ddm | Ausgabe1 | 2017
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Kollegentipp
MIMI -Flapless II:
Die (R)Evolution für
„Implantat-Profis“
Priv.-Doz.Dr. ArminNedjat
Die ‚Verankerung’ vonZahnersatz auf Implantaten ist eine heuteweit verbreiteteVer-
sorgungsform. Immermehr Patientenentscheiden sichnachguterAufklärung zuguns-
ten atraumatischer Chirurgie, das heißt einer minimal-invasiven Methodik, die ohne
BildungeinesMukoperiostlappens erfolgt. Seit Jahren ist empirischunddurchwissen-
schaftliche Studienbewiesen, dass das klassischeMIMI®-Flapless I-Insertionsverfahren
ohneMukoperiostlappen-Bildung bei gut 80% aller Implantat-Fälle erfolgreich ange-
wendetwerdenkann. Dochwas istmit denübrigen20%der Fälle, bei denenvieleChi-
rurgen dann auf klassische Augmentations- undmodifizierte GBR-Technikenmit allo-
plastischemMaterial ausweichen? Diese können i.d.R. mit denMIMI®-Flapless II undV
optimalbehandeltwerden.
Der autogene, ortsständige Knochen ist immer noch als der ‚Golden Standard‘ der zahnärztlichen
Chirurgie zu betrachten, trotz der intensiven Bemühungen von (Weiter-)Entwicklungen auf dem
Gebiet allogener oder alloplastischer Materialien und diversen GBR-Techniken. Doch allgemein
spricht vieles dafür, dass die Zuverlässigkeit und Reproduzierbarkeit hierbei – gerade in der Lang-
zeitprognose – ausbleibt! Es hat ebenmit guter Knochen-Ernährung zu tun, die zuweit über 90%
über das intakte Periost, der Knochenhaut, erfolgt. Ein spongiöser, kondensierter bzw. verdichteter
undgedehnter, gespreizterodergargesplitteterDefektallerdings, der ringsherummitKnochenund
intaktem Periost umgeben ist, unterläuft der schnellstmöglichenundnatürlichen Knochenregene-