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ddm | Ausgabe1 | 2017
Journal
Zusammenfassung
Keramische Implantate sind inden letzten Jahren vermehrt inder Diskussion, die Zahlengesetzter
Implantate und verkaufter Systeme überzeugen allerdings wenig. Die bioinerte Werkstoffgruppe
Oxidkeramiksoll inZukunftmetallische ImplantateausTitanundseinenLegierungen teilweiseerset-
zen. Die besonderen Eigenschaften der sprödharten Oxidkeramiken auf Zirkon- und Aluminium-
oxidbasis setzendemEinsatzalsdentale Implantate jedochGrenzen,wennmit vergleichbargrazilen
StrukturenwiebeimetallischenWerkstoffengearbeitetwerden soll. DienachfolgendenAusführun-
genwerden zeigen, dass eine sinnvolleKombination vonWerkstoffen zueinem zweiteiligenHybri-
dimplantat dieAufgabenstellunggrazilerHybridimplantate lösen kann.
Einleitung
Keramikähnliche Naturstoffe und Keramiken haben schon immer das Interesse der Implantologen
geweckt. Bereits vor mehr als zweitausend Jahren fanden sich dreieckige, schneidezahnähnliche
Muschelschalensegmente inSchädeln, die scheinbar eingewachsenoder toleriertworden sind,was
sichausder FormdesumgebendenKnochens schließen lässt.
Die Verwendung vitaler und devitaler menschlicher Zähne führte aufgrund immunologischer
Abstoßungsreaktionen oder Infektionen fast immer zumMisserfolg. Dabei waren die Quellen der
verwendetenZähne sehrunterschiedlich. ImMittelalter stammtendie „Ersatzzähne“häufigvonden
Bediensteten andenHöfen, Leibeigenenoder freiwilligenSpenderngegenBares. Zähne vonToten
wurden bei Gehenkten, Gefallenen, auf Friedhöfen, aber auch aus denMassengräbern von Epide-
mietoten „geworben“. Besonders bei letzterenwurden in einzelnen Fällen Pest und andere Erkran-
kungenübertragen. (Brinckmann&Brinckmann, 1995)
Tizio Implant –
das innovative Hybridimplantat
ZTAuricaMitrovic, Prof.med. habil.Dipl.-Ing. RainerBader, Prof.Dr.med. dent. ReinerBiffar,
Dr.MichaelHopp, Prof.Dr. JoachimTinschert
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