Kann ein Kunststoffmodell mit 3D-Gelenksystem das klassische Gipsmodell im volljustierbaren Artikulator ersetzten? Ich denke, das xSNAP System ist auf dem besten Weg dorthin. Pünktlich zur IDS 2021 wird vom xDEPOT-Team rund um ZT Oliver Hill mit xSNAP TDM – das steht für true dynamic movement – die dritte Generation des ursprünglich im März 2021 eingeführten 3D-Gelenksystems mit Kugelkopf präsentiert.
Neu an der aktuellen Weiterentwicklung ist die Ausstattung mit zwei weiteren Führungsbahnen, die eine noch realitätsnähere Simulation von Laterotrusions- und Mediotrusionsbewegungen ermöglichen.
So funktioniert‘s
Ich bin ein Fan von xSNAP – die Herstellung ist wirklich ein Kinderspiel: Anwender benötigen eine xSNAP Bibliothekserweiterung für exocad Model Creator, BISS (Promadent) oder – ganz neu – DWOS Model Builder (Dental Wings). Ich selbst habe die erste Version gleich Anfang des Jahres mit dem exocad Model Creator getestet und war auf Anhieb begeistert. Inzwischen nutze ich aber bevorzugt die BISS-Software. Sobald die Datensätze in der Bibliothek hinterlegt sind, können bei der Modellkonstruktion einfach das passende Gelenk ausgewählt und die Gelenkanteile an die Modelle beider Kiefer angefügt werden. Dann werden die Modelle inklusive xSNAP im 3D-Drucker gefertigt und nach dem Post-Processing ineinander geklickt.
Persönliche Erfahrungen und Eindrücke
Ich verwende Modelle mit dem 3D-Gelenksystem regelmäßig im Rahmen von vollständig digitalen Fertigungsprozessen ohne Gipsmodell, zur Passungskontrolle und für die Fertigstellung sowie die finale Okklusionskontrolle. Das spart viel Arbeit gegenüber dem konventionellem Vorgehen mit Einartikulieren. Und es funktioniert so viel besser als Kunststoff-Modellen mit Klipp-Klapp-Artikulator. Das Beste an xSNAP ist für mich der Update-Kanal von xDepot und grundsätzlich die Tatsache, dass xSNAP ständig weiterentwickelt wird. Unter anderem wurde das Design mit der Zeit graziler und durchdachter, sodass sich die Gelenke inzwischen schneller und materialsparender fertigen lassen. Gutes Beispiel: Die erste Version konnte nicht supportfrei gedruckt werden – aufgrund einer besseren Abstützung des xSNAP ist das jetzt meiner Meinung nach aber möglich.