ddm | Ausgabe 2 | 2024 43 Journal Als Sie Ihre Position antraten, waren Sie Geschäftsführerin der Dentalpoint AG. Nun sind Sie seit Anfang des Jahres Geschäftsführerin der CeramTec Schweiz GmbH. Wie haben Sie die Umfirmierung wahrgenommen? Die Umfirmierung war durchaus positiv – auch in meinem persönlichen Empfinden. Wir gehören zum Weltkonzern CeramTec und sind jetzt weiter zusammengewachsen. Es ist doch so: Wenn ein kleines Unternehmen von einem größeren Unternehmen inkorporiert wird, gibt es immer auch ein paar Herausforderungen administrativer Art. Aber mit dem gemeinsamen Team, welches wir vor Ort haben, und einer hohen Identifizierung mit dem Know-how, welches CeramTec mitbringt, wollen wir die beste Lösung für Anwender:innen und Patient:innen generieren. Das steht für uns im Fokus. Und das gesamte Team hat es sehr begrüßt, dass wir einen investitionsstarken Partner haben – einen Mutterkonzern, der Experte in seinem Bereich ist, uns viele Türen öffnet und uns in den unterschiedlichen Vertriebskanälen, in denen wir aktiv sind, stabilisiert. CeramTec ist weltweit eines der führenden Unternehmen in der Herstellung von Hochleistungskeramik und umfasst ein Portfolio von über 10.000 verschiedenen Produkten, Bauteilen und Komponenten aus technischer Keramik und keramischen Werkstoffen. Inwiefern profitieren Sie als CeramTec Schweiz von diesem umfangreichen Know-how? Es ist tatsächlich ein umfangreiches Know-how. Wir profitieren eindeutig im Sinne der Weiterentwicklung unseres Produktportfolios. CeramTec hat auch vor der Übernahme von Dentalpoint dentale Keramikimplantate hergestellt und auf den Markt gebracht. Wir haben jetzt sozusagen die Fusionierung des Know-hows an unterschiedlichen Standorten sowie in den unterschiedlichen Bereichen und haben dann die Möglichkeit, weiterhin ein tolles Produkt auf den Markt zu bringen und es auch weiterzuentwickeln. Der Markt an sich entwickelt sich weiter. Die Anwender:innen und Patient:innen haben ein hohes Interesse an wissenschaftlichen Daten und Fakten. Und hier können wir uns daran orientieren, was uns die Orthopädie-Sparte von CeramTec bereits vorbereitet hat. Ich glaube, wir sind diesen Schritt voraus, was für ein Unternehmen sehr wichtig ist, um in der Zukunft erfolgreich zu sein. Als Implantologin bzw. Implantologe achtet man natürlich auf die Studienlage. Bei Keramikimplantaten ist dies relevant, weil moderne Implantate aus Zirkondioxidkeramik noch nicht so lange auf dem Markt sind. Wann kommt der Durchbruch? Der Durchbruch ist schon da. Die klinische Evidenz hat auch in der Zahnmedizin hohe Relevanz und gewinnt natürlich auch mehr Nachfrage von der Patienten- und Anwenderseite. Aus MetaAnalysen wissen wir, dass die Überlebensrate bei Keramikimplantaten über fünf Jahre hinweg bei über 97% liegt. Bei 10-Jahres-Daten liegt die kumulative Überlebensrate bei über 95%. Das spricht eindeutig für Keramikimplantate. Und hier wird es unser Beitrag als CeramTec sein, die wissenschaftliche Datenlage weiter zu untermauern, neue Studien zu lancieren sowie retrospektive Daten zu sammeln – unsere Implantate sind schon sehr lange im Markt – und diese zu Publikationen zu bringen. Viele implantologisch tätige Zahnärzt:innen haben auch die Erfahrungen gemacht, dass man mit modernen Keramikimplantaten optimale Behandlungsergebnisse und langfristige Patientenzufriedenheit erzielen kann. Ich stelle auch fest, dass immer mehr Patient:innen sich mit der Frage des Implantatmaterials intensiv beschäftigen und das weiße und biokompatible Implantatmaterial präferieren. In der S3-Leitlinie zu Keramikimplantaten wird betont, dass die Datenlage für einteilige Implantate günstiger sei als für zweiteilige Implantate. Soll es für Anwender zweiteiliger Keramikimplantate ein Grund zur Vorsicht sein? Obwohl es für einteilige Keramikimplantate heute mehr Daten gibt, entspricht das zweiteilige Design gemäß unseren Erfahrungen eher dem, was die Mehrheit der implantologisch und pro-
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