7 ddm | Ausgabe 3 | 2023 Der komplette Fall Abb. 1: Ausgangssituation, frontal. Abb. 3: Intraoralscan des Oberkiefers. Abb. 4: Intraoralscan des Unterkiefers Abb. 5: Intraoralscan mit den vorhandenen Prothesen im Mund. Alle Scans wurden mit einem Abhalter durchgeführt. Abb. 2: Ausgangssituation, seitlich. Anfertigung der neuen Prothesen Die Herstellung der Totalprothesen erfolgte auf dem zuvor erprobten Weg: Zu Beginn werden Bilder des Patienten und ein initialer Intraoralscan (digitale Abformung) angefertigt (Abb. 3 bis 5). Der Scan liefert uns die Ausgangsbasis für die weitere prothetische Planung. Dies kann direkt intraoral passieren oder mittels analogem Abdruck, der daraufhin digitalisiert wird. Um die Genauigkeit des Intraoralscanners bei zahnlosen Patienten zusätzlich zu überprüfen, haben wir uns für einen hybriden Workflow entschieden und zusätzlich zu den Intraoralscans auch konventionelle Abdrücke genommen (Abb. 6 und 7). Unser Ziel ist stets ein hoher Service für den Patienten, sodass wir jegliche Ungenauigkeiten ausschließen wollen. Schlussendlich diente uns der konventionelle Abdruck nur als „Kontrolle“, die sich als völlig überflüssig herausstellte, da wir auf dem digitalen Weg ein hervorragendes Ergebnis erzielten. Aber sicher ist sicher. Ober-, Unterkiefer und die bukkale Verschlüsselung werden während der Aufnahme bereits mit dem Scanner (sollte man sich für diesen Weg entscheiden) festgehalten. Vorab kann eine sagittale Höhenbestimmung mittels Ruheschwebelage und ggf. Stützstiftregistrat nötig sein. Um die Bisssituation des Patienten wiederherstellen zu können, wird zusätzlich ein digitaler Gesichtsbogen verwendet. Hier kam der Gesichtsbogen Zebris zur Verwendung (Abb. 8). Um weitere Informationen über die Bisssituation zu erheben, wurde die alte Prothese im eingesetzten Zustand mit eingescannt. Die dadurch produzierten, patientenbezogenen Bewegungsinformationen können direkt in die Konstruktionssoftware exocad DentalCAD im Labor übertragen werden.
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