Universität Leipzig im dreidimensionalen Zahnfarbraum

Grundlagen der visuellen und digitalen Zahnfarbbestimmung im Studentenkurs

„Was das Auge sieht und was dann wirklich ist, sind zwei verschiedene Paar Schuhe“, machte ZTM Maurice T. Anderson Ende 2016 an der Universität Leipzig deutlich und stellte in diesem Zusammenhang moderne Möglichkeiten der objektiven Zahnfarbbestimmung theoretisch und praktisch vor.

Sinnesorgan Auge

Andersons erster Fokus galt den Grundlagen der visuellen Wahrnehmung. Anatomisch und physiologisch erklärte er deswegen das Sehen. Lichtreize träfen dabei auf die Retina und würden dort von den Zapfen (Farbwahrnehmung) und Stäbchen (Helligkeit) registriert. „Die Informationen werden dann als elektrische Signale über den Sehnerv in das Gehirn geleitet und dort interpretiert“, erklärte Anderson die neuronale Verarbeitung und verdeutlichte damit, dass die individuelle Wahrnehmung deswegen immer von der Realität abweicht. Die Trägheit des Auges bei Farbwechseln sei ein weiteres Manko. Fixiere man längere Zeit eine Farbe, seien die Zäpfchen durch die Farbinformation gesättigt und bräuchten Zeit, sich wieder umzustellen. Er gab deswegen generell zu bedenken: „Mit dem menschlichen Auge allein kann man nie genau entscheiden, welche eigentlich die wirkliche Zahnfarbe ist.“

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