ddm Ausgabe 2 | 2023

39 ddm | Ausgabe 2 | 2023 Abb. 2: Der AxioPrisa Bissgabelträger wird wie gewohnt angewendet, kann aber mit einem Intraoralscanner miterfasst werden. Kollegentipp niert. Ein üblicher Weg ist der vorherige Druck und die analoge Modellmontage, damit die Modelle in einer anatomischen Neigung wieder digitalisiert werden können. Aber wie digital ist so eine Arbeitsweise? Anders bietet exocad die Platzierung auf einer virtuellen Okklusionsebene an und bietet daher auch eine mittelwertige Modellmontage an. Von anatomischer Ausrichtung kann man hier nicht mehr sprechen. AxioPrisa – der digitalisierbare Bissgabelträger Ein Bissgabelträger kann nun diese Problematik umgehen. So bietet die SAM Präzisionstechnik einen Bissgabelträger namens AxioPrisa (Abb. 1) an. Dieser ähnelt im Anlegen dem Vorgang der analogen Variante und ist an den gängigen Gesichtsbögen nutzbar. Gescannt wird dann der Ober- und Unterkiefer sowie die Vestibulärfläche, um die Relation zwischen beiden Kiefern herzustellen. Ein weiterer Oberkieferscan wird mit dem angelegten Gesichtsbogen durchgeführt und stellt den Zusammenhang zwischen Patientenebene und Oberkieferposition her. Angelegt wird der Gesichtsbogen, wie eben erwähnt, wie der analoge. Ausgerichtet auf die Patientenebene liegen die Enden in den Gehörgängen und es wird anterior auf eine markante Stelle an der Schädelhartsubstanz ausgerichtet und abgestützt (Abb. 2). Der neue Bissgabelträger ist nur auf einer Achse flexibel und wird mit einem Jig im Inzisalbereich angelegt und mit scanbarem Vinylpolysiloxan fixiert. Der Patient schließt während des Aushärtens die Kiefer und gewährleistet somit den Sitz des Jigs. Ist das Vinylpolysiloxan erstarrt, kann der Patient nun den Mund öffnen und der Behandler führt den Scan durch. Dieser erfolgt über die Okklusionsfläche bis hin zum Ende des Bissgabelträgers. Die anatomische Positionierung Nach dem Scanvorgang erfolgt die Positionierung im virtuellen Raum. Dafür werden die Scans exportiert und in eine MiniApp eingefügt. Diese ermittelt aus der Neigung des Gesichtsbogens zum Bissgabelträgers sowie des Bissgabelträgers zu der Okklusion des Oberkiefers die Position in Neigung, Tiefe, Höhe und lateralem Versatz zur gewählten Patientenebene. Was komplex klingt, ist in der Praxis wahrlich einfach umgesetzt. Die MiniApp beinhaltet wenige Schritte. So importiert man den Oberkiefer- und Unterkieferscan sowie den Bissgabelscan in die Axio-Prisa Software. Hier ordnet man den Bissgabelscan zuerst der virtuellen Patientenebene zu. Eine AI unterstützt den Anwender hierbei und analysiert die Oberflächenstruktur des Scans für die präzise Passung. Ist dieser Schritt abgeschlossen, wird der Oberkieferscan auf den ausgerichteten

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