Implantatgetragene polychrome Kronenrekonstruktion aus Hybridkeramik

Restaurationen auf Implantaten sind besonders hohen Belastungen ausgesetzt. Nach Extraktion und Implantation fehlt dem Patienten der elastische Faserapparat des natürlichen Zahnbetts. Dadurch werden Kaukräfte nicht absorbiert, sondern direkt auf die Restauration, das Implantat, den Knochen sowie die Gegenbezahnung übertragen. Die Hybridkeramik VITA ENAMIC (VITA Zahnfabrik) verfügt über eine duale Netzwerkstruktur aus Keramik (86 Gew.-%) und Polymer (14 Gew.-%). Daraus resultieren eine dentinähnliche Elastizität und die Fähigkeit, Kaukräfte zu absorbieren.

Der polychrome Rohling VITA ENAMIC multiColor in der Geometrie EMC-16 ermöglicht aufgrund seiner hohen vertikalen Dimension auch bei atrophiertem Knochen die Herstellung einteiliger, monolithischer Abutmentkronen. Ein entsprechender Patientenfall wird im Folgenden vorgestellt.

Ausgangssituation

Eine 53-jährige Patientin wurde aufgrund von Aufbissbeschwerden in der Zahnarztpraxis vorstellig. Radiologisch und klinisch wurde beim endodontisch behandelten Zahn 26 eine Wurzelfraktur diagnostiziert. Der Zahn wurde daraufhin knochenschonend extrahiert. Da die Patientin einen herausnehmbaren Zahnersatz und eine invasive Brückenpräparation an den Zähnen 25 und 27 ablehnte, entschied man sich für einen Lückenschluss mit einer implantologischen Versorgung. Eine frühere Parodontitis war bei der Patientin therapiert und das Behandlungsergebnis durch eine engmaschige Prophylaxe stabilisiert worden. In regio 26 zeigte sich der Kieferknochen atrophiert, weshalb der polychrome Hybridkeramikrohling VITA ENAMIC multiColor in der Geometrie EMC-16 für die CAD/ CAM-gestützte Versorgung der Patientin ausgewählt wurde.

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