Dentallabor: Investieren und Amortisieren oder Outsourcen?
So schön die neue digitale Welt scheint, nicht alles ist Gold, was glänzt. Das Zauberwort der Digitalen Transformation geistert durch die Lande und jeder will dabei sein. Koste es, was es wolle. Denn wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit – so der Tenor.
Zu selten wird in unserer Branche – speziell im Dentallabor – darüber nachgedacht, dass es mit der Anschaffung neuer hochglänzender Maschinen im fünf- bis sechsstelligen Eurobereich nicht getan ist. Oft gelingt es gut geschulten Verkäufern der Dentalindustrie, alle Bedenken zu zerstreuen und Kunden anhand zweifelhafter Wirtschaftlichkeitsberechnungen zu überzeugen. Doch rund um das Thema Digitale Fertigung gibt es zahlreiche Rahmenbedingungen, die zu erfüllen sind, damit sich eine so hohe Investition in das entsprechende Equipment auch rechnet und schließlich Gewinn abwirft.
Zunächst sollte das Marktpotential mit den eigenen Möglichkeiten abgeglichen werden. Was bringt es, wenn ich der 25. Anbieter des gleichen Produktes im eigenen Umfeld bin und damit von Beginn an in einen Preiskampf einsteigen muss, um mein Angebot überhaupt zu platzieren? Das wäre keine gute Idee, denn dann konfrontiere ich mich direkt nach einer hohen Investition mit einem sehr harten Wettbewerb, noch bevor ich überhaupt einen Euro mit dem neuen Equipment verdient habe. Außerdem ist es mit der Ausrüstung nicht getan. Ich muss auch in qualifiziertes Personal investieren, um die Maschinen bedienen und auslasten zu können.