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ddm | Ausgabe1 | 2017
Der komplette Fall
Die Einführungder computer- bzw. schablonenassistierten Implantation führt zugrößerer Präzision
und potenziell zu einer geringeren Morbidität für den Patienten. Diese Annahme wird aber erst
durch jüngsteDatenbestätigt. Entwickeltund inFallserienveröffentlichtwurdedie innovativeTech-
nik inden90er JahrenvoneinerGruppevonWissenschaftlernderUniversität Leuven / Belgien (van
Steenbergheet al. 1993 - 1996). Diehier erzieltenÜberlebensratenunterschieden sichnicht vonden
Daten, dieman aus anderen Studien kannte. Erst Daten (Vercruyssen et al. 2015) derselbenGruppe
aus dem Jahr 2015 zeigten im Vergleich zumanuell inserierten Implantaten eine Überlegenheit in
der Präzision.DerhierbeschriebeneFall soll darstellen, dassdieseMethodeprinzipiell zumLangzeit-
erfolg führen kannundeineprothetischausgerichtete Implantologieermöglicht.
MaterialundMethode
Der Patientwar zumZeitpunktder Implantationein76-jährigerNichtrauchermit einer unauffälligen
Anamnese. Die letztenZähnewurden vierMonate (Abb. 1) vor Implantationentfernt undeswurde
entschieden, die Implantatemithilfe der Nobel Guide Software (Nobel Biocare) zu planen und zu
inserieren. Dem Protokoll des Herstellers folgend fertigtenwir eine Scanschablone an und führten
einen DVT-Doppelscan (orangedental) durch. Wir planten für diesen Patienten imOberkiefer eine
All-on-6 und imUnterkiefer eineAll-on-4 Versorgung, umden Patienten sowohl imOber- als auch
imUnterkiefer sofort versorgen zu können. AlsBasis für diePlanung standendie zuvor hergestellten
totalenProthesenzurVerfügung.DiesewurdenamTagderOperationzueiner festenKunststoffbrü-
ckeumgebaut.
Ten years after
GeführteChirurgieundSofortbelastungnachzehnJahren
Dr.MauriceThoneick