ddm Ausgabe 2 | 2023

19 ddm | Ausgabe 2 | 2023 Der komplette Fall Abb. 1a und b: Vorher-Nachher-Situation im Vergleich: Periapikale Röntgenaufnahme der Zähne 14, 15 und 16 zu diagnostischen Zwecken (l.) und nach erfolgter prothetischer Rehabilitation (r.). Diagnose Kariöse Infiltrationen mit partieller Ablösung alter, insuffizienter Restaurationen: - Inlay Zahn 14 - Inlay Zahn 15, Fraktur des mesiopalatinalen Anteils; Prämolar devital, Röntgenbild inhomogen - Composite- und Amalgamfüllungen Zahn 16 Behandlungsplanung Erster Prämolar (Zahn 14): Es wurde vorgeschlagen, die alte Restauration zu ersetzen, da das Röntgenbild verdächtige Aufhellungen im Randbereich und im Kontaktbereich der Füllung mit der Zahnhartsubstanz zeigte. Der Patient war damit jedoch nicht einverstanden, da „die Füllung ein halbes Jahr zuvor bei einem anderen Zahnarzt viel Geld gekostet hatte“. Da der Zahn völlig beschwerdefrei war, wurde nur eine präventive Versiegelung des Inlayrandes mit GrandioSO Light Flow (VOCO) durchgeführt und dann die „Watch & Wait-Strategie“ (Beobachten und Abwarten) gewählt. Der Patient wurde über das mögliche Problem aufgeklärt und darüber informiert, dass bei Auftreten von Symptomen ein Eingriff notwendig wird. Zweiter Prämolar (Zahn 15): Das gleiche galt für die vorhandene Wurzelkanalfüllung dieses Zahnes. Der Patient lehnte eine endodontische Revision ab, obwohl er über den vorliegenden kritischen Röntgenbefund aufgeklärt worden war. Es wurde daher beschlossen, das Inlay durch ein Nano-Hybrid-Composite-Onlay im digitalen CAD/CAM-Workflow zu ersetzen (Grandio blocs, VOCO). Erster Molar (Zahn 16): Geplant war der Ersatz der alten Restaurationen durch solche aus dem thermoviskosen Nano-Hybrid-Bulk-Fill-Composite (VisCalor bulk, VOCO). Die mesio-okklusale Composite-Füllung sollte teilweise, die okklusale Amalgamfüllung im distalen Bereich vollständig ersetzt werden. Der verbleibende mesiale Anteil des Zahnes sollte präventiv versiegelt werden.

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