGesprächmitEnricoSteger
          
        
        
          „Ich muss manuell können,
        
        
          was ich digital umsetze.“
        
        
          
            InhaltlichüberzeugtediediesjährigeVortragstour vonEnricoStegermit einem spekta-
          
        
        
          
            kulärenPrettau®BridgeFall. AußerdemwurdedieHerstellungvonTotalprothesenund
          
        
        
          
            friktivenTeleskopprothesenohne taktilenScannerdemonstriert. InUlmnutztenwirdie
          
        
        
          
            Gelegenheit zu einem persönlichen Gesprächmit dem Zirkonzahn-Chef über aktuelle
          
        
        
          
            Trends inderZahntechnikundnatürlichüberKommunikationperse…
          
        
        
          DieZirkonzahn-Roadshows sind jedes Jahr ein fester Bestandteil vonEnricoStegersTerminkalender:
        
        
          „Wir sind immermit neuen Themenunterwegs und zeigen, welcheNeuheitenwir realisieren konn-
        
        
          ten. Durchdas Erlebengelingt dasVerstehen, erlebt undverstandenwerdenMenschundFunktion.
        
        
          KeinBildoder Text kanndas ersetzen. Deshalb sindunsereRoadshows soerfolgreich.“
        
        
          Gemeinsammit ZTMarkusMichels bringt Enrico Steger dabei auch komplexesWissen verständlich
        
        
          auf denPunkt – zumBeispielwie friktive Sekundärteile ausChrom-Cobalt auchohne taktilen Scan-
        
        
          ner gefertigtwerden können. DazuwerdendiePrimärkronen imModellscanner (ARTI-Modell S300,
        
        
          S600oder S900) eingescannt.DieerzielteScanpräzisiongewährleisteteineperfekte friktivePassung,
        
        
          womit taktileScansüberflüssig sind.DieFriktionwirdentwederdirekt inder Softwaredefiniertoder
        
        
          nach dem Fräsen durch Polieren der Innenfläche des Sekundärteils eingestellt. Dank der sehr glatt
        
        
          poliertenOberflächegleitenPrimär- undSekundärteileperfekt aufeinander.
        
        
          
            Teleskopprothesensindeine„deutscheSpezialität“:
          
        
        
          DieTeleskopprothese istnachwievor einwichtiger Bestandteil derdentalenAngebotspalette, aller-
        
        
          dings ein sehr deutscher Bestandteil, wie Enrico Steger erklärt: „Wer inderMeisterschule ihre kom-
        
        
          plexeHerstellungerlerntunddabei ihreWertigkeiterfassthat, kann sieauchverkaufen.Deshalbgibt
        
        
          es auch (fast nur) einendeutschenMarkt für Teleskopkronen.“
        
        
          
            Primär-undSekundärkrone ineinemFertigungsschritt
          
        
        
          Primärkronen kann sich Enrico Steger künftig in Stahl vorstellen, Sonderlösungen in Zirkon: „Bald
        
        
          werden wir Primärkrone und Sekundärkonstruktion inklusive Stahlplatte in einem Arbeitsgang
        
        
          erstellen. Normalerweise probiert man die Teleskopkronen ein, macht einen Sammelabdruck und
        
        
          arbeitet auf demModellweiter. Stattdessenwerdenwir vonKunststoff-PrimärkäppcheneinenSam-
        
        
          melabdruck erstellen, und auf dem entsprechendpräzisenModell fertigenwir Primär- und Sekun-
        
        
          därteilegemeinsam.“
        
        
          
            DigitaleProzessespielen inderDentalwelt inzwischeneinedominanteRolle.
          
        
        
          Eine 10µ-genaue Präzision oder eine Anatomie-Auswahl aus Software-Bibliotheken mit perfekt
        
        
          kopierter Natur –was CAD/CAM-Soft- und Hardware inzwischen leisten, ist analog in dieser Qua-
        
        
          lität nicht mehr umsetzbar. Aber: Ichmuss lernen, wie etwasmanuell geht, um es dann digital zu
        
        
          realisieren. Man kanndas tollsteArchitekturprogramm kaufen, aber ohne Sinn für Kunst und Raum
        
        
          entsteht kein schönes Haus. Maus und Software setzen nur das um, was dermenschliche Sinn für
        
        
          naturnahe Zahngestaltung komponiert und dannmit den entsprechenden Hilfsmitteln adaptiert.
        
        
          Nur die Umstellung auf das digital denture Verfahren bei der Herstellung von Totalprothesenwird
        
        
          wohl nicht so rascherfolgen, danochvieleLabors ihre klassischeTechniknutzen.
        
        
          EinenRoadshow-Abendmit
        
        
          Wohlfühl-Atmosphäredurftendie
        
        
          Teilnehmer inNeu-Ulmerfahren.
        
        
          Prettau®BridgemitFriktionskäpp-
        
        
          chenausTecnoMedKunststoffauf
        
        
          vierZirkonprimärteleskopen
        
        
          Ausdem reichenErfahrungs-
        
        
          schatzvonEnricoSteger
        
        
          schöpfendieZuhörer immer
        
        
          wiederwertvolleErkenntnisse
        
        
          für ihr eigenes (Berufs-)Leben.