Der diesjährige, 26. Masterkurs der DGCZ bewies erneut das seit 1994 geübte Prinzip, wissenschaftliche Erkenntnisse zur computergestützten Restauration mit den Erfahrungen niedergelassener Praktiker zusammen zu führen. Unter der Leitung von Dr. Bernd Reiss, Malsch, Vorsitzender der DGCZ sowie Vorstandsmitglied der DGZMK, und Prof. Dr. Bernd Kordaß, Universität Greifswald und Leiter der Informatikgruppe, entwickelte sich das Symposium durch Beiträge kompetenter Referenten aus Klinik und Praxis zu jener Synthese, die den Wert eines Ärztetreffens auszeichnet.
Die computergestützte Restauration hat inzwischen eine hohe Bedeutung in der Praxis. Nach Erhebungen der AG Keramik werden heute bereits 50 Prozent der Restaurationen digital hergestellt – mit steigender Tendenz. Hierbei werden Keramikwerkstoffe wie Zirkoniumdioxid und Lithiumdisilikat deutlich bevorzugt. Der folgende Bericht fokussiert auf neue Werkstoffe und auf den Digitaleinsatz in der Implantologie.
Zirkon ist nicht gleich Zirkon
Das Angebot von Restaurations-Werkstoffen ist gewachsen – in jüngster Zeit ergänzt durch fräsbare Hybridmaterialen mit keramikdotierten Polymeren. Zusammen mit monolithischen, d. h. verblendfreien Keramikrestaurationen wurde erreicht, dass invasive Präparationen abgelöst und mit reduzierten Materialwandstärken die Schonung gesunder Zahnhartsubstanz erzielt werden konnte. Dieser Nutzen kann auch mit Oxidkeramiken für die prothetische Versorgung umgesetzt werden. Dipl.-Ing. Frank Rothbrust, Produktentwickler bei Ivoclar Vivadent, stellte die Entwicklungsstufen der Zirkoniumdioxidkeramik (ZrO₂) vor und belegte damit, dass sich die Eigenschaften der 4. Generation deutlich von früheren Versionen unterscheiden.