Einsatz einer Bohrschablone aus Zirkoniumdioxid

Präzises Setzen eines durchmesserreduzierten Implantats im unteren Frontzahnbereich

Im Folgendem wird beschrieben, wie Implantate ohne verfügbares Hülsensystem schablonengestützt gesetzt werden können. Dies wird anhand der Falldokumentation einer Insertion eines durchmesserreduzierten Implantats mittels einer Bohrschablone aus Zirkoniumdioxid im Unterkiefer-Frontzahnbereich veranschaulicht.

Nach einem erfolglosen Versuch, einen fehlenden unteren Frontzahn mit einer Flügelbrücke zu ersetzen, wurde die Implantation eines 2,9 mm breiten Implantats und die Versorung mit einer monolithischen Keramikkrone als neue Therapie gewählt. Die Position des Implantats wurde bereits präoperativ im Rahmen einer virtuellen Implantatplanung bestimmt und mittels einer gefrästen Führungsschablone aus Zirkoniumdioxid auf die klinische Situation übertragen.

Einleitung

Die Implantologie ist seit Langem als erfolgreiche Therapie zur Wiederherstellung verlorengegangener Kaufunktion und Rekonstruktion der Ästehtik anerkannt. Untersuchungen konnten feststellen, dass der Einsatz von Implantaten signifikant die Lebensqualität der Patienten verbessert. Neben der freihändigen Implantatbettaufbereitung hat sich die schablonengeführte Implantation klinisch etabliert. Vor allem bei sehr naher Lagebeziehung zu sensiblen anatomischen Strukturen hilft dieses Verfahren, Komplikationen zu vermeiden. Dabei ist das höchste Ziel, die zuvor virtuell geplante Situation so genau wie möglich auf die klinische Situation zu transferieren. Bereits Anfang der 2000er untersuchten und kategorisierten Forscher die möglichen Komplikationen bei einer implantatgestützen Versorgung. Eine fehlerhafte Implantpositionierung bei der Freihandinsertion war bei etwa 10 % der Fälle zu beobachten. Die möglichen Folgen eines solchen Fehlers sind biomechanischer Natur und können bis zu einer Fraktur des Implantats führen. Zusätzlich kann bei engen Platzverhältnissen eine Verletzung angrenzender Strukturen möglich sein.

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