Teamarbeit in der Implantologie: über Grenzen hinweg

Implantatprothetische Sofortversorgung im zahnlosen Unterkiefer

Digitale Technologien bieten ergänzend zu den unverzichtbaren analogen Arbeitsgängen in Implantologie und Implantatprothetik viele Vorteile. Unter anderem verbessert sich die Zusammenarbeit respektive die Kommunikation im Arbeitsteam zwischen Zahnarzt und Zahntechniker. Die mit den digitalen Prozessen in der Implantologie seit Jahren erfahrenen Autoren stellen beispielhaft ihr Vorgehen bei einer Sofortversorgung im Unterkiefer dar. Grundlage ist das Guided Surgery-Verfahren, in diesem Fall mit der Simplant-Software.

Während sich digitale Fertigungstechnologien (CAD/CAM) in Dentallaboren und auch einigen Praxen etabliert haben, steht zunehmend die digital gestützte Zusammenarbeit innerhalb des Arbeitsteams im Fokus. Unter anderem in der dentalen Implantologie ermöglichen Plattformen bzw. digitale Dienste eine reibungslose Kollaboration zwischen Partnern, z. B. dem Implantologen, dem Prothetiker, dem Zahntechniker oder ggf. spezialisierten Fertigungszentren. Räumliche Distanzen werden überwunden und Informationen verlustfrei ausgetauscht. Planungen können im Team gemeinsam diskutiert werden. Die Fertigung bestimmter Hilfsmittel (z. B. Bohrschablone) sowie im vorgestellten Fall die Umsetzung der kompletten Restauration erfolgt im spezialisierten implantatprothetischen Fachlabor „Uli Hauschild Dentaldesign“ (Sanremo, Italien), das diese Dienstleistung international anbietet. Insbesondere im Rahmen komplexer Patientenfälle (z. B. Tumorpatienten) wird oft mit Universitäten zusammengearbeitet. Die Zusammenarbeit mit Experten bringt Sicherheit in den Arbeitsprozess. Durch den Austausch während der implantatprothetischen Planung und einer engen Zusammenarbeit zwischen Praxis und Labor werden die Effizienz gesteigert und die Anzahl der Behandlungssitzungen in vielen Fällen reduziert. Dies entspricht dem häufigen Wunsch der Patienten, auf möglichst schnellem Weg einen funktionell-ästhetischen Zahnersatz zu erhalten. Insbesondere bei älteren Menschen – oft mit geringer Restbezahnung – können eine reduzierte Anzahl an Behandlungsschritten und ein damit verbundener geringerer Aufwand die Entscheidung für eine Implantattherapie positiv beeinflussen.

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