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ddm | Ausgabe4 | 2017
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Fortbildung
BrückenausZirkonoxidundLithiumdisilikat:
Die einflügelige, vollkeramische Freiend-Adhäsivbrücke ist eine wenig invasive Therapieform, um
eine Lücke im Frontzahnbereich zu schließen. Diese Versorgungsart ermöglicht, dass mit einem
Klebeflügel eine hoch belastbare, extrakoronale Restauration adhäsiv am kariesfreien Pfeilerzahn
befestigt wird. Dipl.-Stom. Oliver Schneider, Zwickau, zeigte Beispiele und erklärte, dass mit dieser
AlternativeeinEinzelzahnImplantat imFrontzahnbereichvermiedenwerden kann– z.B. bei Kindern
und Jugendlichen vor Abschluss des transversalen Kieferwachstums. Auch eine Verblockung von
Pfeilerzähnenkannvermiedenwerden. Kontraindikation sindBruxismus,GebissanomalienundFehl-
stellungen.
Monolithische, d.h. verblendfreieKronenundBrückenaus Lithiumdisilikat undZirkoniumdioxid sind
heute bewährte Alternativen zu verblendeten Restaurationen. Laut Schneider beeinflusst das zur
Verfügung stehendePlatzangebot imbukkalenBereichoderderVerfärbungsgradderZahnstümpfe
dieWerkstoffentscheidung. Der generelleVorteil derMonolithen ist, dass substanzschonender prä-
pariert oder der Raumgewinn für die Kronen-Wandstärke genutzt werden kann, weil kein Platz für
Verblendschichten eingeplant werdenmuss. Verbinderquerschnitte können voluminöser dimensi-
oniert werden. Ein Chippingrisiko entfällt. Brücken aus Lithiumdisilikat haben sich anterior bis zum
2. Prämolar bewährt (Kern et al., 2015). Semitransparentes Zirkoniumdioxid fürMonolithen, deutlich
wenigeropakalsdasGerüstmaterial, ist inzwischenalseingefärbteBlocksverfügbarunderspartdas
bisherigemanuelleEinfärbenmit Tauchlösung.WennmonolithischeRekonstruktionennochästhe-
tischeDefiziteaufweisen, kannmit demgezieltenErgänzenmittels transluzenter Verblendmassen–
z.B. auf denLabial-Flächen–dieÄsthetikgesteigertwerden (Abb. 13).
Abb. 13: 5gliedrigemonolithische
ZrO2-Brücke (inCorisTZI-CA3).
Regio13-15 sind teilverblendet
(vestibulär), 16-17bliebenvoll-
anatomischundwurdenbemalt.
Quelle: Schneider
Abb. 12: IndividualisierteAbutmentsausZirkoniumdioxid. Im Innen-lumen stabilisiertdieTiBase, verschraubt
mitdemEnossalpfeilerundverklebtmitdemAbutment, spannungsfrei denprothetischenAufbau.Die supra-
gingivaleLagedesKronenrandesvermeidetZementüberschuss inderperiimplantärenZone.Quelle: Rauscher
Kontakt:
ManfredKern–DeutscheGesellschaft
fürComputergestützteZahnheilkundee.V.
Karl-Marx-Straße124
12043Berlin
Literatur kannbeimVerlagoder
beimAutor angefordertwerden.
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