Wunsch wird Wirklichkeit – wenn der Versorgungsumfang von der Patientenvorstellung abweicht

Die Wiederherstellung gesunder oraler Verhältnisse bei fortgeschrittenen Erkrankungen in der Mundhöhle stellt den behandelnden Zahnarzt oft vor große Herausforderungen. Eine exakte Anamnese, detaillierte Diagnosen und eine ausführliche Behandlungsplanung von der Zahnreinigung über parodontologische, konservierende, chirurgische und implantologische Therapieschritte bis zur definitiven Prothetik sind in solchen Fällen unabdingbar erforderlich. Solche komplexen Planun-gen erfordern viel Erfahrung vom Zahnarzt und eine intensive Beratung des Patienten, um ihn von der Notwendigkeit umfassender Behandlungsmaßnahmen zu überzeugen.

Fallbeschreibung

Im vorliegenden Fall kontaktierte die Patientin unsere Praxis wegen eines gelockerten Zahnes 11. Sie stellte sich vor, den Zahn extrahieren und durch ein Einzelzahnimplantat ersetzen zu lassen. Bei der ausführlichen Befunderhebung wurden umfassende parodontologische Defekte an allen Zähnen festgestellt. Etliche Zähne waren wurzelbehandelt und die vorhandenen Füllungen und protheti-schen Versorgungen insuffizient (Abb. 1). Der prothetische Therapieplan wurde mittels 2D Diagnostik und Modellen im Artikulator schon zu Beginn in enger Zusammenarbeit mit dem Zahntechniker erstellt (Abb. 2). Die Zähne 46 und 47 waren nicht mehr erhaltungsfähig und mussten extrahiert wer-den. Nach der Extraktion des gelockerten Zahnes 11 wurde ein großer dreidimensionaler Knochen-defekt mit Verlust der bukkalen und palatinalen Wand sowie Kommunikation zum Nervus Incisivus sichtbar (Abb. 3).

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