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ddm | Ausgabe2 | 2017
Der komplette Fall
fene, vertikaleAlveolarknochendefekte vonRatten. Die teilweiseRegenerationder Knochendefekte
war durch eine starke Anreicherung von Osteoblasten gekennzeichnet [Ichikawa et al 2002]. Die
Aktivierung von CD19, einem B-lymphozytären Oberflächenrezeptor, durch Hyaluronsäure könnte
einenweiteren Regulationsmechanismus zur Verbesserung derWundheilung beschädigter Gewe-
bestrukturen liefern [Iwata et al. 2009]. Eine Nachahmung von Effekten der fetalenWundheilung
ohneNarbenbildungund FibrosierungdurchhoheKonzentrationen vonHyaluronsäure könnte zur
VerbesserungderGeweberegeneration inderMundhöhle führen [Longakeretal. 1991],wasmankli-
nisch im Rahmen der hyaluronsäureunterstützten Parodontitistherapie beobachten kann (Liebaug
undWu2017).
Die Customized Bone Regeneration Technik unter Verwendung von CAD/CAM-basierten Titangit-
ternwurde bereits im vorherigen Heft 1-2017 des ddm von uns beschrieben und soll anhand der
Abbildungennur exemplarisch erläutert werden. Im klinischen Fallbeispiel musste ein Knochende-
fekt nach traumatischemZahnverlust Regio12und zusätzlicher apikalerOsteolysedesNachbarzah-
nes 11versorgtwerden, um später dem Implantatwunschdes Patientennachzukommen.
NachErhebungundAuswertungderDVT-Datenerfolgtedann ingewohnterWeisedieVorplanung
des zu druckenden Titangitters durch den Hersteller. Für den Behandler besteht die Möglichkeit,
denPlanungsvorschlag inallenRichtungen zu kontrollierenundmittels einer Explosionsdarstellung
auchdie Konfigurationdes Gitters genau zubetrachten (Abb. 1 und 2). NachAnlieferungund Ste-
rilisation des Gitters kann dieses dann intraoperativ ohneweitere Bearbeitung zur Abdeckung des
Augmentationsbezirkes genutzt werden. Zunächst überzeugt sich der Operateur durch Einprobe,
obdiePassgenauigkeitdenAnforderungenentspricht (Abb. 3),wasbei diesem speziellenVerfahren
bisher inallenFällen sowar.Wie imVorfeldbeschriebenwirdnundasGittermit einemGemischaus
Knochenersatzmaterial, körpereigenenKnochenspänen, Blut aus derOP-Regionundeiner viskösen
Hyaluronsäurebefüllt und indenDefektbereichplatziert (Abb. 6).Mit einemSchaber bzw. Safescra-
per lassen sichmühelos Knochenchips aus der benachbartenOP-Region entnehmen (Abb. 4) und
mit Blut undHyaluronsäure vermischen (Abb. 5). Durch die gute Passgenauigkeit und Einlagerung
indenVolumendefektwerdenmeistnur einbis zwei kurze, d. h. 6oder 8mm langeOsteosynthese-
schraubenzur Sicherungder LagestabilitätdesGittersbenötigt (Abb. 6und7).Danacherfolgt zwin-
Abb. 1: VorschaubilddesTitangitterherstellers
zurÜberprüfungdurchdenBehandler,
Explosionsdarstellungvon schräganterior
Abb. 2: VorschaubilddesTitangitterherstellerszur
ÜberprüfungdurchdenBehandler, Explosions-
darstellungvonpalatinal obenbetrachtet, zeigt
diekorbförmigeKonfiguration