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ddm | Ausgabe1 | 2017
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DieStabilität ist jenachAuftragsverfahrenunterschiedlich.GeringeStabilitätenweisenHA-Schichten
nachFlame-Spray-Beschichtungenauf, zumal immer eineZunderschicht zwischendemTitankörper
und der HA-Schicht entsteht. Derartige Schichten gehen häufig schonmechanisch während der
Insertionverloren.
Von guter Stabilität und auch modifizierbar in Form und Zusammensetzung sind elektrolytisch
aufgebrachte Mischschichten aus Titanoxiden, Phosphaten und anderem, wie sie heute bei eini-
genNobel Biocare-Implantatenmit TiUnite®-Oberfläche – undDuraplant-Implantatenmit TICER®-
Oberfläche zufinden sind. AuchdasAufpressen vonZrO
2
-Transgingivalsegmenten auf den Implan-
tatkörper ist bekannt (Z1, TBR ImplantsGroup, Toulouse, Frankreich).
BeiderHerstellungwurzelidentischer ImplantateerweiterteRubbertdieTechnikseit2006zuHybrid-
implantatenausTitanwurzelundZrO
2
-Transgingivalteil,verlötetmitGlasloten (Replicate™-Implantate)
underhielt 2013dasPatent fürdieHerstellungvon Implantaten, dieauf Basis von3-D-Röntgen- und
STL-Dateien individuell nach Patientenvorlage gefertigt werden können. Die Abbildungen 5 bis 7
zeigenein Implantat, dessenEinbringungunddas Emergenzprofil des eingeheiltenund versorgten
Implantats in regio26.
Vorteil der Technik ist die spaltfreie Verbindung des Titankörpers mit dem ZrO
2
-Abutment durch
Glaslötung, was gleichzeitig die Bakterienpenetration in den Spaltraum bei konfektionierten zwei-
teiligen Implantaten (Wahl &Schaal, 1998) eliminiert hat. DieGlaslottechnikhat gezeigt, dass sichere
Implantatkörper für den implantologischen Einsatz hergestelltwerden könnenund kann technolo-
gisch als Vorläufer des beschriebenen zweiteiligen Tizio-Implants gelten. Die erfolgreiche Anwen-
dungwurdevon Jacobi 2014undHoppet al. 2015beschrieben.
WassinddieVorteilevonTizio Implants,was istdasBesondere?
Der Vorteil desneuen Implantatsystems (Mitrovic&Zothner, 2015) besteht inder keramischenHülle
ausZrO
2
-Keramik,wobei alleüblichenunddafür zugelassenenZrO
2
-Keramikengenutztwerdenkön-
nen. In statischenunddynamischenTestshat sich jedochgezeigt, dassdiedynamischeLangzeitsta-
bilität abhängigvonder Beschaffenheit undQualität der Zirkonoxidkeramik sowieder Kombination
vonTitaninsertsGrade4oder 5 ist (Innoproof 2016). Esbesteht keineLimitation inder äußerenForm
der Implantate. Diese Konstruktionsform kann auf alle rotationssymmetrischen Implantate ange-
wendetwerden.
Der Innenteil oder auch Insertwird festmit dem Implantatkörper durcheineGlaslotschicht verbun-
den. Durch eine patentierte Konstruktionsform ist es möglich, die große Verbundfläche von Zir-
konoxidmantel und Insert blasenfrei zu verbinden. Als Insert kann Reintitan, aber auch ein Grade
5-Material (TiV
4
Al
6
)genutztwerden. VerwendetwirdeineTechnik, die schonausderHerstellungvon
Hybrid-abutments bekannt ist (Zothner et al., 2008). Der sichere Verbund der Komponenten ZrO
2
-
Hülle und Titan-Insert wurdee für einemögliche Verbindung von Implantatkomponenten bereits
2015 vonMick et al. in einem interdisziplinären Rahmen als Grundlage der Herstellung von zwei-
teiligen Hybridimplantaten nachgewiesen. Nach diesem Prinzip hergestellte Implantate zeigt die
Abbildung 8 in einer Voll- und Schnittdarstellung. Die generellen Kombinationsmöglichkeiten der
Tizio-Implantatemit prothetischem Innen-undAußeninterface, sowie verschiedener Abutmentsys-
temeaus Titanoder Keramik sindamBeispiel vonDentsply Implants–Implantaten inder Abbildung
9 zu sehen.
DenAbschlussfindetdas Implantatmiteinerneuenäußerenadditiv-subtraktivgestaltetenosseären
Kontaktzone, die das Anwachsen vonOsteoblastenmassiv fördert. Grundlage des Beschichtungs-
verfahrens ist eine Technologie, die bereits 2009 vonHopp & Zothner patentiert wurde. Der neue
Ansatz der implantologischenAnwendung könntedieBeschichtung von Implantatoberflächen zur
Prof.med.habil.
Dipl.-Ing.RainerBader
• StudiumderHumanmedizinund
Medizintechnik
• 2001: PromotionDr.med. Techni-
scheUniversitätMünchen
• 2006:Habilitation,Universität
Rostock
• Wiss.Mitarbeiter, Klinik für
OrthopädieundSportorthopädie,
TechnischeUniversitätMünchen
• LeiterForschungslabor für
Biomechanikund Implantattech-
nologie,OrthopädischeKlinikund
Poliklinik,UniversitätRostock
• W2-Professur fürBiomechanikund
Implantattechnologie,Medizini-
scheFakultät,UniversitätRostock
Mitgliedschaften:
• DeutscheGesellschaft für
Biomechanik
• DeutscheGesellschaft für
OrthopädieundOrthopädische
Chirurgie (DGOOC)
• Stv. SprecherMSB-NetderDGOOC
Kontakt:
UniversitätsmedizinRostock
OrthopädischeKlinikundPoliklinik
Forschungslabor fürBiomechanik
und Implantattechnologie
DoberanerStraße142
18057Rostock
1...,71,72,73,74,75,76,77,78,79,80 82,83,84,85,86,87,88,89,90,91,...92
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