ddm Ausgabe 4 | 2023

17 ddm | Ausgabe 4 | 2023 Der komplette Fall Abb. 1a: Naira wünscht sich eine ästhetische Verbesserung ihres Lächelns. Abb. 2: Situation nach der kieferorthopädischen Korrektur der Zahnfehlstellung. Abb. 1b: Ausgangssituation mit verfärbten Füllungen und einer Zahnfehlstellung. Abb. 3: Präparation der Zähne 12 bis 22 für Kronen. Naira und ihr Wunsch nach einem ästhetischen Lächeln Die junge Patientin Naira legt viel Wert auf ihr Äußeres und störte sich an ihrer Zahnsituation (Abb. 1a). Die Frontzähne im Oberkiefer hatten teils stark verfärbte Kompositfüllungen (Abb. 1b). Die Zähne 11 und 22 waren endodontisch vorbehandelt und die Inzisalkanten abradiert. Zudem beeinträchtigte eine Zahnfehlstellung das ästhetische Bild. Bei einem ersten Gespräch wurden die Erwartungen an die neue Zahnsituation besprochen und verschiedene Therapiewege vorgestellt. Naira betonte, dass ihr ein optimales Ergebnis mit geraden, gleichmäßig hellen Zähnen wichtig ist. Die Wahl fiel auf vollkeramische Restaurationen auf den Zähnen 22 bis 12. Zuvor erfolgte eine Korrektur der Zahnfehlstellung. Das Ergebnis der kieferorthopädischen Therapie war Ausgangssituation für die prothetische Rekonstruktion (Abb. 2) und wurde in einer Situationsabformung festgehalten. Digitaler Workflow: Herstellung der Langzeitprovisorien Die Zähne 22 bis 12 wurden für die Aufnahme vollkeramischer Kronen präpariert (Abb. 3). Die alten Kompositfüllungen mussten komplett entfernt werden. Aufgrund der vorgeschädigten Zähne war es unmöglich, ein adäquates Ergebnis auf minimalinvasivem Weg (Veneers) zu realisieren. Der Abformung der präparierten Zähne schloss sich die Modellherstellung an. Wir fertigen in solchen Fällen grundsätzlich zwei Modelle (Abb. 4). Ein Arbeitsmodell dient der Herstellung der Gerüste. Ein Stumpfmodell macht beim Schichten der Keramik die umliegende Weichgewebesituation (Gingivaverlauf, Papillen) sichtbar.

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