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ddm | Ausgabe4 | 2017
Der komplette Fall
Dieser Fall stellt ein Behandlungsprotokoll vor, in dem die Vorteile der Rückwärtsplanungmit der
computergestütztenBehandlungsplanungSimplant unddemneuenAstraTech Implant SystemEV
genutzt wurden. Da analoge Arbeitsschritte eliminiert werden und einWechsel zur rein digitalen
PlanungundHerstellung aller prothetischenKomponenten stattfindet, könnenneueund stark ver-
einfachte technischeLösungenvor der eigentlichen Implantatinsertionentwickeltwerden.
Diepräziseund sorgfältigePlanung jedereinzelnen ImplantatpositionunterprothetischenGesichts-
punkten ist einegrundlegendeNotwendigkeit fürdenchirurgischenundprothetischenErfolgeiner
Implantattherapie. Heute geltenmoderne, implantatbezogene Konzepte nur dann als erfolgreich,
wennder ZahnersatzdieaktuellenästhetischenAnsprücheerfüllt.
Die sogenannte Rückwärtsplanung kann eingesetztwerden, umdieWahl des Implantats unddes-
senPositionzubeeinflussen.DieserforderteinedreidimensionalePlanungunddieEinbeziehungder
ermittelten Informationen (durchCBCT/CT, digitale Zahnaufstellung) in ein Implantat-Planungspro-
gramm, indem alleDaten ideal kombiniertwerden können. Simplant vonDentsply Sirona Implants
ist ein solches Programm. Es ermöglicht nicht nur die Implantatplanung unter Berücksichtigung
prothetischer Leitlinien, sondernbietet auch eine Schnittstelle für dieprothetische Versorgungmit
Atlantis Abutments. Dies ermöglicht einendigitalenWorkflowunddieNutzungder daraus entste-
hendenVorteileund ist imnormalenPraxisbetriebumsetzbar.
Ausgangssituation
Der Patient wünschte die Restauration des an Position 26 fehlenden Zahnes. Als ihm die Behand-
lungsoptionen vorgestellt wurden, lehnte er eine konventionelle Brücke aufgrund des invasiven
Eingriffs an den Nachbarzähnen ab. Stattdessen entschied er sich für einen implantatgetragenen
Zahnersatzmit einemAtlantisAbutment (DentsplySirona Implants),welchesnachdem Immediate-
Smile-Konzept eingebrachtwurde. Nachder geführten Insertiondes ImplantatsunddemErreichen
der Primärstabilität erforderteder Behandlungsplandie sofortige Insertioneines individuellenAbut-
ments und einer provisorischen Krone. Der Patient wurde somit in nur einer Behandlungssitzung
angemessenversorgt.
Eswurde einAbdruck der Ausgangssituation angefertigt unddieModellewurdenmit einem kon-
ventionellen Laborscanner digitalisiert. Außerdemwurde die volumetrische Computertomografie
(CBCT) genutzt. Nebender klinischenBeurteilungder Ausgangssituation solltenmit radiografischer
Diagnostik die Knochenstruktur, die Knochenmenge und der Status der benachbarten anatomi-
schenStrukturen indiePlanungeinbezogenwerden.
ImplantatplanungmitSimplant
Innurwenigen Schrittenwurdeder Patientenfall in Simplant eingegeben. DieCBCT-Datenwurden
zuerst importiert. Als Nächstes wurden die STL-Daten des Modells und das digitaleWax-up hoch-
geladen. Die Simplant-Software ist eine offene Lösung, diemit allen DICOM-kompatiblen (CB)CT-
Scannern und konventionellen STL-kompatiblen Laborscannern oder Intraoralscannern verwendet
werden kann. DieübereinandergelegtenDaten zeigen ein exaktes Bildder anatomischenundpro-
thetischenSituation. DieKnochenoberflächewird inder Software ineiner anderenFarbeangezeigt
alsdieOberflächedesModells (ZähneundWeichgewebe) (Abb. 1). Vorder Implantatplanungwurde
inder 3Shape-SoftwareeindigitalesWax-uperstellt.Dafürwurdeder entsprechendeZahnauseiner
Zahnbibliothekausgewähltund inderLückeplatziert.DerZahnwurdeanschließend innurwenigen
Schritten anden verfügbarenPlatz angepasst. Das Implantatwurde virtuell unter Berücksichtigung
des verfügbaren Knochens und der erwarteten okklusalen Belastung im Knochen platziert, und
die ideale Länge, der idealeDurchmesser unddie Positiondes Implantatswurdendefiniert, wobei
auchdieSpezifikationder Versorgungbeachtetwurde. Inder Bibliothekder Simplant-Software sind
über 100 Implantatsysteme gespeichert. In diesem Fall wurde entschieden, das neue Astra Tech
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