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ddm | Ausgabe4 | 2017
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Fortbildung
laut Fasbinder, dass z.B. polierte EmpressCAD-Kauflächen glatter sind als ein „Glazing“. Auch e.max
CAD-OberflächenhattennachPolitur einegeringereRauigkeit alsdieGlasur (0,02µmpoliert vs. 0,15
µm glasiert). Lediglich bei Celtra Duo (ZLS) lag die Rauigkeit von Politur undGlasur gleichauf (0,02
µmvs. 0,03µm).
CAM-Schleif- und Fräsautomaten hinterlassen unterschiedlich raue Oberflächen, abhängig vom
verarbeiteten Werkstoff. Nano Ceramic Resin (Lava Ultimate) hinterließ mit der MCXL-Einheit
(Cerec/inLab) einen Rauigkeitswert von 0,386 µm; Hybridkeramik (Enamic) 0,624 µm, Silikatkeramik
(EmpressCAD)0,804µm, CAD/CAM-Komposit (BrillantCrios)0,237µm.NachPoliturwarendieRauig-
keitendeutlichgeringer alsnachdemGlasierender Keramiken (Fasbinder et al., 2016). Grundsätzlich
wirkt sich intensives Polierenmit geeigneten Poliermedienhaltbarkeitssteigernd aus undübertrifft
langfristigdieWirkungeinesGlasurbrands. Zweifel äußerteFasbinder, ob superharte, unverblendete
Oxidkeramik (ZrO2) fürdasKauorgan sinnvoll istundnicht längerfristigSubstanzverlusteaufAntago-
nistenausgelöstwerden.
DerReferent resümierte, dassdieOberflächenglättederRestaurationentscheidendsei fürdieÄsthe-
tik des Zahns, für den schmelzähnlichen Glanz und die Transmission des einfallenden Lichts. Die
Oberflächengütebeeinflusst die Festigkeit undminimiert dasChipping- und Fraktur-Risiko. DieTra-
geeigenschaften sindabhängigvonderGlättederOberflächen, nicht vonderenHärte.
Knochenerhaltund Implantat
DieNutzungderDigitaltechnik inder Implantologie thematisierteDr. BertrandDinahet, PacéRegion
Rennes (Frankreich). Als Cerec-Anwender seit 2011 nutzt er zur Befundung und Rückwärtsplanung
das Digitalröntgen undCerec-Software für Chirurgie und Prothetik. Die 3D-Bildgebung ermöglicht
dieVorhersagbarkeitundeinengeradlinigenBehandlungsablauf (Abb. 2-3).DieanatomischenStruk-
turen, z.B. der Verlauf des Nervusmandibularis, werden anhand vonQuerschnitt- undAxialbildern
identifiziert sowiedievertikaleund transversaleKnochensituationevaluiert.
Der Referent führteaus, dass einegeringeWeichgewebsdickebei parodontologischenund implan-
tologischenEingriffen zueiner vermehrtenWeichgewebs-Rezension führt. So kannbei dünnerGin-
giva auch von einem geringer dimensionierten Knochen ausgegangenwerden. Im Frontzahnbe-
reich ist häufigeinedünnebuccaleKnochenlamellemit geringer transversalerDimension anzutref-
fen. Dafür sollten kleine Implantateausgewählt undggfs. Augmentationendurchgeführtwerden.
Abb. 2:DVT-PlanungzurPositionierungvonEnossalpfeilerund
SuprastrukturmitEinschubrichtung.Quelle:Dinahet
Abb. 3: VirtuelleGestaltungder implantatgetragenenKrone.
Quelle:Dinahet
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