Ästhetischer Frontzahnersatz mit einer innovativen Presskeramik

Einen einzelnen Frontzahn prothetisch zu versorgen, stellt höchste Ansprüche an Behandlungsteam und Material. Die Herausforderung, den Zahn möglichst exakt den Nachbarzähnen anzupassen, lässt sich nur mit einem überlegten Vorgehen, handwerklichem Geschick und optimalen Materialeigenschaften bewältigen. Licht, Farbe, Form und Dreidimensionalität – alle diese Dinge müssen naturnah imitiert werden. Um bei Einzelkronen im Frontzahnbereich das Farbspiel natürlicher Zähne und ihre internen lichtoptischen Effekte nachbilden zu können, spielen Opazität und Transluzenz eine wichtige Rolle. Im Sinne der Effizienz sollte hierbei eine aufwendige, komplexe Schichtung mit vielen keramischen Massen vermieden werden und idealerweise bereits das Gerüstmaterial die Zahnfarbe transportieren. Im vorgestellten Fall wurde für das Kronengerüst eine moderne Glaskeramik verwendet: das zirkonoxidverstärkte Lithiumsilikat (ZLS) Celtra Press (Dentsply Sirona Prosthetics, Hanau). Das Material hat eine 3-Punkt Biegefestigkeit von über 500 MPa, eine Biaxialfestigkeit von über 700 MPa und liegt damit über vergleichbaren glaskeramischen Materialien. Im Gegensatz zu Zirkonoxid werden dem Gerüst deutlich bessere lichtoptische Eigenschaften verliehen. Die Verblendung erfolgte mit Celtra Ceram (Dentsply Sirona Prosthetics, Hanau), einer niedrigschmelzenden leuzitverstärkten Feldspatkeramik. Im Zusammenspiel beider Materialien ergab sich eine optimale Abstimmung von Chroma sowie Transparenz und eine harmonische Interaktion zwischen natürlichem Zahn, Gerüst sowie Verblendung.

Fallbericht

Die Patientin stellte sich mit einer frakturierten keramischen Krone auf Zahn 22 in der Praxis vor. Gewünscht war eine neue prothetische Versorgung, die langlebig und zugleich hochästhetisch sein sollte. Der Zahn 22 wurde leicht nachpräpariert und hierbei eine Hohlkehle angelegt. Nach einer Präzisionsabformung in der Doppelmischtechnik wurde der Zahn provisorisch versorgt (Abb. 3 und 4), die Patientin aus der Praxis entlassen und die Abformung dem zahntechnischen Labor übergeben.

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