Jahrestagung des Cerec Masters Club fühlte Technologien auf den Zahn.
Der 18. Cerec-Tag, veranstaltet vom Cerec Masters Club, thematisierte unter Leitung von Dr. Andreas Kurbad, Viersen, die Arbeitsabläufe bei Chairside-Behandlungen, neue Software-Applikationen, das digitale „Low Dose“ Röntgen, den 3D-Modelldruck, den klinischen Nutzen von Silikat-, Oxid- und Hybridkeramiken, das Abrasionsverhalten monolithischer Restaurationen sowie das betriebswirtschaftliche Praxiskonzept der Cerec-Anwender.
Den Wandel der Gerüstkeramik aus Zirkoniumdioxid (ZrO2) mit Verblendung zum monolithischen Zirkoniumdioxid für verblendfreie, anatoforme Kronen und Brücken beschrieb Dipl.-Ing. Marcel Schweiger (Ivoclar-Vivadent). Auslöser der Entwicklung waren einerseits literaturbelegte Verblendfrakturen (Chippings) auf ZrO2-Gerüsten, andererseits bietet das monolithisch genutzte ZrO2 eine Reihe von Vorteilen. Die bisherige Opazität des Werkstoffs konnte auf eine Semi-Transparenz umgesteuert werden, mehrschichtige Blocks konnen Zahnfarben, Dentinmatrix und Lichttransmission annähernd nach dem natürlichen Beispiel imitieren.
Um die Opazität zugunsten einer Semi-Transparenz zu vermindern, wurde der Anteil von Aluminium- oxid (Al2O3) im ZrO2 reduziert. Messungen mit dem Spectrophotometer an 0,6 mm dicken Werkstoffproben haben gezeigt, dass die Lichttransmission gegenüber dem konventionellen ZrO2 erheblich gesteigert werden konnte. Die Al2O3-Dotierung ist prinzipiell für die Stabilisierung der Keramikstruk- tur gegen Feuchtigkeit (Mundspeichel) verantwortlich. Demzufolge kann dieser Anteil nicht unbegrenzt gesenkt werden, ohne die klinische Haltbarkeit zu riskieren. Das monolithische ZrO2 erreicht eine deutlich geringere Biegebruchfestigkeit als jene, die für das opake Gerüst-ZrO2 ermittelt wurde. Ferner kann das Speed-Sintern laut Schweiger das Chroma und die Transluzenz verändern (Abb. 1).