Schon seit sehr langer Zeit werden Artikulationspapiere zur Überprüfung der Okklusion in der Zahnheilkunde eingesetzt. Die Firma Bausch verspricht mit ihrem neu entwickelten Produkt OccluSense die „Zukunft der Okklusionsprüfung“.

Was ist und was kann das Gerät?

OccluSense ist eine Art Okklusionspapier, das in der Lage ist, Druckverhältnisse darzustellen. Der flexible, recht dünne und farbbeschichtete elektronische Drucksensor wird in das akkubetriebene Handgerät eingelegt, der dann die statischen und dynamischen aufgezeichneten okklusalen Daten nach der Artikulationsprüfung am Patienten an die OccluSense-iPad-App sendet. Auf dem iPad können dann die okklusalen punktuellen Kräfte über eine 3D-Säulen-Grafik und deren prozentuale Druckverteilung in den einzelnen Okklusalsegmenten in einer 2D-Darstellungen sichtbar gemacht werden. Zusätzlich sind auf den Zähnen Okklusionskontakte aufgrund der Farbbeschichtung markiert.

Problemstellung

In einer modernen innovativen Zahnheilkunde ist der heutige Zahnarzt einer sehr heterogenen Problematik gegenüber gestellt. Zum einen hat sich die Bandbreite der verwendeten Materialien in der Prothetik verändert: Die recht weichen Kunststoff-Kauflächen bei herausnehmbarem Zahnersatz im Gegensatz zu Keramiken und extrem harten Zirkonoxiden in der festsitzenden Versorgung. Zum anderen haben wir es heute sehr viel häufiger mit verschiedenen Pfeilerverankerungen zu tun. Zeigen schon unterschiedliche parodontale Verhältnisse am natürlichen Zahn unterschiedliches Resilienzverhalten, so wird dies am pfeilervermehrenden Implantat auf ein Minimum reduziert. Wir alle kennen das Problem der Okklusionskontrolle solch unterschiedlicher Materialien. Selbst mit stärker gewachsten Okklusionsfolien können statische Kontakte gerade bei den hochverdichteten Oberflächen, z. B. einer Zirkonoxidrestauration, oftmals nicht ausreichend sichtbar gemacht werden und die Folien stoßen an ihre Grenzen. So werden häufig sekundäre Kontakte prominenter farblich dargestellt und verleiten zu Fehlinterpretationen. Die Resilienzen im Kiefergelenk (Kompression, Distraktion sowie Lateral-Resilienzen) verschleiern zusätzlich das Bild.

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