Der Praxis-WLAN- und Kommunikationsdienstleisters Socialwave hat in Zusammenarbeit mit dem Hamburger Marktforschungsinstitut Consumerfieldwork 1.005 Menschen über 18 Jahre zur Digitalisierung des Gesundheitswesens befragt hat. „Überrascht hat uns, dass der öffentliche Diskurs über Vorteile und Bedenken der ePA [elektronische Patientenakte] offenbar nur von einem kleinen Teil der Bevölkerung verfolgt wird. Einer der größten Meilensteine in der Digitalisierung des Gesundheitswesens muss folglich nicht nur eine technische Hürde bewältigen, sondern vor allem eine kommunikative“, erklärt Felix Schönfelder, Geschäftsführer von Socialwave.
Unklarheit
Seit dem 1. Januar 2021 soll sie für alle Krankenversicherten verfügbar sein und den Papierakten in deutschen Arztpraxen ein Ende setzen: die elektronische Patientenakte (ePA). Doch unter den 73 Mio. Versicherten herrschte laut der Patientenbefragung noch kurz vor diesem Termin Unklarheit darüber, wann sie tatsächlich eingeführt wird. Ein Drittel (33,9 Prozent) der Versicherten gingen davon aus, dass der Dienst im 1. Halbjahr 2021 startet. Ein Viertel (24,8 Prozent) vermutet, dass die ePA im 2. Halbjahr 2021 zur Verfügung steht. Knapp ein Drittel (30,3 Prozent) tippt auf einen Marktstart im Jahr 2022 und weitere 11,1 Prozent erwarten die Einführung ab 2023.
Und nicht nur das: Kurz vor der offiziellen Einführung der ePA haben vier von zehn Versicherten (37 Prozent) in Deutschland noch nie etwas von der E-Patientenakte gehört. Nahezu die Hälfte (47,4 Prozent) weiß nicht, wie die ePA funktioniert. Weitere 43,3 Prozent der Versicherten sagen von sich, dass sie nur oberflächlich Bescheid wissen.