Zusammenfassung
Keramische Implantate sind in den letzten Jahren vermehrt in der Diskussion, die Zahlen gesetzter Implantate und verkaufter Systeme überzeugen allerdings wenig. Die bioinerte Werkstoffgruppe Oxidkeramik soll in Zukunft metallische Implantate aus Titan und seinen Legierungen teilweise ersetzen. Die besonderen Eigenschaften der sprödharten Oxidkeramiken auf Zirkon- und Aluminiumoxidbasis setzen dem Einsatz als dentale Implantate jedoch Grenzen, wenn mit vergleichbar grazilen Strukturen wie bei metallischen Werkstoffen gearbeitet werden soll. Die nachfolgenden Ausführungen werden zeigen, dass eine sinnvolle Kombination von Werkstoffen zu einem zweiteiligen Hybridimplantat die Aufgabenstellung graziler Hybridimplantate lösen kann.
Einleitung
Keramikähnliche Naturstoffe und Keramiken haben schon immer das Interesse der Implantologen geweckt. Bereits vor mehr als zweitausend Jahren fanden sich dreieckige, schneidezahnähnliche Muschelschalensegmente in Schädeln, die scheinbar eingewachsen oder toleriert worden sind, was sich aus der Form des umgebenden Knochens schließen lässt.