Einzelzahnversorgung einer multiplen Nichtanlage im Oberkiefer
Die Patientin, 28 Jahre jung, gesund, Nichtraucherin, war vor einigen Monaten aus Zentralamerika zugezogen. Sie konsultierte erstmalig unsere Klinik mit dem Wunsch nach einer der modernen Zahn- und Gesichtsästhetik entsprechenden Versorgung. In ihrem Heimatland gab es keine Möglichkeit der prophylaxeorientierten zahnmedizinischen Versorgung, und der Zustand ihres Gebisses war entsprechend schlecht (Abb. 02-03). Der Befund ergab eine beginnende Parodontitis mit zum Teil stärker entzündeten Taschen im Bereich der Molaren (Abb. 02b-c). Vorhandene Füllungen waren insuffizient. Die Zähne 14,12, 22 und 24 im Oberkiefer waren nicht angelegt und das Gebiss wies multiple Zahnlücken an „unnatürlichen“ Stellen auf (Abb. 2d). Die Zähne 11 und 21 waren stark nach distal divergierend, so dass ein großes Diastema entstanden war (Abb. 02a). Durch diese Fehlstellung waren die Schneidekanten stark abradiert. Resultierend aus dem schlechten Status des Gebisses stand eine komplexe Behandlung bevor. Den zeitlichen und finanziellen Aufwand nahm die Patientin in Kauf.