ddm | Ausgabe4 | 2017
        
        
          66
        
        
          Fortbildung
        
        
          
            BrückenausZirkonoxidundLithiumdisilikat:
          
        
        
          Die einflügelige, vollkeramische Freiend-Adhäsivbrücke ist eine wenig invasive Therapieform, um
        
        
          eine Lücke im Frontzahnbereich zu schließen. Diese Versorgungsart ermöglicht, dass mit einem
        
        
          Klebeflügel eine hoch belastbare, extrakoronale Restauration adhäsiv am kariesfreien Pfeilerzahn
        
        
          befestigt wird. Dipl.-Stom. Oliver Schneider, Zwickau, zeigte Beispiele und erklärte, dass mit dieser
        
        
          AlternativeeinEinzelzahnImplantat imFrontzahnbereichvermiedenwerden kann– z.B. bei Kindern
        
        
          und Jugendlichen vor Abschluss des transversalen Kieferwachstums. Auch eine Verblockung von
        
        
          Pfeilerzähnenkannvermiedenwerden. Kontraindikation sindBruxismus,GebissanomalienundFehl-
        
        
          stellungen.
        
        
          Monolithische, d.h. verblendfreieKronenundBrückenaus Lithiumdisilikat undZirkoniumdioxid sind
        
        
          heute bewährte Alternativen zu verblendeten Restaurationen. Laut Schneider beeinflusst das zur
        
        
          Verfügung stehendePlatzangebot imbukkalenBereichoderderVerfärbungsgradderZahnstümpfe
        
        
          dieWerkstoffentscheidung. Der generelleVorteil derMonolithen ist, dass substanzschonender prä-
        
        
          pariert oder der Raumgewinn für die Kronen-Wandstärke genutzt werden kann, weil kein Platz für
        
        
          Verblendschichten eingeplant werdenmuss. Verbinderquerschnitte können voluminöser dimensi-
        
        
          oniert werden. Ein Chippingrisiko entfällt. Brücken aus Lithiumdisilikat haben sich anterior bis zum
        
        
          2. Prämolar bewährt (Kern et al., 2015). Semitransparentes Zirkoniumdioxid fürMonolithen, deutlich
        
        
          wenigeropakalsdasGerüstmaterial, ist inzwischenalseingefärbteBlocksverfügbarunderspartdas
        
        
          bisherigemanuelleEinfärbenmit Tauchlösung.WennmonolithischeRekonstruktionennochästhe-
        
        
          tischeDefiziteaufweisen, kannmit demgezieltenErgänzenmittels transluzenter Verblendmassen–
        
        
          z.B. auf denLabial-Flächen–dieÄsthetikgesteigertwerden (Abb. 13).
        
        
          Abb. 13: 5gliedrigemonolithische
        
        
          ZrO2-Brücke (inCorisTZI-CA3).
        
        
          Regio13-15 sind teilverblendet
        
        
          (vestibulär), 16-17bliebenvoll-
        
        
          anatomischundwurdenbemalt.
        
        
          Quelle: Schneider
        
        
          Abb. 12: IndividualisierteAbutmentsausZirkoniumdioxid. Im Innen-lumen stabilisiertdieTiBase, verschraubt
        
        
          mitdemEnossalpfeilerundverklebtmitdemAbutment, spannungsfrei denprothetischenAufbau.Die supra-
        
        
          gingivaleLagedesKronenrandesvermeidetZementüberschuss inderperiimplantärenZone.Quelle: Rauscher
        
        
          
            Kontakt:
          
        
        
          ManfredKern–DeutscheGesellschaft
        
        
          fürComputergestützteZahnheilkundee.V.
        
        
          Karl-Marx-Straße124
        
        
          12043Berlin
        
        
        
          Literatur kannbeimVerlagoder
        
        
          beimAutor angefordertwerden.