Rehabilitation von rezessivem Kieferknochen und Weichgewebe
In der Implantologie ist die Versorgung der Kieferknochen und die Gestaltung des Weichgewebes von hoher Bedeutung für den klinischen Langzeiterfolg. Zahnverluste gehen oftmals mit einem Defekt der dünnen bukkalen Knochenlamelle einher. Knochen- und gewebserhaltende Maßnahmen sind geeignet, die Alveole minimalinvasiv zu regenerieren. Die Verdickung und Stabilisierung der bukkalen Weichgewebe verbessert die Situation an der Durchtrittsstelle des Abutments und steigert die „rote Ästhetik“. Die Gestaltung der prothetischen Aufbauten nimmt ebenfalls Einfluss auf die Dauerhaftigkeit der gesamten implantologischen Versorgung. Biologische und technische Risiken, die bei der chirurgischen und prothetischen Behandlung auftreten können, sind im Nachhinein nur mit großem Aufwand zu korrigieren. Privat-Dozent Dr. Michael Stimmelmayr, Facharzt für Oralchirurgie sowie Spezialist für Parodontologie und Implantologie mit niedergelassener Praxis in Cham, berichtet hier über „Korrekturen missglückter implantatprothetischer Frontzahnversorgungen“ und damit über die Möglichkeiten der Chirurgie und Prothetik im ästhetisch sensiblen Frontzahnbereich.
Dieser Bericht konzentriert sich auf die Maßnahmen zum Erhalt von Alveolen und des Alveolarkamms als Vorbereitung der Implantation sowie auf die Stützung des Weichgewebes im Rahmen der Prothetik. Der Inhalt basiert zum Teil auf Publikationen des Referenten.