ddm Ausgabe 2 | 2017 - page 32

ddm | Ausgabe2 | 2017
32
Pro & Contra
ausforderungwerden. Je feiner die Perikymatiender Referenzzähne sind, desto schwieriger ist dies
mitmonolithischemZrO
2
umzusetzen.DiamantinstrumentekönneneineMikrotextur simulieren, die
abschließendeGlasurwirddie extrem feinen Strukturen jedochwieder einebnen. Fazit ist, dass bei
monolithischenZrO
2
-Versorgungen imanteriorenBereichmit ästhetischenDefiziten zu rechnen ist,
die sichgezieltmit Effektmassenausgleichen lassen.
SpiegelglatteOkklusionsflächengefordert
In Kausimulationen wurde festgestellt, dass Zahnschmelz und monolithisches ZrO
2
nach 1,2 Mil-
lionen Kauzyklen ein ähnliches Abrasionsverhalten zeigen
28, 31, 38
. Die hohe Oberflächenhärte von
ZrO
2
erfordert jedoch, umdieAntagonisten vor Abrasion zu schützen, dass dieOkklusalflächender
Restaurationen professionell mehrstufig poliert werden, um die verbliebene Rauigkeit des Schleif-
prozesses zu entfernen und eine dauerhaft spiegelglatte, hochglänzende Oberfläche zu erzielen.
Entscheidend hierfür ist dieOberflächengüte, resultierend aus der feineren Partikelstruktur im Ver-
gleich zur Verblendkeramik. Die glatte Oberfläche erzeugt weniger Reibung. Diese Oberflächen-
veredelungwirdauch inder industriellenTechnikeingesetzt, z.B. fürKugellagermitZirkonoxid-Käfig
oder -Kugeln, diedadurchbesonders verschleißfest, widerstandsfähigund leichtlaufend sind (Abb.
6). GlasurmassenerreichendieseVergütungseigenschaft nicht. Studienhabengezeigt, dass esnach
einer gewissen Tragedauer zur Ablösung der Glasurschicht kommt und eine rauere Oberfläche
hinterlässt
27
. Gerät nun das okklusal freigelegte ZrO
2
in den antagonistischen Kontakt, kann das zu
einem deutlichen Substanzabtrag am Schmelz des Antagonisten führen. Somit besteht aufgrund
der sehr hohen Festigkeit dermonolithischen Struktur im Vergleich zur gleichmäßig abnutzenden
VerblendkeramikdieGefahr eines sehr viel höherenSubstanzverlusts amnatürlichenZahnschmelz.
Das hochfeste, monolithische ZrO
2
unterliegt nach Politur kaum einer Abrasion. Damit findet auch
keine Adaption im Sinne eines biomechanischen Verhaltens im Zusammenspiel mit einem abrasi-
onsfähigenAntagonisten statt. Bedingt durchdiehohe Festigkeitwerden auftretende Kaukräfte in
die tragenden Strukturen abgeleitet. Dieser Effekt ist bei Bruxismus-Patienten und unter Umstän-
denauchbei implantatgetragenemZahnersatzproblematisch zubewerten. Hinsichtlichder hohen
Aufbisshärte undmöglicher Auswirkungen auf das Kiefergelenk gibt es noch keine längerfristigen
Erkenntnisse.
Abb. 6: Keramikkugellager–aufVerschleißfreiheitangelegtes, tribologischesSystem.
Quelle: AGKeramik/Pospiech
15.
KernM, SasseM,Wolfart S: Ten-year
outcomeof three-unitfixeddental pros-
thesesmade frommonolithic lithium
disilicateceramic. JAmAssoc2012; 143:
234-240
16.
LopsD,MoscaD, Casentini P,GhisolfiM,
RomeoE: Prognosisof zirconiaceramic
fixedpartial dentures: a7-yearprospec-
tive study. Int JProsthodont 2012; 25:
21-23
17.
MagneP, SilvaM,OderichE, BoffLL,
EncisoR:Dampingbehaviorof implant-
supported restorations. ClinOral
ImplantsRes2013; 24: 143-148
18.
MakarounaM,UllmannK, LazarekK,
BoeningKW: Six-year clinical perfor-
manceof lithiumdisilicatefixedpartial
dentures. Int JProsthodont 2011; 24:
204-206
19.
MarquardtP, Strub JR: Survival ratesof
IPSempress2all-ceramiccrownsand
fixedpartial dentures: resultsof a5-year
prospectiveclinical study.Quintessence
Int 2006; 37: 253-259
20.
MolinMK, KarlssonSL: Five-year clinical
prospectiveevaluationof zirconia-based
Denzir 3-unit FPDs. Int JProsthodont
2008; 21: 223-227
21.
MonacoC, CaldariM, Scotti R: Clinical
Evaluationof 1,132Zirconia-BasedSingle
Crowns: ARetrospectiveCohort Study
from theAIOPClinical ResearchGroup.
Int JProsthodont 2013; 26, 435-442
22.
MörmannW, StawarczykB, EnderA,
SenerB, AttinT,Mehl A:WEar characte-
risticsof current aestheticdental resto-
rativeCAD/CAMmaterials–Two-body
wesr, gloss, retention, roughnessans
martenshardness. JMechBehavBiomed
Mat 2013; 20: 113-125
23.
MörmannW: EinneuerKeramik-
Polymer-Hybridwerkstoff fürCAD/CAM.
ZahntechMag2013; 17: 130-131
24.
ÖrtorpA, KihlML, CarlssonGE: A5-year
retrospective studyof survival of
zirconia singlecrownsfitted inaprivate
clinical setting. JDent 2012; 40: 527-530
25.
PazinMC,MoraesRR,GoncalvesLS, Bor-
gesGA, SinhoretiMA, Correr-SobrinhoL:
Effectsof ceramic thicknessandcuring
uniton light transmission through
leucite-reinforcedmaterial andpolyme-
rizationofdual-cured lutingagent. IOral
Sci 2008; 50: 131-136
26.
PjeturssonBE, Sailer I, ZwahlenM,
HämmerleCH: A systematic reviewof
the survival andcomplication ratesof
all-ceramicandmetal-ceramic recon-
structionsafter anobservationperiod
of at least 3years. Part I: Singlecrowns.
ClinOral ImplantsRes2007; 18 (Suppl. 3):
73-85
27.
PreisV,Weiser F,HandelG, Rosentritt
M:Wearperformanceofmonolithic
dental ceramicswithdifferent surface
treatments.Quintessence Int 2013; 44:
393-405
28.
PreisV, BehrM,HandelG, Schneider-
Feyrer S,Hahnel S, RosentrittM:Wear
performanceofdental ceramicsafter
grindingandpolishing treatments. J
MechBehavBiomedMater 2012; 10:
13-22
1...,22,23,24,25,26,27,28,29,30,31 33,34,35,36,37,38,39,40,41,42,...84
Powered by FlippingBook