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ddm | Ausgabe1 | 2017
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Digitale Visionen
Werwarenbeziehungsweisesind IhreWegbegleiter?
Dagibtesverschiedene Instanzen,dieextremwichtigwaren fürdenkomplettenProzess.Damalswar
esprimär dasUniklinikumAachenmit dem Lehrstuhl fürMedizintechnik. HierwiederumMenschen
wie Professor Rademacher als Direktor des Lehrstuhls für Medizintechnik, Professor Tinschert oder
Professor Heger, der damals die Ultraschallgruppe leitete. Dadurch, dass wir uns innerhalb unseres
Teams seit vielen JahrenmitnichtsanderemalsUltraschall beschäftigen, ist einextremesKnowhow
vorhanden. Was die Patentmeldungen angeht, wurden wir hervorragend von der RWTH Aachen
betreut. AnderHochschuleherrscht eine sehr gründerfreundlicheAtmosphäre. Sowar esunsüber-
haupt erst möglich, direkt aus dem Lehrstuhl heraus ein Unternehmen, dieWhitesonic GmbH, zu
gründenunddie kompletten Patente zuübernehmen. Dies ist einwichtiger Aspekt für Investoren,
diedas Projekt finanziell unterstützen.
Wiefinanziert sicheinProjektdieserGrößenordnung?
Geld ist natürlich einganz entscheidender Faktor.Wennnicht sogar der entscheidendeüberhaupt.
OhneentsprechendeFörderprojekteder Bundesministerienwiebeispielsweiseder BMWi EXISTFor-
schungstransfer, könntenwirunsereVisionnichtumsetzen. Im Juni 2016 liefdie letzteFinanzierungs-
runde durch den HighTech Gründerfonds, der Hochrisikotechnologien aus den verschiedensten
Branchenunterstützt.MitKapital, KnowhowundeinemgutenNetzwerkan InvestorenundBeratern
trägt erwesentlichdazubei, dassdasUnternehmenwachsen kannund infrastrukturell skaliertwird.
WosehenSiesich in fünf Jahren?
Wir sehendenUltraschall als Technologie, diedem implantologisch tätigenZahnarzt einmächtiges
Instrument an die Hand gibt um patientenschonender, präziser und kosteneffizienter arbeiten zu
können. Und wir sind die ersten, die dem Zahnarzt oder dem zahntechnischen Labor Ultraschall
basierteDatenüberhaupt zur Verfügung stellen können. Der nächste Schrittwäredann, Ultraschall
als Diagnosewerkzeug einzusetzen, zum Beispiel für die Taschentiefenmessungoder bei der Karie-
serkennung. Sicher wird der Ultraschall keine Stand-alone Lösungwerden. Aber als Kombinations-
technologieanden richtigenStelleneingesetzt, könnenmit demUltraschall vieleVorteilegeneriert
werden.
WirdUltraschall fürZahnarztpraxenfinanzierbarsein?
Wir glauben, dass das Gerät kosteneffizient auf den Markt gebracht werden kann. Sicher wird es
keinenflächendeckendenAbsatzgeben. DiebetriebswirtschaftlicheRentabilität istdaeinganzent-
scheidender Faktor unddiehängt ab vonPraxisgrößeundPatientendurchlauf.Mittel- bis langfristig
haltenwir eineMarktabdeckung für diedigitaleTechnologievon60% für realistisch.
WelcheVisionenhabenSie fürdieZukunft?
Ganz klar – Ultraschall in jeder Praxis. Durch die Integration diverser Ultraschallmodule wird der
Zahnarzt mit dem System in der Lage sein, die verschiedensten Anforderungen im Praxisumfeld
zu bewältigen. CT und DVT kann so beispielsweise um die Ultraschalltechnologie ergänzt oder
sogar ersetztwerden. Einweiteres denkbares Anwendungsspektrumwäredann auchdie Vor- und
Nachsorgemithilfe der Ultraschalltechnologie – hier ist zum Beispiel die Kontrolle der Knochenbe-
schaffenheit nachdem Setzen von Implantaten ein attraktives Feld. Dortwollenwir hin. Das ist die
Zukunft.
ChristopherSteinfelsner
Gründer &Geschäftsführer
ChristopherSteinfelsner ist seit2014
Teil desTeamsundbetreutmitStart
derEXIST-Phasedieoperativen
AspektedesUnternehmens.Dazu
gehörennebendenFinanzenauch
die strategischeEntwicklung, das
ZuliefermanagementunddiePro-
duktkostenplanung.
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