ddm | Ausgabe4 | 2017
        
        
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          Der komplette Fall
        
        
          
            PräparationderZähneundDatenübertragungandasLabor
          
        
        
          DasMock-upwurdemithilfedes Silikonschlüssels eingesetzt unddieOberflächentexturmit einem
        
        
          Poliersystem (Astropol®) nachbearbeitet (Abb. 5). Die Validierungder Ästhetik erfolgte anhand von
        
        
          Fotos und Videos, die auch von der Patientin begutachtet werden konnten (Abb. 6 und 7). Nun
        
        
          wurden die Zähne mittels eines Kugelfräsers bei eingesetztem Mock-up präpariert [Galip Gurel
        
        
          2003] (Abb. 8). Dieses Vorgehen kommt den Ansprüchen an einenmöglichst minimalen zahnme-
        
        
          dizinischen Aufwand entgegen. Die präparierten Zähne (Abb. 9) wurden mit dem Intraoralscan-
        
        
          ner abgeformt. Mit dem Silikonschlüssel wurde die provisorische Versorgunghergestellt. Andieser
        
        
          StellemusstederZahnarzt zwei optischeAbformungenvornehmen: ZumeinendieAbformungder
        
        
          Präparationenund zum anderendieAbformungder Provisorien imMund. Zusätzlich erfolgte eine
        
        
          klassische Silikonabformungder Präparationen. Anhanddieserwar es demZahntechnikermöglich,
        
        
          ein physisches Modell herzustellen, mit dem Passung sowie die Kontaktflächen der geschliffenen
        
        
          Keramikveneersüberprüftwerden konnten.
        
        
          
            HerstellenderRestaurationen
          
        
        
          Für die CAD-Konstruktion wurden die beiden Datensätze (Provisorien, präparierte Zähne) in der
        
        
          Software übereinander gelagert (Abb. 10). Anschließend passte sich in der Software die Form der
        
        
          Provisorien den Präparationsgrenzen an. Jedes Element wurde abschließsend überprüft (Präpara-
        
        
          tionsgrenzen, Stärke, Kontaktpunkt etc.). Danach wurden die Daten für diemaschinelle Fertigung
        
        
          andie Fräsmaschine übermittelt (Abb. 11). Zur Herstellungder Veneers entschiedenwir uns für die
        
        
          glaskeramischen Blöcke IPS Empress CADMulti, die einen natürlichen Farbverlauf vomDentin zur
        
        
          Schneide aufweisen. Wir wählten einen Block in der Farbe A1. Jede Verblendschale wurdemittels
        
        
          der Software so imBlockpositioniert, dassdieTransluzenz im InzisalbereichunserenWünschenent-
        
        
          sprach. Nachdem Schleifender Veneers überprüftenwir auf demModell diePassung auf denprä-
        
        
          pariertenStümpfenundkontrolliertendieKontaktflächen zueinander.DieOberflächentexturwurde
        
        
          leicht nachbearbeitet (Abb. 12). Für ein hochästhetisches Ergebnis habenwir die Veneers vor dem
        
        
          GlasurbrandmitMalfarbenundEssencemassen (IPS Ivocolor®) zusätzlichcharakterisiert (Abb. 11).
        
        
          
            EinsetzenderkeramischenVerblendschalen
          
        
        
          Bei einer Einprobeder Veneerswurden FarbtonundPassungüberprüft. Die zehn keramischenVer-
        
        
          blendschalenpassten imMund sehr gut. Es folgtedas adhäsiveVerkleben. Zuvorwurde einKoffer-
        
        
          dam angelegt und somit der zubehandelnde Bereich isoliert und trockengehalten. Da die natürli-
        
        
          chen Zähne nicht verfärbt waren, konnten die glaskeramischen Verblendschalenmit einem trans-
        
        
          luzenten Befestigungscomposite (Variolink® Esthetic) eingegliedert werden (Abb. 13). Die Veneers
        
        
          wurdenwie folgt befestigt:
        
        
          • DieRestaurationenwurden für 60Sekundenmit Fluorwasserstoffsäuregeätzt,mit
        
        
          fließendemWasser abgespült undmitDruckluft getrocknet.
        
        
          • Nun folgtedieKonditionierungder Veneersmit Silan. EswurdeeinUniversalprimer
        
        
          (Monobond¨ Plus) aufgetragen, der für 60Sekundeneinwirkteund trocknete.
        
        
          • DiepräpariertenZahnoberflächenwurdemit einem37%igenPhosphorsäure-Ätzgel
        
        
          (TotalEtch) geätzt undabgespült.
        
        
          • Applikation (ohneLichtpolymerisation) desAdhäsivs Excite®FDSC,welches Fluor abgibt
        
        
          • Platzierendermit demBefestigungscompositeversehenenVeneers
        
        
          • InitialeLichtpolymerisation für 1-2Sekunden (Bluephasemit Polywave-LED), um
        
        
          überschüssigesBefestigungsmaterial zuentfernen. FinalePolymerisationaller Veneers
        
        
          währendeinerDauer von40Sekunden
        
        
          • Entfernungdes KofferdamsundÜberprüfungderOkklusion. Im letztenSchritt erfolgte
        
        
          das Polierender Restaurationen.
        
        
          Abb. 7aund7b:DieOberflä-
        
        
          chendesMock-upswurden
        
        
          leichtnachbearbeitet