ddm Ausgabe 4 | 2022

ddm | Ausgabe 4 | 2022 44 Fortbildung Mechanische Eigenschaften von 3D-gedruckten Okklusionsschienen Der zweite Platz und ein Preisgeld in Höhe von 4.000 Euro ging an Philipp Simeon, der sich ebenfalls mit dem 3D-Druck von Schienen beschäftigt hatte und als Doktorand ebenfalls in der Prothetik- Abteilung der Charité tätig ist. Ziel seiner Arbeit war es, herauszufinden, ob die Ausrichtung auf der Bauplattform (0°, 45°, 90°) einen Einfluss auf die mechanischen Eigenschaften von additiv gefertig- ten Okklusionsschienen hat. Für das Material V-Print splint, verarbeitet mit dem Drucker SolFlex 170 (beides VOCO) stellte Simeon ähnliche Werte unabhängig von der Ausrichtung fest. Gleiches gilt für LuxaPrint Ortho plus, verarbeitet im Drucker 3Demax (beides DMG). Bei dem Material Dental LT Clear Resin, verarbeitet mit dem Drucker Form 3 (beides Formlabs), hingegen stellte er durchaus richtungsabhängige Veränderungen hinsichtlich Abrasion und Biegefestigkeit fest. Eine vertikale Ausrichtung stellte sich hier als am günstigsten heraus. Philipp Simeon: „Ich freue mich sehr, dass ich bei der diesjährigen VOCO Dental Challenge dabei sein durfte. Wir haben sehr spannende Vorträge gesehen, die von allen Teilnehmern toll präsentiert wor- den sind. Interessant war auch, dass mehr als die Hälfte der Teilnehmer Fragestellungen zur digitalen Zahnheilkunde aufgegriffen haben.“ Spannungsverteilung und -übertragung bei Implantatkronen Den mit 2.000 Euro dotierten dritten Platz belegte Dr. Alois Schmid mit seiner Finite Elemente Ana- lyse der Spannungsverteilung und -übertragung von implantatgetragenen Kronen aus verschiede- nen Restaurationsmaterialien auf Implantat und knöcherne Strukturen. Alle drei Erstplatzierten erhal- ten übrigens zusätzlich Publikationszuschüsse in Höhe von 2.000 Euro zur Vorstellung ihrer Arbeit auf einem Fachkongress. Zurück zu Schmid, der stellte fest, dass die FEA eine stark vom Material der Suprakonstruktion abhängige Spannungsentwicklung in sämtlichen untersuchten Strukturen zeigte. Die Kompositkrone wies dabei eine deutlich geringere Belastung im Bereich des Implantats und der Knochenstrukturen auf. Er kam daher zu dem Schluss, dass Restaurationsmaterialien mit einem nied- rigem Elastizitätsmodul zu einer schonenden Einheilphase und geringen Belastung von Implantaten unter klinischen Bedingungen beitragen könnten. Dr. Alois Schmid: „Die VOCO Dental Challenge 2022 war ein wirklich wunderbares Event. Neben der tollen Organisation hat besonders der Austausch mit jungen Kollegen, den Juroren und Mitarbeitern von VOCO die Zeit in Cuxhaven so besonders gemacht. Ich bin dankbar, dass ich teilnehmen durfte, und hoffe dass noch viele Kollegen nach mir diese Chance nutzen werden.“ Manfred Thomas Plaumann, Geschäftsführer der VOCO GmbH, beglückwünschte alle Teilnehmer zu ihren Leistungen. Bardia Saadat Sarmadi von der Charité Berlin ist der Gewinner der 19. VOCO Dental Challenge; hier mit Dr. Martin Danebrock.

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