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ddm | Ausgabe2 | 2017
Der komplette Fall
Fallbericht
Ein43-jährigermännlicherPatient ingutemAllgemeinzustandwurde inunserePraxisüberwiesen. Er
stelltesichmiteinerSchaltlücke regio35/36vor.DiealteBrückenversorgunghattedieüberweisende
KolleginwegendesVerlustsdesmesialenPfeilers35bereitsentfernt. Klinischwareneinehorizontale
und vertikale Atrophie des Kieferkamms im Bereich der Schaltlücke sowie leichte Entzündungsan-
zeichen ander Schleimhaut zuerkennen (Abb. 1). Der Patientwünschteeine implantatprothetische
Versorgung der Lücke, lehnte jedoch augmentative Maßnahmen zur Verbesserung der Knochen-
situation in diesem Bereich ab. Nach einer Situationsabformungwurde das Modell gescannt und
dieDaten in die Planungssoftware Simplant 17 übertragen (Abb. 2). DieDaten des in der gleichen
Sitzung angefertigtenDVTwurden ebenfalls in die Software überspielt und ermöglichten so eine
Darstellung der knöchernen Situation des Operationsgebiets (Abb. 3). Die Situation der gematch-
ten Daten vonWeichgewebe und den knöchernen Strukturen zeigt Abbildung 4. Anhand dieser
zusammengeführten Daten erstellte die Planungssoftware einen Entwurf für eine Bohrschablone
zur computerunterstützten Insertionder Implantate (Abb. 5). AnschließenderfolgtediePlanungder
Implantatpositionen im Knochen. Abbildung 6 zeigt die virtuelle Insertion des OsseoSpeed Profile
EV-Implantats in regio36unddieoptimaleUnterstützungdes krestalenKnochensdurchdenabge-
schrägtenVerlauf der Implantatschulter. Das Implantat in regio35mitDarstellungderprothetischen
Implantatachse ist in Abbildung 7 deutlich zu erkennen. Nach Planung der Implantatpositionen
wurdeauchder Sitzder geplantenBohrschablonevonder Softwaredargestellt (Abb. 8).
Abb. 2:Darstellungder klinischenAusgangssituation inder
Simplant17Software
Abb. 4:MatchderDatenausAbbildung2und3
Abb. 1: KlinischeAusgangssituation
Abb. 3:Darstellungder knöchernenSituation
Abb. 5: Planungsentwurfder
Software fürdieBohrschablone