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ddm | Ausgabe3 | 2017
Kollegentipp
Abb. 1: 48 sollteeinezahnfarbeneRestaurationerhalten.Herausfor-
derndwarendiekurzeklinischeKroneunddasgeringePlatzangebot.
Abb. 2: KlinischeSituationnachEntfernungderaltenFüllungundder
Karies.
GleichbeimeinenerstenFällenfielmirauf,dassdieHandhabungdesWerkstoffsaufgrunddervollen
Integration in den CERECWorkflow sehr einfachwar. CEREC Zirconia hat sehr gute Verarbeitungs-
eigenschaften, bietet einegroße Farbauswahl und lässt sich leicht und schnell individualisieren. Die
ästhetischen Ergebnisse sind absolut zufriedenstellend und oft reicht eine Bemalung aus, um die
FarbenachBedarf anzupassen. Auch vonmeinenPatientenwirdCERECZirconia als ästhetisch sehr
guteAlternative zuNEM-Versorgungengut angenommen– zumal sichdieBehandlungszeit erheb-
lichverkürzt undweder einProvisoriumnochein zweiter Praxisbesuchnötig sind.
ImBereichder SeitenzähneundMolaren setze ichdas vielseitigeVollzirkon inzwischen regelmäßig
ein. Das große Potenzial des Materials zeigt sich immer dann, wenn ich in Bereichen arbeite, wo
wenigPlatz istundgleichzeitigeinehoheBruchfestigkeitgefordertwird. Früher kammanunterdie-
senVoraussetzungennichtumdenEinsatzvonMetall herum.Heutekann ich solcheFälle sehr stabil
und langlebigmit Vollzirkonversorgen–unddieRestauration sogar selbst fertigen.
DerFall
Ein66-jährigerPatientkammiteinemüberkronungswürdigenZahn48 inunserePraxisundwünschte
sicheinezahnfarbeneVersorgung. 48hatteeine relativkurzeKroneundeineGegenbezahnung (18).
Der Zahnwar auf jeden Fall erhaltungswürdig, die neue Kronemusste aber äußerst belastbar sein
–unddasbei geringemokklusalemPlatzangebot. Fürmichein klarer Fall für denEinsatzvonVollzir-
kon, denn ichkanndasMaterial in sehrdünnenWandstärken fräsenunderhalte trotzdemnocheine
stabileRestauration.
ZuBeginnderBehandlungentfernte ichzunächstdiealteFüllung sowiekariösesMaterial.Umetwas
mehr Substanz zuerhalten, entschied ichmich für eine adhäsiveAufbaufüllungmit SDR, die ich im
Anschlussnoch leichtnachpräparierte. ImnächstenSchritterfolgtedieoptischeAbformungmitder
CERECOmnicam.
Bei dernun folgendencomputergestütztenKonstruktionder finalenVersorgunggabeseineBeson-
derheit zu berücksichtigen: 18wies altersbedingt aufgrund von Abrasion kaummehr Fissuren auf.
DaKronen aber immer funktionell insGebiss passen sollten, entschied ichmichdazu, dieRestaura-
tion für 48 inder Form an seinenAntagonisten anzupassenund auf dieAusarbeitung von Fissuren
weitestgehend zu verzichten. Auchwenndie Form am Ende ungewöhnlichwar: Ein ausgeprägtes
Fissurenreliefwäre imvorliegendenFall eher einOkklusionshindernisalseinVorteil fürdenPatienten
gewesen.
HermannLoos
Zahnarzt
Dipl.- Stomat.
• Jahrgang ’54
• Chemnitz,Deutschland
• Bis1980StudiumderZahn-
medizin in JenaundDresden
• 1980ApprobationalsZahnarzt
• 1985Facharzt fürallgemeine
Stomatologie
• 1980–1991 tätigalsangestellter
Zahnarzt inGrüna
• Seit1991niedergelassen in
eigenerPraxis
• Seit2000Cerec3D /Cerec-InLab-
Anwender
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