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ddm | Ausgabe4 | 2017
Der komplette Fall
Die Reproduzierbarkeit desMock-ups und die Präzision des Ergebnisses ergeben sich u. a. aus der
Leistungsfähigkeit des CAD/CAM-Systems, womit sichdieAnsprücheder Patientenebensoeffektiv
wie schnell erfüllen lassen.
DieCAD/CAM-Technologiehat eineRevolution imBereichder Zahnmedizinbewirkt. Sie
ermöglicht dieeffizienteAnfertigung individueller Keramikversorgungen innerhalb kurzer
Zeit undmit hoher Präzision.
DieRestaurationensindzudemeineperfekteKopiedesästhetischenWax-ups.Nachfolgendwerden
die verschiedenen Arbeitsschritte des SKYN-Konzeptes anhand eines Patientenfalles beschrieben
undveranschaulicht.
KlinischerFall
Ausgangssituation
Die Patientin kammit einem hauptsächlich auf ästhetischen Kriterien basierendenWunsch in die
Zahnarztpraxis. Sie empfand ihre Frontzahnrestaurationen als zugelblichund in ihrer Formunpas-
send. Die Restaurationen waren bereits einige Jahre imMund. Sie sollten nun erneuert werden.
Zunächst wurde ein Fotostatus angefertigt, anhand dessen wir die Situation genauer betrachten
konnten. DiePatientinhat einehohe Lachlinie. Dassbeim LächelnZahnfleisch sichtbar ist, störte sie
ebensowenigwie die Asymmetrie der Oberlippe (Abb. 1a und b). Das Parodontiumwar gesund.
AuchdasWeichgewebe zeigte sichohneAuffälligkeiten.
Behandlungsplanung
Wir empfahlender PatientinVeneer-Restaurationen auf denZähnen 15bis 25. Die Prämolaren soll-
teneinbezogenwerden, umeinharmonischesGesamtbild zuerreichen. DiePatientin stimmtedem
Vorschlag zu. Der Behandlungsplangestaltete sichwie folgt:
• AnfertigeneinesWax-upsmittelsCompositeschalen zumReproduziereneiner
natürlichenZahnformund -textur
• HerstelleneinesMock-upsnachdemSKYN-Konzeptmit einem lichthärtenden
Nanohybrid-Composite (IPSEmpress®Direct)
• digitale intraoraleDatenerfassungdesMock-ups (Scan)
• Präparationder ZähnemithilfedesMock-ups
• digitaleAbformungder Präparationenmit optischer Kamera
• Herstellender Provisorien
• maschinelleFertigungder glaskeramischenVeneers (IPSEmpressCAD)
• Einsetzender Veneers.
HerstellendesWax-ups
Mit den keramischenVerblendschalenwolltenwir denZähnenmehr Volumenverleihen. DieZähne
solltenmarkanter und längerwirken. Die angepasstenZahnproportionenwarendieVoraussetzung
dafür, dass Zähne und Lächeln der Patientinmit ihremGesicht harmonierten. Zur Herstellung des
Wax-upshabenwirdieSKYN-Modelle („AnterioresModelSet“vonDr. JanHajtó) alsReferenzverwen-
det (Abb. 2). Hierbei handelt es sichumeineReproduktionnatürlicher Zähne. DieAuswahl der ent-
sprechendenZähneerfolgtebasierend auf denWünschender Patientin sowiemittelsDSD-Analyse
(Digital SmileDesign) undderDesign- undVisualisierungssoftwareVisagiSMile.
Übertragung indasMock-up
VomWax-uphabenwir einen Silikonwall der vestibulären Flächenerstellt und indiesemmit einem
Spatel dasComposite-Material dünnappliziert (IPSEmpressDirect) (Abb. 3).