ddm Ausgabe 3 | 2024

48 ddm | Ausgabe 3 | 2024 Journal Top und Flops beim Thema: Augmentationen vermeiden, darum ging es sowohl im Vortrag um funktionsbedingten Knochenan- und -umbau mit extra kurzen Implantaten. Studien zeigen, dass langfristige Ergebnisse erreicht werden können. Auch mit vier bis fünf Zentimeter langen Zygoma-Implantaten können Patienten mit stark atrophiertem Oberkiefer versorgt werden, bei denen eine Augmentation nicht infrage kommt. Diese Implantate stellen mit einer Überlebensrate von 95 bis 100 Prozent eine valide Option dar. Aber: Diese Implantate sind aufgrund des größeren chirurgischen Eingriffs keine Indikation für den „Hauszahnarzt“. Als Alternative zu einem Implantat wurde die autogene Zahntransplantation vorgestellt. Diese ist mit Unterstützung von digitalen Tools und KI eine sichere und vorhersagbare Therapieoption. Mit dem Thema Patientenmanagement und medikamentöse Therapie erhielten die Teilnehmenden viele Take-Home-Messages, darunter: Eine Antibiotika-Prophylaxe ist bei allen Traumata und oralchirurgischen Eingriffen mit ausgeprägten Hämatomen – vor allem in Kombination mit einer Antikoagulation – und bei lang dauernden oralchirurgischen, implantat-chirurgischen Eingriffen mit großen Wundflächen angezeigt. Ihr fragt, wir antworten zum Thema Biologie und Regeneration: Der Einsatz von Hyaluronsäure in der GBR oder in der regenerativen Parodontaltherapie scheint sich als Alternative anzubieten. Spannend waren die Ausführungen über die Implantologie als integraler Bestandteil der oralen Regeneration, bei der die Alterung der Gewebe ebenso beleuchtet wurde wie die Frage, ob Zähne ersetzt werden müssen. Dabei steht die parodontale Regeneration unter Verwendung von regenerativen Verfahren mit Schmelz-Matrix-Proteinen im Vordergrund. Hart- und Weichgewebemanagement wird zunehmend mit OP-Protokollen umgesetzt, die digitaler, minimalinvasiver und biologischer sind. Die Tendenz geht zur Sofort- und Frühimplantation. Neuerungen und Innovationen: Um die elektrolytische Reinigung und Hydrophilisierung kontaminierter Implantatoberflächen bei Periimplantitis als Voraussetzung für eine Re-Osseointegration ging es bei dem Behandlungsprotokoll GalvoSurge. Im Anschluss an diese Behandlung wird eine regenerative Therapie durchgeDas Leitthema des 20. Jahreskongress der DGOI lautete „20 Jahre Implantologie – das Beste für unsere Zukunft“, hier mit Prof. Dr. Dr. Ralf Smeets, Vizepräsident und Fortbildungsreferent der DGOI. In seiner Keynote zum Auftakt des Kongresses ging er auf Künstliche Intelligenz in der Implantologie ein. (Bildquelle: Eva-Maria Hübner)

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