ddm Ausgabe 4 | 2020

ddm | Ausgabe 4 | 2020 41 Journal Die Entnahme von autologem Knochen (z. B. aus dem Beckenkamm), die häufig mit starken Schmerzen und Komplikationen an der Entnahmestelle verbunden ist, wie es heutzutage Goldstandard für die Therapie von kritisch großen Defekten ist, wäre somit nicht mehr notwendig.. Dentalimplantate Für den Ersatz eines fehlenden Zahnes stellen enossale Schrauben-Zahnimplantate eine geeignete Behandlungsoption dar. Auf dem Markt sind verschiedene Materialien für Zahnimplantate erhältlich, darunter auch Implantate aus Zirkonoxid. Mit der LCM-Technologie ist es möglich, komplex geformte Implantate in großer Stückzahl herzustellen, die eine gute Festigkeit und Geometrietreue aufweisen. Abbildung 9 zeigt ein solches Dentalimplantat in seinem "as-fired"-Zustand. Zusammenfassung Die jüngsten Entwicklungen im Bereich des AM von Keramikmaterialien erlauben endlich die Verwendung von 3D-gedruckter Keramik als Material für die patientenspezifische Zahnmedizin. Mögliche Anwendungsgebiete gehen über klassische Kronen oder Brücken hinaus und umfassen auch die Verwendung von gedruckten Komponenten bei Anwendungen wie z. B. Unterkiefer-Implantaten und Zahnimplantaten. Die Verfügbarkeit verschiedener Keramikmaterialien ermöglicht sowohl den Einsatz für Anwendungen unter Belastung (Zirkonoxid) als auch für Anwendungen, bei denen eine Knochenregeneration eingeleitet werden muss (TCP). Dieser Artikel basiert auf der englischsprachigen Veröffentlichung „3D-Printing of High-Strength and Bioresorbable Ceramics for Dental and Maxillofacial Surgery Applications – the LCM Process” von Bomze et al. in: Ceramic Applications 7 (2019) [1] 38-43. (Das Literaturverzeichnis kann bei der Redaktion angefordert werden). Abb. 8a und b: Unterkiefer-Käfig aus Zirkonoxid mit einer Füllung aus einem dreidimensionalen, miteinander verbundenen Porennetzwerk aus TCP (weißes Gitter) oder Hydroxylapatit (blaues Gitter). Während der Heilung der Verletzung gibt der Zirkonoxidkäfig ausreichend Halt, während das bioresorbierbare Tricalciumphosphat, dessen Geometrie dem trabekulären Knochen nachempfunden wurde, das Einwachsen von neuem lebensfähigem Knochen erleichtert. Die Fixierung der Schale am Modell des künstlichen Kieferknochens erfolgte mittels Titanschrauben. Abb. 9: Implantat und Abutment aus 3Y-TZP mit Kunststoff-Schraube.

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