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ddm | Ausgabe1 | 2017
Der komplette Fall
Abb. 6:DigitaleModelle
Abb. 7: VirtuellemaxillomandibuläreRelation
ZweiterklinischerSchritt: Funktionsabformung,Kieferrelationsbestimmungund
DefinitionderOkklusionsebene
Ränder und Ausdehnung der individuellen Abformlöffel werden überprüft und gegebenenfalls
korrigiert. Danachwerden siemit Abformsilikon bestückt und in denMund eingebracht, während
der Patient die klassischen funktionellen Bewegungen ausführt. Im vorliegenden Fall werden die
vollständigen Randabschlüsse mit einem Polyether (Permadyne Orange®, 3M Espe) abgeformt.
Anschließend erfolgt die Funktionsabformung der maxillären Auflagefläche mit einem flüssigen
Polyether unddiedermandibulärenAuflageflächemittels eines Polysulfids (Abb. 10a, bund c). Die
Kontrolle der Parallelität der Okklusionsebene gegenüber der Camperschen Ebene und der Bipu-
pillarlinie erfolgt anhand des speziellen UTS CAD® Transferbogens (Abb. 11). Hierfür werden dem
Patienten beide Funktionsabformungen inklusive Bisswallauflagen eingesetzt. Anschließend beißt
der Patientmit denBisswällenauf dieBissgabel des Transferbogens.
DanachwerdendieBisswallauflagendurchdieSchreibplattendesStützsstiftregistratesausgetauscht
und fixiert. Der Kontakt des Stützstiftes zur RegistrierplattewirddurchAufschrauben (zur Reduzie-
rungderHöhe) oderAbschrauben (zurVergrösserungderHöhe) aufdiegeschätzteOVDeingestellt.
Der Patientwirdaufgefordert, zunächst einigeSchluckbewegungenundanschließendProtrusions-,
Retrusions- und Seitwärtsbewegungen auszuführen. Dabei müssen Stützstift und Registrierplatte
miteinander inKontaktbleiben.Wennder Patient sichwohlfühlt,wirdeineFarb- oderWachsschicht
aufderRegistrierplatteappliziertundderPatientwirdaufgefordert, dieverschiedenenBewegungen
zuwiederholen. DieSchnittstelledes Pfeilwinkels (gotischer Bogen) definiert diehabituelleZentrik
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.
Die Lochplatte wird auf dem Zentrikpunkt eingestellt und fixiert. Der Patient wird nun gebeten,
Prof.Dr.CatherineMillet
DoctorofDental Surgery (DDS),
PhDProfessor,Departmentof
Prosthodontics, FacultyofOdonto-
logy,UniversityLyon I, France,
ServicedeConsultationsetdeTraite-
mentsDentaires,HospicesCivilsde
Lyon, France.
• 1992-2003: Privatezahnärztliche
Praxis, Lyon, Frankreich (Teilzeit)
• 1994-2003: KlinischeAusbilderin,
Klinik fürProthetischeZahnheil-
kunde, Fakultät fürZahnmedizin,
Lyon, Frankreich (Teilzeit)
• 2003-2007 : Assistenzprofessorin,
Abteilung fürProthetischeZahn-
heilkunde, Fakultät fürOdontolo-
gie, Lyon, Frankreich (Vollzeit)
• 2007-bisheute: Professorin, Abtei-
lung fürProthetischeZahnheil-
kunde, Fakultät fürOdontologie,
Lyon, Frankreich
(Vollzeit)
• 2005-2013: LeiterinderAbteilung
fürProthetischeZahnheilkunde,
Fakultät fürZahnheilkunde, Lyon,
Frankreich
• 1994-bisheute:GroßesEngage-
ment imUnterrichtendesFachs
Prothetik inDoktoranden-und
Postgraduiertenkursen, Fakultät für
Odontologie, Lyon, Frankreich
Autorinvonmehrals50nationalen
und20 internationalenPublikati-
onen.
Kontakt:
Facultéd'odontologie,
UniversitéLyon1
11 rueGuillaumeParadin
69372Lyoncedex08.