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Die so erhobenen Patientendatenwerden imDICOM-Format an die Firma ReOss übermittelt. Der
Behandler erhält dann per E-Mail einen Planungs- oder Konstruktionsvorschlag für ein Titangitter,
den er bestätigen oder nach kollegialer Absprache verändern kann. Neben einem sogenannten
Vorschaubild des Gitters in der klinischen Situation, kann der auftraggebende Behandler in einer
3D-Animation seinen Fall in allenRichtungen auf dieentsprechende klinischeZielsetzungüberprü-
fen (Abb. 4a-4c). Nach Bestätigung und Freigabe durch den Behandler kann die Firma ReOss ein
TitangittermiterstaunlichhoherPassgenauigkeit fürden individuellenKnochendefektdesbetroffe-
nenPatientenherstellen. Es istauchmöglich, einesolchePlanungbeinochvorhandenerRestbezah-
nungdurchzuführenund inAbsprachemit der Firma ReOss eineodermehrereZahnentfernungen
virtuell zuplanen, um,wie indenmeistenFällenunsererPraxis, direktnachderZahnentfernungeine
Defektaugmentationdurchzuführen.
GrundsätzlichesVorgehenbeiCBR-Technik
Im nachfolgend illustrierten Patientenfall soll das grundsätzliche klinische Vorgehen beschrieben
underklärtwerden.
Es handelt sichum einen 57-jährigen Patienten, welcher in Folgeder parodontalen Vorschädigung
mit extrem freiligenden Zahnhälsen, Zahnlockerungen und Zahnwanderungen mit seinem klini-
schenErscheinungsbild inderOberkieferfront bereits von zwei anderenBehandlernbezüglich sei-
nes Implantatwunsches zur Realisierungeiner festsitzendenVersorgungohneBrückenkonstruktion
abgewiesenwordenwar. ImOberkieferseitenzahnbereich kam es zu rezidivierenden Taschenabs-
zessen. NachausführlicherAnamnesewurdenauch internistischeBegleiterkrankungenoffengelegt,
dieeineSanierungdieses Bereichesnahelegten. InZusammenhangmit der klinischenBefunderhe-
bungundder röntgenologischen 3D-Diagnostik (Abb. 2a-2d) war zunächst eineumfassende Bera-
tungundAufklärungüber Alternativen erfolgt. Dabei wurde auchdieMöglichkeit einer autologen
Knochenblocktransplantation ins Feldgeführt, was der Patient wegender zusätzlichen Entnahme-
operationablehnte.
Dieparodontalundapikal komprommitiertenZähne26und27solltendeshalbmöglichst inderglei-
chen Sitzung entfernt und simultan eine Sinusbodenaugmentation und eine vertikale Augmenta-
tionderAlveolarfortsatzdefekte inder gewünschtenCBR-Technikbehandeltwerden (Abb. 1, 2a-2d).
Generellwird in Lokalanästhesiedie indizierteZahnentfernung schonendmit Piezochirurgiedurch-
geführt (Abb. 5)unddanach,wie inunseremFallbeispiel, einausreichendgroßerSplit-Flappräpariert
(Abb. 6).Wegendes zu erwartendenVolumenbedarfsmuss das Periost scharf durchtrenntwerden,
um später eine spannungsfreieDeckungunddichtenNahtverschluss zu ermöglichen. Der Lappen
sollte auch nach lingual bzw. palatinal mobilisiert werden, da der dreidimensionale Titankäfig den
Kieferkammumschließt. Danach folgendas Debridement vonNarbengewebe unddieDarstellung
desknöchernenDefektes (Abb. 7).DassterileTitangitterwirddanachmiteinerPinzette indenDefekt
eingelegt, umdiePassgenauigkeit undLagestabilität zuüberprüfen (Abb. 8und9).
Nun erfolgt indiesem speziellen Patientenfall die Präparation eines lateralen Fensters für die Sinus-
bodenaugmentation (Abb. 10 und 11). Aus der Tuberregion distobuccal von regio 28werdenmit-
tels Knochenschaber/Safescraper autologeKnochenchipsmit Blut entnommen (Abb. 12aund12b).
Diese werden zur Volumenstabilisierung, aber auch wegen des Resorptionsschutzes mit xenoge-
nem Knochenersatzmaterial im Verhältnis 1:1 vermischt, wie Abb. 13 illustriert. Um im Inneren der
Nasennebenhöhle die SchneiderscheMembran zu stabilisieren, legenwir generell eine resorbier-
bareKollagenmembran, hier BioGideder Fa. GeistlichBiomaterialien, ein, diewir inFormundGröße
demAugmentationsbezirkanpassen (Abb. 14).
1...,29,30,31,32,33,34,35,36,37,38 40,41,42,43,44,45,46,47,48,49,...92
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