Anfang der 1980er Jahre, als ich in der Lehrzeit anfing, Kronen und Brücken zu modellieren, habe ich mir oft eine elegantere Vorgehensweise für die Herstellung von Gerüsten – damals fast ausschließlich aus Edelmetall – gewünscht, aber es hat trotzdem nicht lange gedauert, bis ich das Modellieren, Einbetten und Gießen beherrschte. Seitdem habe ich sehr gerne alle erdenklichen Gerüste in Wachs modelliert und in einer EM-Legierung gegossen. Letztlich kam der Wandel von der analogen zur digitalen Technik und plötzlich war das „händische“ Vorgehen reduziert.
Wir Techniker können nun seit Langem schon am Bildschirm designen und konstruieren. Mit der Fräs- und Drucktechnik für dentale Anwendungen haben auch einige neue Materialien Einzug in die Zahnheilkunde gehalten. Prinzipiell lässt sich das alles im herkömmlichen Dentallabor realisieren. Doch angesichts der Fülle an Werkstoffen, Verfahren und entsprechendem Equipment haben sich spezialisierte Fräszentren als Zulieferer für die zahntechnische Kollegenschaft etabliert.
Warum Edelmetall drucken?
Die computergestützte Herstellung ist mit vielen Pluspunkten verbunden. Beispielsweise haben wir so Zugang zu dem ästhetischen und vielseitig einsetzbaren Werkstoff Zirkondioxid erhalten. Auch haben das traditionell aufwendig zu verarbeitende Kobalt-Chrom und sogar Titan, welche die EMLegierungen immer mehr ersetzen, eine neue Berechtigung in der Zahnheilkunde gefunden.